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Hans-Josef Heck

Eine andere Welt  wäre  möglich
 
  Das Grundprinzip allen Geschehens
 
Bewusstheit  -  Aufklärung  -  Evolution  -  Emanzipation

 
Version  5.2.2e -  1967 - 10.11.1992 - 22.12.2017/03.-20.03.2018
 
 

0   Auf dem Weg  unser Überleben zu sichern
 
und  unsere Welt zu gestalten

 
 

01  Wissen über Wissenschaffen 31.01.18

 
    Wissen ist entscheidend für alles, was wir tun.
 
Wissenschaffen ist uns in die Wiege gelegt.
 
Aber wir haben noch nicht wirklich begonnen
 
zu hinterfragen, wie wir wissenschaffen,
 
Weil Wissenschaffen über Wissenschaffen sich selbst voraussetzt?
 
 

02  Kausalität und Funktionalität - revisited 31.01.18

 
Was uns bisher auch nicht wirklich bewusst geworden ist, ist,
 
dass alles, was geschieht, die Wirkung eines Geschehens ist.
 
Auch  existent zu sein   ist die Wirkung eines Geschehens.
 
Die Wissenschaft hat gehofft, naturgegebenes Geschehen
 
in Form von Verknüpfungen darzustellen zu können,
 
als  Ursache-Wirkung-Zusammenhang.
 
Bisher hat aber niemand zeigen können, was
 
unter  Kausalität  zu verstehen ist. Dies zeigen die
Brandenburgischen Streitgespräche über Kausalität °)
 
Die Vorsokratiker haben nach dem Allumfassenden
 
gefragt, nach dem, was das Werden des Universums
 
ausmacht, nach der Ursache.
 
Der Bezeichner Ursache  hat im Verlauf
 
der wissenschaftlichen Entwicklung zunächst
 
eine moralisch-juristische Bedeutung angenommen:
 
Gemeint waren die Verantwortlichen oder Schuldigen.
 
Heute versteht man unter  Kausalität  die Beziehung
 
von Ursache und Wirkung eines Geschehens.
 
Die Erkenntnis, dass alles Geschehen interagiert,
 
miteinander verknüpft ist, bedeutet anders formuliert,
 
dass alles Geschehen, das gesamte Universum,
 
ein einziger  Ursache-Wirkungs-Zusammenhang  ist.
 
Nicht nur der Mensch, alles Leben bemüht sich darum,
 
das umgebende Geschehen nach Ursache und Wirkung
 
zu verstehen. Denn:
 
Leben muss wissen, was zu tun ist,
 
um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.
 
Dieses Wissen ist wichtig, um erfolgreich handeln zu können.
 
Leben muss sein Handeln steuern können.
 
 

03  Etwas fehlt, weil niemand es für nötig hält. 31.01.18

 
Wissen allein reicht aber nicht, um erfolgreich handeln zu können.
 
Etwas fehlt, das niemand für nötig hält.
 
Aber es ist selbstverständlich:
 
Wir müssen die Wirkung setzen, die wir erzielen wollen.
 
Die  Wirkung  bezeichnen wir auch als  Funktion  oder  WOZU.
 
Erst das WOZU, das wir setzen müssen, macht es möglich,
 
ein Kriterium herzuleiten.  Dieses Kriterium ist erforderlich,
 
um unterscheiden und entscheiden zu können.
 
Alles Wissenschaffen, alles Denken und Handeln,
 
ist immer ein Unterscheiden und Entscheiden.
 
Weil die Erkenntnis fehlt, dass wir für alles, was wir tun,
 
ein WOZU benötigen, steckt auch die Wissenschaft fest.
 
Die Durchsicht der Brandenburgischen Streitgespräche
 
zeigt, dass jede Wissenschaft die Wirkung als das Kriterium für
 
Kausalität setzen will, die für ihr Fachgebiet die entscheidende ist.
 
Zusammenfassend:
 
Alles Werden hat eine Wirkung, eine Funktion, ein WOZU.
 
Alles Schaffen erfordert, eine Funktion, ein WOZU zu setzen.
 
 

04  Jedes Geschehen kann befragt und dargestellt werden
 
    auf drei funktional unterschiedliche Arten von WOZUs. 31.01.18

 
Weil alles, was wir erforschen wollen, Geschehen ist,
 
können wir drei funktional unterschiedliche Arten
 
von WOZUs unterscheiden:
 
  • Wenn das Wissen über die Wirklichkeit als Grundlage
     
    unseres Denkens und Handelns verwendet werden soll,
     
    werden wir versuchen, ein Modell von dem zu schaffen,
     
    das wir kennenlernen  und/oder  verändern  wollen.
     
