Die Freiheit, mit der wir denken können,
ist die allem Geschehen immanente Beliebigkeit,
mit der sich Geschehen miteinander verknüpfen können.
Diese Freiheit hat dazu geführt, dass wir für unser
Miteinander beliebig viele Lösungen entworfen haben:
Eine beliebige Anzahl von Weltanschauungen,
Religionen, Philosophien und Rechtssystemen.
Die Menschheit hat aber auch erkannt, dass
jeder Einzelne das Recht haben muss,
nach seiner eigenen Lösung zu leben.
Dies funktioniert deshalb nicht, weil
keine dieser Lösungen überprüfbar ist und
daher auch nicht einem Miteinander aller
zu Grunde gelegt werden kann.
Die wohl einzig mögliche Geschehensweise eines Miteinanders ist
die des Universums selbst. Wir leben in diesem Universum. Die
Geschehensweise des Universums ist seit Jahrmilliarden erprobt.
* * *
Das Universum, in dem wir leben, ist entstanden aus
Materie in Bewegung. Durch die
Beliebigkeit, mit der
sich Grundgeschehen miteinander verknüpfen können,
sind
dauerhafte Geschehen entstanden, die sich
wiederum miteinander verknüpfen können.
Aber nur Geschehen, die miteinander
verträglich sind,
können existent bleiben.
Der Antrieb der Geschehen kann nur dadurch
dauerhaft
bleiben, dass zwei miteinander verschränkte, einander
gegengesetzte Kräfte entstehen, die miteinander im
Gleichgewicht bleiben und - durch die Spannung
zwischen beiden - das Geschehen antreiben.
Ein Übergewicht einer der beiden Kräfte führt zur
Dekomposition der Geschehen in das Grundgeschehen.
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In den Wirtschaftswissenschaften hat ein Nachdenken über
ein "
plurales" Miteinander eingesetzt. Vielleicht ist dies ein
Ansatz, den Zusammenbruch des gesamten Systems zu vermeiden.
Ein Übergewicht einer der beiden - sich gegenseitig
bedingenden - Antriebskräfte wirtschaftlichen Geschehens
würde zum Zusammenbruch des gesamten Systems führen.
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Aber nicht nur in den Wirtschaftswissenschaften hat
ein Nachdenken eingesetzt. In den letzten Jahrzehnten
sind viele globale Initiativen entstanden, die versuchen,
"die Politik" zum Nachdenken zu bringen.
Wenn auch mit wenig Erfolg.
Im Gegenteil. "Die Politik" versucht
"politische" Initiativen zu behindern.
Es fehlt ein grundlegendes "wissenschaftliches" Verständnis,
wie Wissenschaffen und Handeln, wie Wissenschaft und Politik,
funktionieren müssen, um miteinander leben zu können.