Mithilfe der
Bewusstheit,
die uns zugewachsen ist im Laufe des
Entstehens neuartigen Geschehens,
können wir uns durch Beobachten erschließen:
Alles ist ein
Ständiges-Sich-Verändern.
Alles kann sich
beliebig miteinander verknüpfen.
Alles Verknüpfen ist ein
Versuch, dauerhaft zu bleiben.
Dies ist die Grundgegebenheit,
•
die uns die Möglichkeit gibt,
•
zu denken, was immer wir wollen, und
•
im Rahmen der Regelmäßigkeiten
zu handeln, wie immer wir wollen,
•
die uns aber auch zwingt,
•
zu entscheiden, wie wir dauerhaft bleiben können und
•
uns damit zwingt, die Verantwortung für unser
Dauerhaftbleiben selber zu übernehmen.
Diese Verantwortung trifft jeden Einzelnen von uns. Nur:
Wir haben noch nicht gelernt,
diese Verantwortung wahrzunehmen.
Wahrscheinlich deshalb, weil wir nicht erkannt haben, dass auch
Bewusstheit eine Fähigkeit ist, die wir
ein·üben müssen,
um sie nutzen zu können.
Wir können diese Verantwortung nicht anderen überlassen. Auch
dann nicht, wenn unsere
Entscheidungsfreiheit und
unser
Dauerhaftbleiben bedroht werden.
Denn beides macht das aus, wer wir sind.
Unsere
Entscheidungsfreiheit und unser
Dauerhaftbleiben
erfordern unser
Miteinander.
Durch Beobachten können wir erkennen, dass nicht dauerhaft
bleibt, was nicht zum Funktionieren des Miteinanders beiträgt.
Durch Beobachten wissen wir auch, dass wir, um effektiv zu sein,
unser MiteinanderHandeln koordinieren müssen.
Ein koordiniertes Handelns funktioniert aber nur dann, wenn die
Koordinierten sich den Entscheidungen entsprechend verhalten.
Im Laufe des Entstehens neuartigen Geschehens sind
viele Varianten des Miteinanders entstanden.
Wir Menschen sind mit unserer Bewusstheit in der Lage, darüber
nachzudenken, wie wir unser Miteinander organisieren wollen.
Weil das Koordinieren gemeinsamen Handelns ein WOZU
erfordert, muss grundlegend entschieden werden,
in wessen Interesse gehandelt werden soll:
Im Interesse Einzelner oder im Interesse aller Einzelnen.
Diese alles grundlegende Entscheidung wird sein Jahrmillionen
durch physisches Geschehen entschieden. Mit wachsendem
Verstehen des Geschehens wurde UnÜberprüfbares verwendet,
um die Mehrheit der Einzelnen zu einem Miteinander oft
im Interesse Einzelner, zu veranlassen.
Mit zunehmender Bewusstheit einer wachsenden Zahl Einzelner
ist die Frage der Organisation des Miteinanders wieder stärker
in den gesamtgesellschaftlichen Fokus gerückt.
Die Mehrheit der Einzelnen hat aber bis heute nicht erkannt,
dass sie durch offene, physische Gewalt oder durch versteckte,
manipulative Gewalt, diese auch oft auch in guter Absicht,
dazu gebracht wird, ihre Verantwortung für sich selbst und
für alle Einzelnen nicht wahrzunehmen.
Jeder Einzelne der Mehrheit der Einzelnen muss lernen, seine
Bewusstheit zu nutzen, um gemeinsam die Richtlinien
des Handelns zu setzen
und zu kontrollieren.
‧ ‧ ‧
Weil alles Geschehen ein Entscheiden ist und
weil alles Entscheiden ein WOZU erfordert,
gibt es weder ein
wertfreies Handeln,
noch ein
neutrales, objektives Wissenschaffen.
Jeder Einzelne von uns, der die Frage nach
dem Sinn seines Lebens selber entscheiden will,
muss darauf verzichten, UnÜberprüfbares zur
Grundlage seiner Entscheidungen zu machen.