  • Wenn wir wissen wollen, warum eine Wirkung
     
    eingetreten ist, dann suchen wir nach den Geschehen,
     
    die zu dieser Wirkung geführt haben.
     
    Wir bezeichnen die Geschehen,
     
    die dies bewirkt haben,  als die Ursache.
     
  • Wenn wir wissen wollen, wozu das Interagieren
     
    von Geschehen führt,  dann suchen wir danach,
     
    welche  Wirkung   eintreten wird.
     
    Eine solche Wirkung bezeichnen wir als Funktion.
 
 

05  Die Welt ist, wie sie ist.

 
Jedes Geschehen ist die Wirkung anderen Geschehens.
 
Die Wirkung anderen Geschehens bezeichnen
 
wir als  das neue Geschehen  oder als  die Funktion
 
des anderen Geschehens.
 
Das neue Geschehen kann 
 
zufallsbedingt  entstanden  sein,
 
erfahrungsbestätigt  gewählt worden sein  oder
 
bewusstseinskontrolliert  gesetzt worden sein:
 
In jedem Falle ist es ein Geschehen,
 
das durch anderes Geschehen bewirkt wird.
 
die Funktion eines anderen Geschehens.
 
Deshalb ist ein  funktionales WOZU  der einzig mögliche
 
Ansatz wissenschaftlichen Wissenschaffens und Denkens,
 
wenn wir Denkwerke schaffen wollen, die wir für unser
 
Schaffen, Denken und Handeln  verwenden wollen.
 
Dieser Ansatz macht unser Denken und Wissenschaffen
 
voraussetzungsfrei  und ermöglicht,  eins WOZU zu setzen.
 
Denn ein WOZU muss aufgrund der Beliebigkeit im Grundprinzip
 
allen Geschehens gesetzt werden.
 
Weil wir das, was wir erreichen wollen, als  VORAUS  setzen,
 
kann es keinen Unendlichen Regress oder Zirkelschluss  geben.
 
 

06  Auf dem Weg zu wissenschaftlich gesichertem Wissenschaffen

 
Handeln schafft die Möglichkeit - zu überleben.
 
Wenn wir so handeln wollen,  dass wir überleben können,
 
müssen wir wissen,  wie das funktioniert, in dem wir leben.
 
Das, was wir Menschen als das ansehen, was
 
unser Leben ausmacht,  findet im Denken statt.
 
Wenn wir wollen,
 
dass unser Leben so verläuft,  wie wir es wollen,
 
dann müssen wir uns bewusst werden lassen,
 
dass wir unser Handeln durch unserer Denken steuern müssen.
 
Weil alles Geschehen ist  und  wir das, was geschieht,
 
verwenden und gestalten wollen, müssen wir wissen,
 
wie das, was geschieht, 'funktioniert'.
 
Unser Wollen  müssen wir als  unser WOZU  setzen.
 
Dieses WOZU ermöglicht uns, das Kriterium zu bestimmen,
 
mit dem wir entscheiden können, ob das, was wir an einem
 
Geschehen beobachten, für unser Wollen von 'entscheidender'
 
Bedeutung ist.
 
Was für unser Entscheiden von entscheidender Bedeutung ist
 
dokumentieren wir als  Grundprinzip allen Geschehens.
 
  • Veränderlichkeit:
     
    Alles verändert sich ständig.
     
  • Regelmäßigkeit
     
    Veränderungen verlaufen regelgemäß.
     
  • Beliebigkeit
     
    Geschehen können beliebig interagieren und
     
    entweder andere Geschehen beeinflussen
     
    oder sich zu einem neuen Geschehen verbinden.
 
Dieses 'Grundprinzip' bezeichnen wir auch
 
als das  Grundprinzip  allen Geschehens.
 
Dieses Grundprinzip gilt auch für unser
 
Denken, Wissenschaffen und Handeln.
 
Das Grundprinzip lässt sich beobachten:
 
  • Im rein physischen Werden mit regelgemäßen Abläufen
     
    haben wir gut überprüfte Modelle des Geschehen  und  gut
     
    dokumentierte Bestätigungen dieser beiden Gegebenheiten.
     
