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Hans-Josef Heck

WOZU  lernen?  -oder-  Aufzählung der Fächer?

 
Vers  0.0.1b  -  05.11.2019
 
 
Wie alle Lebewesen wollen auch wir unseren Nachkommen
 
das an die Hand geben,  was sie benötigen,
 
um das Leben zu meistern.
 
Weil wir erkannt haben,  wie wichtig dies ist,  haben wir dies
 
zu einem zentralen Thema unseres Gemeinwesens gemacht.
 
Nur haben wir selbst noch nicht erkannt,  wie wir unser
 
Denken und Lernen, Wissenschaffen und Forschen
 
gestalten sollen.
 
Um entscheiden zu können,
 
was  unsere Nachkommen lernen sollen,
 
müssen wir festlegen,  wozu  sie lernen sollen.
 
Weil wir das Lernen als Gemeinschaftsaufgabe wahrnehmen,
 
müssen wir gemeinsam vereinbaren,  wozu gelernt werden soll.
 
Unsere Diskussion darüber,  was gelernt werden soll,  steht
 
seit Langem unter der Annahme, dass unsere Heranwachsenden
 
nicht lernen würden,  wenn wir sie nicht dazu zwingen würden
 
Diese Behauptung ist unwahr  und dient dazu,  das Denken
 
unserer Heranwachsenden unter unserer Kontrolle zu halten.
 
Alle Lebewesen sind Gemeinschaftswesen,  die Wege finden
 
müssen,  das Miteinander zu gestalten.
 
Aber darüber gemeinsam nachzudenken,
 
haben wir noch nicht geschafft.
 
Wir sind uns noch nicht einmal bewusst,
 
dass wir gemeinsam darüber nachdenken müssen.
 
*  *  *
 
Die Gestaltung des Bildungswesens ist aber nur eine der
 
Fragen der Gestaltung unseres weltweiten Gemeinwesens.
 
Es ist mehr als offensichtlich,  dass wir große Probleme haben,
 
unser menschliches Miteinander,  das Miteinander mit unserem
 
Planeten  und  selbst das Miteinander mit dem Allgeschehen
 
sinnvoll/funktional zu gestalten.
 
Aber wir haben nicht einmal begonnen,  nach dem zu forschen,
 
was die Grundgegebenheit unser Existenz ist,  der
 
Geschehensweise des Allgeschehens.
 
*  *  *
 
Der Teil des Allgeschehens,  der existent geworden ist,
 
ist  existent geworden  aufgrund der
 
Beliebigkeit  des  Miteinanders.
 
Diese Beliebigkeit  des  Miteinanders ist die
 
Freiheit unser Forschens und Wissenschaffens,
 
unseres Lernens und Gestaltens.
 
Diese Freiheit hat uns in der Evolution die Fähigkeiten
 
zuwachsen lassen,  die es uns möglich machen, uns miteinander
 
zu verständigen, miteinander auszukommen (wenn wir wollten) 
 
und  miteinander Kreatives zu schaffen.
 
Diese Freiheit verweigern wir unseren Heranwachsenden,
 
aus welchen Gründen auch immer.
 
Es ist die Freiheit, die wir benötigen, um zu versuchen
 
im Miteinander die Existenz unser Spezies
 
über den Untergang dieses Planeten hinaus
 
überhaupt möglich zu machen.
 
*  *  *
 
Wenn wir es unseren Heranwachsenden unmöglich machen,
 
im Lernen ihr eigenes WOZU zu setzen,
 
blockieren wir allen wissenschaftlichen Fortschritt.
 
Die Folgen sind gravierend:
 
  •   Wenn es kein WOZU gibt und damit
ein Überprüfen unmöglich ist,
 
gibt man der Beliebigkeit beliebig viel Raum:
 
Jeder kann machen was man will.
 
Niemand kann zur Rechenschaft gezogen werden.
 
  •   Weil es ein WOZU geben muss,
muss dieses WOZU gesetzt werden:
 
 o  Entweder mit Gewalt gegen die Mehrheit der Einzelnen.
 
 o  Oder man muss sich einigen, muss das WOZU offen legen.
 
Der Kampf um die eigene Entscheidungshoheit, den jeder Einzelne
 
in seinem Heranwachsen kämpft, ist  bis heute  für die
 
Mehrheit der Einzelnen  ein verlorener Kampf.
 
Wir,  die Gemeinschaft,  lassen dem Einzelnen keine Wahl.
 
Weiterführend
 
 05  Sich vom Konformitätsdruck befreien
 
BEWUSST  zu denken  tut  Not
  •   Die Evolution bewussten Denkens und Handelns