Jeder Einzelne von uns, der in Frieden miteinander leben
will, muss darauf verzichten, UnÜberprüfbares zur
Grundlage gemeinsamer Entscheidungen zu machen.
‧ ‧ ‧
Das Entstehen neuartigen Geschehens setzt die Beliebigkeit des
MiteinanderVerknüpfens voraus. Welches neue Geschehen
dauerhaft bleibt, entscheidet sich im Nachhinein.
Die Suche nach dem Prinzip des Dauerhaftbleibens hat
zu der Erkenntnis geführt, dass
•
nur ein labiles DauerhaftSein zu erreichen ist und
•
dass selbst diese labile DauerhaftSein nur dadurch
zu erreichen ist, wenn die, die Antriebsspannung
erzeugenden, miteinander verschränkten Pole,
im Gleichgewicht bleiben.
Das bedeutet: Wenn wir als Menschheit überleben wollen,
ist die freie Wahl, die wir haben, schon entschieden.
Unserem Wissenschaffen fehlt bisher die Erkenntnis, dass das
Allgeschehen "souverän" ist und sich nicht nach unseren
Erklärungen seines Geschehens richtet.
Und unserem Handeln fehlt bisher die Erkenntnis,
•
dass Mono-Pole, ganz gleich wodurch verursacht
(Arbeitskampf, Klassenkampf, Marktmacht)
•
und dass Funktionslosigkeit
zum Kollaps des Geschehens führen.
‧ ‧ ‧
Alles was geschieht, ist eine
geschehens·immanente Verschränkung von
Dauerhaftbleiben und
Beliebigkeit im Entstehen
Das Prinzip zu entdecken, das das Entstehen der Welt möglich
macht, wird verhindert durch den unumstößlichen
Glauben an Übernatürliches.
Weil wir als
wissenschaftlich nur das bezeichnen können,
was wir auch überprüfen können, nämlich
Reales, Natürliches, Wirkliches
hat die Philosophie den Bezeichner
Meta-Natürlich kreiert.
Alle Narrative als Erklärungen für das, was wir nicht verstehen,
stecken wir in diesen Schrank des
Meta-Natürlichens
und haben damit den Frieden bewahrt mit
den Gläubigen jedweder Gemeinschaft.
‧
Uns ist im Laufe des Werdens der Welt die Fähigkeit
zugewachsen, über unser Denken nachzudenken.
Es ist die
Beliebigkeit des Entstehens als
Grundgegebenheit des Realen, die dies möglich gemacht hat.
Wir müssen diese Fähigkeit nicht nutzen.
Es steht uns frei, jeden zu isolieren oder zu töten, der
Überprüfbarkeit zur Grundlage des Miteinanders machen will.
Nur sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass
dies nicht zum Erhalt der Menschheit beiträgt.
Wenn wir in Frieden und unter Anerkennung gleicher Rechte
miteinander leben wollen, müssen wir uns bewusst machen,
dass wir von Klein auf Unüberprüfbares verinnerlicht haben.
... xxx ...
‧ ‧ ‧
Bestimmte Teile eines Geschehens
bleiben dauerhaft, andere verändern sich beliebig.
•
Das
Dauerhaftbleiben des Geschehens wird möglich durch
ein regelgesteuertes und
sich-wiederholendes Verändern.
•
Das
Entstehen neuartigen Geschehens wird möglich durch
ein
beliebiges Verknüpfen von Geschehen.
Das
Vergehen von Geschehen erfolgt, wenn ein Geschehen
im Gesamt des Systems
keine Funktion (mehr) hat.
Das Prinzip der Verschränkung ist
grundlegend für jegliches Entstehen:
•
Der Antrieb eines Geschehens beruht auf der Verschränkung
zweier
gegengerichteter Geschehen (Pole).
Die Pole müssen gleichstark bleiben.
Mono-Pole führen zum Kollaps.