  • Im organischen Wachsen tun wir uns damit schon wesentlich
     
    schwerer. Fernöstliche Kulturen haben diese prinzipellen
     
    Gegebenheiten intuitiv schon seit Jahrtausenden vermutet.
     
    Unsere abendländische, an Messwerten orientierte Kultur,
     
    tut sich deshalb schwerer damit, weil die Phänomene
     
    hoch komplex sind und daher bis heute noch nicht
     
    wirklich messbar. Darüber hinaus vereitelt eine stark
     
    gewinnorientierte Forschung, Intuitionen nachzugehen.
     
  • In dem Bereich,
     
    der wahrscheinlich nur dem Menschen eigen ist,
     
    im Bereich des  bewussten  Denkens und Handelns,
     
    stehen uns die Einsichten noch nicht zur Verfügung,
     
    die notwendig sind,
     
    um  bewusst  denken und handeln zu können.
     
    Im Gegenteil:
     
    Wir können Unüberprüfbares denken und zum WOZU
     
    unseres Entscheidens und Handelns machen.  Das heißt: 
     
    Wir können gegen besseres, überprüftes,
     
    erfahrungsbestätigtes Wissen handeln.
     
    Warum dies tatsächlich so geschieht,  wie wir dies
     
    verhindern könnten  und  warum dies  nicht
     
    zum Gegenstand der Forschung gemacht wird,
     
    wird nicht zum Gegenstand der Forschung gemacht.
 
Unser Denken folgt dem Grundprinzip allen Geschehens
 
intuitiv  -  weil wir überleben wollen.
 
Wenn wir darüber hinaus aber auch Aufklärung,  Evolution
 
und  Emanzipation anstreben, dann müssen wir unser Handeln
 
bewusst steuern und deshalb
 
dieses Grundprinzip auch unserem
 
Denken und Wissenschaffen zugrunde legen.
 
Was aber nur dann möglich ist,  wenn wir wissen,
 
wie dieses Prinzip funktioniert.
 
Unser Denken kann  Wissen  schaffen.  Dieses Wissen.
 
Unser Denken kann darüber hinaus andere, funktional
 
unterschiedliche  Denkwerke  schaffen:
 
Wir müssen lernen zu unterscheiden,
 
zwischen Denken und Wissenschaffen.
 
Auch wenn das bisher Gesagte selbstverständlich klingt:
 
Weder der Mehrheit der Einzelnen,  noch der
 
Wissenschaft, ist dies wirklich  bewusst.
 
Mit schwerwiegenden Folgen für die Selbstbestimmung der
 
Einzelnen, für das  "Glück der großen Zahl",  für das Überleben
 
der Menschheit  und  für die Wissenswissenschaften, eben weil
 
diese Erkenntnisse noch nicht bewusst sind und wir Menschen
 
von Natur aus neue Anforderungen an unser Denken abweisen:
 
Statt realwissenschaftliche Erkenntnisse zu suchen,
 
werden  logischen Denkübungen  in hoch spezialisierter
 
Sprache und auf hohem Niveau geschaffen, die andere,
 
auch andere Wissenschaftler,  daran hindern, genauer
 
nachzufragen.
 
Die Annahme, eine  werturteilsfreie Wissenschaft  sei möglich,
 
widerspricht den empirischen Gegebenheiten. Auch ein möglichst
 
"möglichst werturteilsfrei"   oder   "möglichst neutral"
 
ist nur  der Versuch,  unser Nichtwissen  vor uns selbst zu
 
verstecken (->15) und unser Wunschdenken aufrecht zu erhalten
 
(->18  Mit Bewusstheit historische Denkgewohnheiten vermeiden)
 
Wenn wir  wollen,  dass unser Tun langfristig Bestand hat,
 
dann müssen wir lernen, unser Wissenschaffen zu steuern.
 
Dies ist aber nur möglich,  wenn wir all unserem Schaffen
 
das Prinzip zugrunde legen, das allen Geschehen immanent ist,
 
Unsere Wissenschaften vom Wissenschaffen stecken in einer
 
Sackgasse. Dies hat die unterschiedlichsten Ursachen:
 
 
 

1   Wie wir wissenschaffen müssten. 
 
Bewusstes Wissenschaffen tut Not.

 
 

11  Nur Überprüfbares ist Wissen 11.11.17

 
"Wissen"  ist nur dann  Wissen, wenn man es überprüfen kann.
 
