"... Lernen ist bei intakter geistiger Gesundheit bis ins extrem hohe Alter
möglich, und kann und sollte von den Personen auch umgesetzt werden." (Dr.
Matthias Kliegel)
Das sich verringernde Hirnvolumen bedeutet nicht, dass Hirnzellen absterben.
Ihre ineffiziente Nutzung führt im Laufe der Zeit zu weniger Verbindungen
zwischen den Hirnzellen. Diese können aber wieder aufgebaut werden bei
entsprechender Anforderung.
Forschungen haben gezeigt, dass weder das "prozedurale Gedächtnis"
(Fahrradfahren), noch das "semantische Gedächtnis" (Wortschatz), noch das
Langzeitgedächtnis nachlassen.
Beim "prospektiven Gedächtnis", also bei dem, was man plant zu tun, scheint
es im Vergleich zu Jüngeren, Defizite zu geben. (Man hat vergessen, was man
eigentlich im Keller wollte.) Hier steht die Forschung noch am Anfang und
kann daher auch keine speziellen Trainingsmethoden anbieten: "Strategien
oder Arten der Informationsverarbeitung erfolgreicher Älterer genau zu
beschreiben und dann in ein entsprechendes Trainingsprogramm umzusetzen für
die Älteren, die nicht so erfolgreich sind." ist das Ziel von Prof. Irene
Daum, Ruhruniversität Bochum.
Auch wenn Lernen noch im extrem hohe Alter möglich, ist
frühe Bildung wichtig. Sie unterstützt das Fitbleiben bis
ins hohe Alter und verhindert den allzu schnellem Abbau
geistiger Fähigkeiten - auch im Alter.
Wichtig ist auch Sport: Er sorgt für eine bessere Durchblutung des Denkorgans
und trägt damit bei, den Aufbau von Nervenzellen zu fördern und den Abbau zu
hindern.