(Schwerkraft > Fliehkraft => Schwarzes Loch)
(Arbeitskampf, Klassenkampf => Ausfall Produktion|Versorgung)
•
Ein Ziel zu erreichen erfordert die
Verschränkung
zweier
gleichgerichteter, paralleler Geschehen:
Steuern und
Durchführen.
‧ ‧ ‧
Das Entstehen neuartigen Geschehens durch
ein beliebiges Sich-Verknüpfen von Geschehen,
ist immer auch der Versuch,
dauerhaft zu bleiben.
Es ist eine eigenartige Konstellation,
aus der neuartiges Geschehen entstehen kann:
Die
Beliebigkeit, mit der Geschehen
sich miteinander verknüpfen können und
die
Regelmäßigkeit, die entstehen muss,
damit neuartige Geschehen
dauerhaft bleiben.
Es sind Spannungen,
•
die das Geschehen antreiben und Energie erzeugen.
•
die aus der Verschränkung Gegengerichteter entstehen
(Rotation teilt Energie in Schwerkraft und Fliehkraft).
Es sind die Ziele des WOZUs und das Wissen um das WIE
die es möglich machen, das Geschehen erfolgsgerichtet zu steuern
‧ ‧ ‧ ‧ ‧ ‧ ‧ ‧ ‧
Die
Welt verstehen zu wollen, kann nur bedeuten, herausfinden
zu wollen, wie das
Allgeschehen⁰⁰) funktioniert.
Die Antworten, die wir finden, müssen
überprüfbar sein. Nur dann
können wir von
Wissenschaft oder
wissenschaftlich-gesichert sprechen.
‧ ‧ ‧ ‧ ‧ ‧ ‧ ‧ ‧
Eine Frage vom Typ
"Was ist ...?" lässt sich nicht beantworten,
weil man die Antwort nicht überprüfen kann:
Es fehlt das
Kriterium, um
Vergleichen /
Überprüfen zu können.
WIR müssen
•
herausfinden, was das "Was ist"
bewirkt oder
•
setzen, was das "Was ist"
bewirken soll.
Nur so können wir die Antwort überprüfen.
Was etwas
ist, kann man nur daran erkennen,
was dieses Etwas
bewirkt.
Denn alles verändert sich ständig und nur eine
ständige Wiederholung bewirkt
Regelmäßigkeit
und damit ein
DauerhaftSein.
DauerhaftBleiben ist das
"Entscheidungskriterium",
das Konstanz der Existenz bewirkt.
‧ ‧ ‧
xxx
Alles, was
dauerhaft bleibt,
hat
im Miteinander der Geschehen
eine
Funktion⁰²),
die mit den Funktionen der anderen Geschehen
verträglich ist.
Unsere Beobachtungen zeigen, dass Geschehen, die keine Funktion
haben, also nichts zum Erhalt des Ganzen beitragen,
in ihre VorElemente zerfallen.
Was wir noch nicht erkannt haben:
Die Frage nach der Funktion ist
NICHT
warum? - SONDERN
wozu?
Denn
das WOZU enthält das
Kriterium, das
über die Verwendbarkeit der Wirkung entscheidet.
‧
Die wichtigste Anwendung dieser Erkenntnis ist:
•
das
WOZU des Vorhandenen, der "Natur",
unterscheidet sich grundlegend von
•
dem
WOZU des von uns Geschaffenen.
Das
WOZU des Vorhandenen ist einfach nur
DauerhaftBleiben.
Das
WOZU des von uns Geschaffenen müssen
WIR setzen.
‧
Die erste grundlegende Anwendung dieser Erkenntnis ist:
•
Um uns miteinander verständigen zu können,
müssen wir
Sprache schaffen. Zum Beispiel:
Um
Die Bedeutung eines Bezeichners zu schaffen, müssen
wir das
WOZU des Bezeichneten erkennen und/oder setzen.
•
Um erfolgreich handeln zu können,
müssen wir
Wissen schaffen.