Bis jetzt hat aber noch niemand herausfinden können,
 
wie man Wissen überprüfen kann.  Unsere Wissenschaft,
 
vertreten durch die DFG,  spricht von der  "Wahrheit"')  ohne
 
einen Weg aufzuzeigen, wie man Wissen überprüfen kann.
 
Den  Wissenschaften vom Wissenschaffen  ist nicht bewusst,
 
das Wissenschaffen eine reale Tätigkeit ist. Das bedeutet:
 
Neue Erkenntnisse müssen an der Realität scheitern können.
 
Grundlegend für unser Denken und Wissenschaffen
 
ist die Einsicht,
 
dass Denken und Wissenschaffen
 
reale, empirische Tätigkeiten sind
 
und
dass Wissenschaffen über Wissenschaffen
 
sich selbst voraussetzt.
 
Denn Erkenntnisse sind nur dann von Interesse, wenn man sie
 
verwenden kann.  Zum Beispiel, um Wissen zu überprüfen.
 
Anwenden  und  Überprüfen  sind nur zwei
 
unterschiedliche Funktionen des gleichen Geschehens.
 
Um einem Missverständnis vorzubeugen:
 
Außer  Wissen  gibt es noch drei andere Denkwerke.
 
Unterschiedliche Wissenschaften bemühen sich,
 
Wissen zu schaffen über das Wissenschaffen.
 
Zu den Wissenswissenschaften  zählen:
 
Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftstheorie
 
Wissenschaftslogik, Wissenschaftslehre
 
Erkenntnistheorie, Epistemologie, Erkenntnislehre
 
Wissenschaftsforschung
 
Vorgeschlagen wird,  die Wissenschaft,  die anwendbares  und
 
überprüfbares Wissen über unser Wissenschaffen schaffen will,
 
zu bezeichnen als
 
Wissenswissenschaft / Science of Science
 
 

12   Das Antriebsprinzip des Gegebenen/Universums entdecken

 
Diesen Abschnitt 12 in neuer Version 08.02.19 übernommen nach: 
 
https://wissenschaffen.org/verstehen/denken/0007_prinzip-des-antriebs.htm
 
 
 

13   Die  Regelmäßigkeit  im Grundprinzip allen Geschehens 11.12.17

 
Regelmäßigkeit  ist die Voraussetzung
 
für das Entstehen von Existenz  und
 
für die Möglichkeit, Geschehen wirkungsgerichtet zu steuern.
 
 

14  Die  Beliebigkeit  im Grundprinzip allen Geschehens 12.12.17

 
Geschehen können beliebig  mit anderem Geschehen  interagieren
 
und
  • entweder andere Geschehen beeinflussen
     
  • oder sich zu einem neuen Geschehen verbinden.
 
Die  Wirkung  eines Interagierens bezeichnen wir als
 
die Funktion  oder auch als  das WOZU.
 
Was mit  'Wirkung des Interagierens'  gemeint
 
ist, ist nicht irgendein Wert, eine  Norm  oder
 
ein von uns beigemessener Sinn, sondern einzig
 
und allein die Tatsache, dass sich etwas verändert.
 
Die  Beliebigkeit des Interagierens bietet
 
die Chance des  Entstehens und Erzeugens
 
immer komplexerer Verbindungen  mit
 
immer größerer Funktionalität (Evolution)
 
und die
 
Möglichkeit,  Geschehen wozugerecht zu steuern.
 
Wenn wir von dem  Grundprinzip  allen  Geschehens
 
sprechen, dann deshalb, weil auch das Existentwerden
 
eine Funktion des interagierenden Geschehens ist.
 
Wir sind Teil dieses interagierenden Geschehens,
 
das wir als  RealitätWelt  oder  Universum bezeichnen.
 
Das Geschehen   beeinflusst uns und wir   das Geschehen.
 
Wenn wir Geschehen wirkungsgerichtet beeinflussen wollen,
 
ist es für uns wichtig zu wissen, was wie geschieht.
 
Denn wir wollen dieses Wissen dazu nutzen können,
 
um das Geschehen  wozugerecht  zu steuern.
 
Allem Geschehen ist das gleiche Grundprinzip immanent,
 
allem  Werden und Wachsen,  allem  Denken und Handeln.
 
Deshalb kann auch nur dieses  Grundprinzip 
 
die grundlegende Gegebenheit allen Schaffens sein.
 
