Wissenschaffen erfordert zu erkennen, dass
Unterscheiden grundlegend ist für jedes Erkennen.
Es sind zwei Unterschiede, die für alles
Wissenschaffen und Handeln grundlegend sind:
•
(1)
Überprüfbar /
Un·überprüfbar
•
(2)
Gegeben oder Geschaffen
* * *
Die Welt, das Universum, das Allgeschehen ist unüberschaubar
komplex. Deshalb versuchen unsere Einzelwissenschaften, jede
für sich, Verstehen in
die Zusammenhänge zu bringen,
mit denen sie sich befassen.
Was fehlt, ist die Suche nach dem großen Zusammenhang, die
Suche nach dem, was die Strukturen des Geschehens bewirkt.
Weil die
Physik so erfolgreich neues Wissen über das physische
Geschehen, die Realität, geschaffen hat, haben die Menschen
geglaubt, dass es noch mehr geben müsse als das Physische:
Das, was den großen Zusammenhang bewirken würde.
Sie haben dieses Feld als
Metaphysik bezeichnet,
als
Jenseits der Physik.
Die Verwandtschaft dieses Vorgehens zu beliebig erschaffenen
Denkerzeugnissen, die oft als
Religion bezeichnet werden,
ist offensichtlich.
Wir haben uns angewöhnt, immer dann, wenn wir nicht
weiter wissen, eine
Metawissenschaft einzurichten
und die offenen Fragen dorthin auszulagern.
Alle diese
MetaFelder so wie die grundlegenden Fragen nach
Wissenschaftlichkeit und
Erkenntnis sind Teil der Philosophie,
Aktuell bemüht sich die
Philosophie darum, auch als
Wissenschaft bezeichnet zu werden. Nur haben wir noch
keine Entscheidung darüber, wann ein Forschungsfeld
als
Wissenschaft bezeichnet werden kann.
Und damit stoßen wir auf das Problem, das uns nicht einmal
als solches bewusst geworden ist, obwohl es grundlegend ist
für alles Denken, Forschen, Wissenschaffen:
Wie schafft man Sprache? Wie bildet man einen Begriff?
* * *
Wir Alle, auch Wissenschaft und Philosophie, streben nach
einem kohärenten°) Verständnis allen Geschehens.
°) geschlossen, zusammenhängend, alles-verschränkend, systemisch
Weil in Wirtschaft und Wissenschaft kurzfristig persönliche
Leistungen erwartet und beurteilt werden, kann keiner
der Forschenden es sich leisten, Fragen zu verfolgen,
die - wie dieses Projekt - mehr als 70 Jahre des
Nachdenkens und Forschens beansprucht haben.
Ihre Professoren haben viel Lebenszeit in das investiert,
das sie Ihnen präsentieren und wonach Sie in
Ihrer Prüfung beurteilt werden sollen.
Ihre Professoren sind daher - verständlicherweise - nicht
an Erkenntnissen interessiert, die nicht mit denen
vereinbar sind, die sie geschaffen haben.
Die hier nachfolgenden, neuen Erkenntnisse
müssen Sie daher selber überprüfen.
Weil alle Lehrenden und Forschenden im gleichen Boot sitzen,
wird, zumindest in der wissenschaftswissenschaftlichen
Grundlagenforschung, der Fortschritt ausgebremst.
Wenn Sie etwas verändern wollen, müssen Sie sich, nachdem
Sie diese Einsichten und Erkenntnisse
persönlich überprüft
haben, Mitdenker und Mitstreiter suchen.
Gehen Sie davon aus, dass Sie
das
BundesVerfassungsGericht auf
Ihrer Seite haben (->
Unser Handeln verstehen)
In der Auslegung und Fortentwicklung unseres Grundgesetzes
hat sich in den letzten 70 Jahren das kleine Gremium von
16 Experten des Rechts auf Freiheit und Gleichheit als
kompetenter und zeitnäher erwiesen als die 700 Mandatsträger,
die wir zwar gewählt haben, die sich aber nach ihrer Wahl
wiederfinden unter dem massiven Druck von Lobbyisten
sowie unter dem Druck von sogenannten "Sachzwängen"
und dies in Verbindung mit einem Fraktionszwang
und der "RichtlinienKompetenz" der Exekutive.
Unser Mandatsträger sehen sich daher in ihrer
freien, laut unserem Grundgesetz nur ihrem Gewissen
verpflichteten Entscheidungsfreiheit, eingegrenzt.
* * *
Nur das
Überprüfbare können wir zur
Grundlage gemeinsamer Entscheidungen machen.
Das
Überprüfbare hat zwei Quellen:
•
Das Gegebene
Das Geschehen, in dem wir leben.
•
Das Geschaffene
Die Vereinbarungen, die wir miteinander treffen.
Das
Wissen, das wir uns geschaffen haben über das Geschehen,
in dem wir leben, können wir dadurch überprüfen, dass wir
es
verwenden . In dem Geschehen, in dem wir leben.
Auch die Vereinbarungen, die wir miteinander getroffen haben,
können wir dadurch überprüfen, dass wir sie
verwenden.
Um sie zu überprüfen,
müssen wir überprüfen
•
sowohl das, was wir als
Grund für
diese Vereinbarung dokumentiert haben,
•
als auch das, was wir als
erwartete Wirkung
vereinbart haben.
* * *
Unser Wissen können wir uns nur schaffen als
Modell.
Als
Modell der Welt, in der wir leben,
dem
Universum im
Allgeschehen.
Mit dem, was wir durch unsere Sinne erfahren sowie
mit unserer
Intuition und mit unserer
Bewusstheit
schaffen wir uns Modelle, um das Geschehen
zu
verstehen und um erfolgreich
handeln zu können.
Entweder
passt eine neue Erkenntnis in dieses Modell.
Oder
falsifiziert es.
Eine neue Erkenntnis, die in dieses Modell passt,
bestätigt und erweitert dieses Modell.
Weil eine neue Erkenntnis oft den "Anfang", die Grundlagen
des Modells betrifft, hat eine neue Erkenntnis meist
Auswirkungen auf das bereits Dargestellte.
Dies erklärt die Schichtung dieser Abhandlungen
sowie Wiederholungen.
Das Überarbeiten der Abhandlungen infolge der neuen
Einsichten erfordert einen hohen zeitlichen Aufwand
Dieser Aufwand ist zeitlich selten zu leisten.
Das
Verstehenwollen allen Geschehens
als Zielsetzung dieses Projekts datiert zurück
bis in die 1950er Jahre und war ein stetiger "Begleiter".
Der Campus bietet 9 Bibliotheken :
Von
Wissenschaffen+Handeln
bis zu Grundwissen des Denkens
* * *
Wenn wir
selbstbestimmt und
in Frieden miteinander leben
wollen, müssen wir die
Überprüfbarkeit dieses Modells zur
Grundlage machen. Zur Grundlage
•
unseres Verstehens und Verständigens,
•
unseres MiteinanderDenkens und
•
unseres MiteinanderEntscheidens.