Als
Wissen können wir nur das bezeichnen,
von dem wir erkannt haben,
wozu es
im Allgeschehen verwendet wird.
Wir benötigen dieses Wissen, um - für eine gewisse Zeit -
dauerhaft bleiben zu können. Wichtig ist deshalb, das wir das
geschaffene Wissen auf seine
Verwendbarkeit hin überprüfen.
Weil aufgrund der
Beliebigkeit des Miteinanders
ein immer wieder verändertes Geschehen möglich ist,
ist alles Wissen um die
Regelmäßigkeit eines Geschehens
nur die
Chance erfolgreichen Handeln.
Denn die Entscheidung, ob das Verwenden des Wissens
erfolgreich und im Miteinander verträglich ist,
liegt in der Zukunft.
‧
Was wir auch noch nicht erkannt haben:
Es ist die
Beliebigkeit,
mit der sich Geschehen miteinander verknüpfen können,
die dem Entstehen neuartigen Geschehens eine Chance gibt und
uns die Möglichkeit - im Rahmen der Regelmäßigkeiten -
beliebig zu entscheiden.
Wir bezeichnen diese Möglichkeit als
'Entscheidungsfreiheit'.
. . . xxx . . .
‧
Die einzige Möglichkeit
die Wirklichkeit zu verstehen ist
Annahmen aufzustellen,
wie das sich verändert, das
das Entstehen neuen Geschehens möglich macht.
Weil nur aus
dem Entstandenen, das dauerhaft blieb,
Neuartiges entstehen konnte, sind immer komplexere
Geschehen entstanden.
Wir können vermuten, dass das
erste
dauerhaftere Dauerhafte das Entstehen unseres Universum war.
Wir können beobachten, dass das
zweite
dauerhaftere Dauerhafte das Entstehen des Organischen ist:
Die Speicherung und Wiederverwendung der Information,
wie die Produktion von dauerhaftem Geschehen möglich ist:
Neuartiges Geschehen mit der Möglichkeit,
das Entstehen von Geschehen zu steuern.
Wir können selbst·beobachten, dass das
dritte
dauerhaftere Dauerhafte das Entstehen des Bewussten ist.
Neuartiges Geschehen mit der Möglichkeit,
sich das Entstehen von Geschehen bewusst zu machen.
Weil der Mensch aber schon vorher intuitiv erkannt hat,
dass DauerhaftBleiben das erstrebenswerteste Ziel ist,
haben Menschen unüberprüfbare Erklärungen entwickelt,
die ein ewiges DauerhaftBleiben versprechen.
Weil diese Erklärungen nicht überprüfbar sind,
werden sie als
unumstößlich gesetzt und müssen
verinnerlicht werden, um von der Gemeinschaft,
in die man hinein geboren wurde, angenommen zu werden
und um dort auch seinen Überleben sichern zu können.
Es sind unüberprüfbare Antworten auf ein existenz-
bestimmendes WOZU. Die Möglichkeit, überhaupt
ein WOZU denken zu können, wird verhindert.
( siehe:
Heck, Hans-Josef: Wissenschaffen und Handeln, S.13:
"Um Wissen schaffen zu können, ist es erforderlich,
eine
Funktion zu setzen als das
"Warum-wir-wissen-wollen" ... "
Hätte heißen müssen: "
Wozu-wir-wissen-wollen".
Ist aber niemandem aufgefallen.
Dem Autor auch erst 12 Jahre später.
)
Diese, meist unausgesprochene Bedrohung der eigenen Existenz
lässt den Heranwachsenden keine Chance für ein
selbstbestimmtes Denken und Entscheiden.
Diese Antworten zu verinnerlichen wird in Wirtschaft und
Wissenschaft, in Politik und Beruf immer noch vorausgesetzt,
um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können.
Deshalb war es uns Menschen bisher nicht möglich gewesen,
zu erkennen, dass eine
freie und
verwendbare Antwort
nur dann möglich ist, wenn WIR setzen, WOZU wir
die Antwort verwenden wollen.