Die  Beliebigkeit  im Grundprinzip des Universums bedeutet
 
für uns nicht nur die Freiheit des Entfaltens und Entscheidens,
 
sondern auch, dass uns die Verantwortung für unsere
 
Entscheidungen obliegt.
 
Denn es ist nicht möglich,  etwas zu schaffen,
 
ohne ein  WOZU  zu  setzen,
 
Weil wir Beliebiges, Positives oder Negatives denken können,
 
müssen wir uns Rechenschaft darüber geben, wozu das,
 
was wir schaffen wollen, verwendbar sein soll.
 
Das bedeutet, dass wir selbst auch herausfinden müssen,
 
  • ob wir uns in einen Totpunkt unserer Entwicklung befinden
     
  • und  wie wir einen Totpunkt in unserer Entwicklung
     
    überwinden können.
     
 
Weil uns bis jetzt  keine
 
dieser beiden Gegebenheiten bewusst geworden ist,
 
ist es nicht verwunderlich,
 
dass Vernunft bisher keine Chance hatte.
 
Weil dieses  Grundprinzip  auch uns immanent ist  und
 
uns daher vollkommen selbstverständlich,  können wir diese
 
Prinzip nur dann entdecken, wenn wir das Gefühl haben,
 
dass es in unserem Wissen und Verständnis eine Lücke gibt.
 
Das wohl markanteste Beispiel zeigt, wie wir uns weigern,
 
zuzulassen, dass unser Wissens überprüft wird (->17).
 
Ein  bewusstseinskontrolliertes  Denken ist möglich.
 
Es erfordert,
 
  • dass wir unsere bisherigen Denkwerke
     
    einer der vier Funktionen zuweisen  und dann
     
    auf den Prüfstand dieser Funktionen stellen.
     
  • dass wir uns bewusst machen, dass die Chance der Beliebigkeit
     
    uns die  Freiheit der Wahl  gibt.
     
    Nur haben wir noch nicht wirklich verstanden,
     
    dass die Freiheit unseres Entscheidens bereits
     
    im Grundprinzip des Universums angelegt ist.
     
  • dass wir uns bewusst machen, welche Chancen und Fähigkeiten
     
    uns außerdem mit der Evolution zugewachsen sind:
     
    • Kreativität
       
    • Intuition
       
    • Bewusstheit.
     
    Nur.  Wir Menschen haben noch nicht wirklich begonnen,
     
    die Möglichkeiten und die Bedeutung dieser Fähigkeiten,
     
    die uns durch die Evolution zugewachsen sind,
     
    zu erforschen und zu nutzen.
     
    Wenn wir diese Chancen nutzen wollen, ist ein
     
    bewusstseinsgeleitetes Wissenschaffen erforderlich.
 
Was wir auch noch nicht erkannt haben, ist, dass wir
 
durch die Beliebigkeit des Interagierens gezwungen sind,
 
ein WOZU zu setzen,  um  entscheiden zu können,
 
wie unsere Handeln gesteuert werden muss, damit wir
 
das von gesetzte WOZU auch erreichen können.
 
Das Beispiel in Abschnitt 17 zeigt, dass wir uns bewusst
 
machen müssen, dass das WOZU der alles entscheidende
 
Bezugspunkt unseres Denkens und Handelns ist:
 
Es ist die Funktionalität des Geschehens, das wozu etwas gut ist,
 
dass wir zum Ausgangspunkt sowohl unseres Wissenschaffens
 
als auch all unseres Denkens und Handelns machen müssen.
 
Die Verwendung von  Funktionalität  als Bezugspunkt
 
allen Denkens und Schaffens hat unbewusst schon vielerorts
 
stattgefunden, stattfinden müssen, weil andernfalls kein
 
Wissenschaffen und kein Konstruieren möglich gewesen wäre.
 
Es ist daher nicht verwunderlich, wenn
 
Einzelwissenschaften seit längerem und zunehmend mehr,
 
Funktionen  als Ansatzpunkt ihrer Forschungen verwenden.
 
Weiterführend hierzu Kapitel 4:
 
    Die Bedeutung des Grundprinzips in Alltag und Wissenschaft
 
Der Mensch hat verschiedene Bedürfnisse und Interessen,
 
die ihn antreiben und aktiv werden lassen.
 
Das Denken des Menschen wird von
 
funktional unterschiedlichen WOZUs
 
angetrieben.  Der Mensch schafft
 
  • Wissen,  um überleben zu können  und 
     
    um seine Welt gestalten zu können,
     
  • Regeln,  um miteinander leben zu können,
     
  • Kreierte Welten aus Interesse/Neugier,
     
    aus Freude am Schaffen, aus ...
     
  • Sprachen, Modelle, Schrift, ... um diese Denkwerke
     
    darstellen und dokumentieren zu können
 
 

15   Wir verstecken unser Nichtwissen vor uns selbst. 01.12.17

 
Der Mensch kann - naturgegeben - Nichtwissen nicht gut
 
ertragen. Er will wissen, WOZU und WIE etwas funktioniert.
 
Die Beliebigkeit im Grundprinzip allen Geschehens
 
verlangt ein WOZU.  Wir reagieren:
 
  • Wenn ein WOZU fehlt, kreieren wir ein WOZU,
     
    das entweder  unüberprüfbar  ist
     
    oder das wir als  unüberprüfbar  setzen.
     
  • Wenn ein gesetztes WOZU nicht realisierbar ist,
     
    kreieren wir ein WOZU, das erklären soll,
     
    warum das gesetzte WOZU nicht realisierbar ist.
     
    Auch diese Erklärung ist entweder nicht  unüberprüfbar
     
    oder wird von uns als  unüberprüfbar  gesetzt.
 
Dieses Verhalten des Menschen ist auch
 
im Bereich Wissenschaft zu beobachten.
 
Die Chance, die uns in der Evolution zugewachsen ist,
 
zu denken und zu handeln, was wir wollen, verleitet uns
 
dazu, WOZUs zu setzen,  die nicht  überprüfbar  sind,
 
Dies ist ein fatale Eigenschaft
 
Niemand ist davor gefeit.
 
Deshalb müssen wir alles überprüfen.
 
Was aber meistens daran scheitert,
 
dass wir nichts ändern wollen.
 
Wir beharren auf dem, was wir übernommen haben.
 
Unsere Vorfahren haben,  wenn ihnen eine Erklärung
 
fehlte,  ein WOZU außerhalb der Überprüfbarkeit kreiert
 
und fest an die  Wahrheit dieser Erklärung  geglaubt,
 
weil ein Überprüfen nicht möglich war.
 
Unser Problem liegt darin, dass wir uns von Natur aus
 
gezwungen  fühlen,  für alles was wir tun wollen, ein WOZU
 
haben zu müssen, obwohl wir uns über diesen naturgegebenen
 
Zwang hinwegsetzen könnten, wenn wir unsere Bewusstheit
 
nutzen  und  uns diese Situation bewusst machen würden.
 
Nur, weil wir Menschen, wie alle Lebewesen, alles an die
 
nächste Generation weitergeben, auch unsere kreierten,
 
nicht überprüfbaren Vorstellungen und WOZUs, hat die
 
Menschheit keine Chance sich weiterzuentwickeln. Denn:
 
Wir machen die Übernahme dieses Denkguts
 
zur Voraussetzung, um von der Gemeinschaft
 
akzeptiert und unterstützt zu werden.
 
Außerdem haben wir noch eine weitere, viel effektivere
 
Technik erfunden,  eine Lücke zu schließen  und  unser
 
Nichtwissen vor uns selbst zu verstecken:
 
Wir kreieren einen  LeerBegriff.
 
Mit einem funktional klingenden Bezeichner ohne WOZU
 
decken wir unser Nichtwissen zu  und  geben uns
 
mit diesem Bezeichner zufrieden.
 
 

16  Die Einzwängungen menschlichen Denkens erkennen 29.11.17

 
Weil wir ein WOZU haben müssen, halten wir mit Zähnen
 
und Klauen auch an dem fest, das nicht überprüfbar ist.
 
Dieses Verhalten macht jeden Erkenntnisfortschritt unmöglich.
 
Wir haben für diese Situation noch keine passende Bezeichnung.
 
Um die Freiheiten und Fähigkeiten nutzen zu können,
 
die uns in der Evolution zugewachsen sind,
 
müssen wir bereit sein, die Gemeinschaft
 
aufs Spiel zu setzen, die uns Schutz und Hilfe bietet.
 
Nur wenn wir uns dieser Situation  bewusst  werden, und uns
 
mit anderen verbinden, die sich auch befreien wollen, werden wir
 
eine Chance haben, diese Situation unter Kontrolle zu bringen.
 
Aktuell bezeichnen wir diese Situation nicht ganz treffend
 
als  Verklemmung.  Konkret meinen wir damit, dass wir
 
die Gebundenheit an ein gewohntes, sicheres WOZU lösen
 
müssen, um sie durch ein ungewohntes und ungewisses
 
WOZU ersetzen zu können.
 
Das naturgegebene Prinzip des Antriebs führt also nicht nur
 
im physischen Bereich zu einem Totpunkt, sondern auch im
 
menschlichen Denken und Handeln.
 
Im Physischen genügt ein minimale Erschütterung,
 
um einen Totpunkt, eine "Verklemmung", zu lösen, was
 
aufgrund der Beliebigkeit des Interagierens gewährleistet ist.
 
Das Grundprinzip des Universums beinhaltet nicht nur die
 
Freiheit des Entfaltens und Enscheidens.  Es hat auch die
 
Evolution ermöglicht, mit der uns die Fähigkeiten zugewachsen
 
sind, die wir benötigen, um die aufgezeigte Verklemmung unseres
 
Denkens lösen und mit dieser Freiheit umgehen zu können.
 
Diese Fähigkeiten sind:
 
Kreativität,   Intuition   und   Bewusstheit
 
Wir könnten diese Fähigkeiten nutzen, um einen Totpunkt
 
zu erkennen, um dann zu versuchen, ihn zu überwinden.
 
Weil uns mit der Beliebigkeit  die Freiheit gegeben ist,
 
Unvernünftiges zu wollen  und  im Handeln zu verwirklichen,
 
müssen wir lernen,
 
die Fähigkeiten unseres Denkens  funktional  zu nutzen,
 
um uns / unsere Spezies nicht selbst zu vernichten.
 
 

17  Die Chancen und Funktionen menschlichen Denkens erkennen  20.11.17

 
Die uns zugewachsenen Fähigkeiten ermöglichen uns nicht nur
 
erfahrungsbestätigtes Wissen zu schaffen:
 
Wir können auch darüber nachdenken, was das Geschehen
 
antreibt, ohne Unüberprüfbares kreieren zu müssen.
 
Und wir können darüber nachdenken, welche Funktion
 
das WOZU im Grundprinzip des Geschehens hat.
 
Ohne die Beliebigkeit des Interagierens hätte es
 
weder Existenz noch Evolution gegeben,
 
und damit weder uns noch unsere Bewusstheit.
 
*  *  *
 
Entscheidend ist aber nicht nur die Entdeckung, dass
 
alles Geschehen eines WOZUs bedarf,
 
sondern auch die Entdeckung, dass
 
jedes einzelne Schaffen des Menschen
 
vier Funktionen berücksichtigen muss,
 
und wir daher vier  - funktional unterschiedliche -  WOZUs
 
setzen müssen. Dies ist uns bis heute  nicht  bewusst geworden.
 
Mit der Entdeckung der vier Funktionen menschlichen Schaffens
 
ist es möglich geworden,  die erforderlichen, funktional unter-
 
schiedlichen  Denkwerke  überprüfbar  schaffen zu können:
 
  • Wissen  schaffen über Natur und Kultur
     
    Wir versuchen, die Regelmäßigkeiten des Geschehens in Natur
     
    und Kultur (≡ RealeWelt ≡ dasWerden)  zu entdecken und in
     
    Gesetzen darzustellen, um sie für unser Handeln zu verwenden.
     
    Wissenschaftlichkeit lässt nur Wissen zu,  das von
     
    jederman durch Verwenden überprüft werden kann.
     
  • Werte und Regeln (Gesetze) des Zusammenlebens setzen
     
    Die Regeln, die wir miteinander vereinbaren,
     
    um miteinander leben zu können.
     
    Und  wir schaffen Institutionen, die sich
     
    um die Einhaltung dieser Regeln kümmern.
     
  • Neue (mentale) Entitäten und Regeln kreieren
     
    Neue Entitäten mit neuen Regeln (neue Welten) zu kreieren, steht jedermann frei.
     
    Nur sollte niemand dazu gezwungen werden,
     
    kreierte Entitäten/Welten zu verwenden.
     
    Ob eine kreierte Welt sich so verhält,  wie wir erwarten,
     
    messen wir an den Erwartungen (Axiomen, Regeln, ...),
     
    die wir gesetzt haben.
     
    Die  Chance der Beliebigkeit  ermöglicht uns  zu denken, was
     
    wir wollen. Wir haben begonnen,  neue Welten  zu entwerfen,
     
    mit kreierten Entitäten  und  selbst entworfenen Regeln, die
     
    festlegen, wie diese Entitäten sich verhalten sollen  oder wie
     
    sie verarbeitet werden sollen. (Spiele, Musik, Design, Logik, ...)
     
    Wir könnten diese Welten als  Kreierte Welten  bezeichnen,
     
    um den Unterschied zu der  Realen Welt  deutlich zu machen.
     
    Denn dieser Unterschied ist uns noch nicht bewusst geworden,
     
    was dazu geführt hat, dass wir die Aussagen unterschiedlicher
     
    Funktionen vermischen und dadurch Paradoxien erzeugen,
     
    die noch Generationen von Denkern beschäftigen werden.
     
  • Möglichkeiten des Darstellens u. Dokumentierens generieren
     
    Sprachen und Modelle,  die wir für jede dieser Funktionen
     
    generieren,  lassen sich daran überprüfen,  ob sie das leisten,
     
    wofür sie geschaffen worden sind.
     
    Denkwerken können wir nur 'habhaft' werden,
     
    wenn wir sie darstellen und dokumentieren können,
     
    um sie speichern und weitergeben zu können.
     
    Wie müssen für jede dieser vier Arten von Denkwerken
     
    Darstellungsmöglichkeiten entwickeln und deren Funktion
     
    (sprich: Bedeutung)  unseren Nachkommen erklären.
     
    Wir haben bisher nicht bemerkt, dass wir es mit VIER
     
    funktional unterschiedlichen Denkwerken zu tun haben.
     
    Deshalb steht uns zur Zeit auch nur eine Sprache
     
    für alle vier Arten von Denkwerken zur Verfügung.
     
    Was sich auch darin zeigt, dass wir die Aussagen
     
    aller vier Arten als  Gesetze  bezeichnen.
 
Weil wir nicht erkannt haben, dass es außer Wissen noch drei
 
weitere, funktional unterschiedliche Denkwerke gibt, die
 
man nicht mit ein und demselben Kriterium überprüfen kann,
 
steckt  - in dieser grundlegenden Frage, wie man Denkwerke
 
überprüfen kann -  unser Wissenschaffen bis heute fest.
 
Eng damit zusammen hängt, dass
 
uns die zwei weitere Erkenntnisse fehlen:
 
Alles  ist  Geschehen.
 
Allem Geschehen  ist  ein  -  und nur ein  -
 
naturgegebenes Grundprinzip immanent.
 
Wenn wir uns diese Einsichten, die für alles grundlegend sind,
 
bewusst und zu eigen gemacht haben werden, werden wir eine
 
neue Stufe der Evolution erreicht haben, die es uns ermöglichen
 
wird, uns vernunftgemäß zu verhalten  und  die Hemmnisse zu
 
beseitigen, die uns unser Wollen und Entscheiden blockieren.
 
NUR mit einem  bewusstem  Wissenschaffen können wir
 
der Hemmnisse gewahr werden, die uns blockieren, und
 
die uns die Möglichkeiten nehmen,  die uns durch die
 
Chance der Beliebigkeit offen stehen und die uns - durch
 
die Evolution unser Fähigkeiten -  zugewachsen sind.
 
 

18  Mit Bewusstheit historische Denkgewohnheiten vermeiden  30.11.17

 
Das wohl markanteste Beispiel dafür, wie der Mensch sich
 
mit Zähnen und Klauen an seine Wunschziele klammert:
 
Wir wissen nicht,  wie wir einen  Begriff
 
bilden können.  Niemand kann sagen, was
 
neutral  oder  objektiv
 
bedeuten soll, obwohl es Myriaden von Abhandlungen gibt.
 
Und niemand scheint sagen zu können, warum dies unmöglich ist.
 
Unser Denken verläuft intuitiv und gefühlsgesteuert:
 
Wir alle sind uns darin einig und fordern  vehement 
 
Neutralität  und  Objektivität.
 
"Ein Narr ist, wer dies infrage stellen würde."
 
Und damit haben wir diese Forderungen  unüberprüfbar  gesetzt.
 
So einfach ist das,  auch in der Wissenschaft.
 
Ein  bewusstseinskontrolliertes  Denken wäre möglich.
 
Wenn wir wollten.
 
Wir können die neuen Erkenntnisse anwenden und versuchen,
 
die beiden Begriffe   Neutralität  und  Objektivität  zu bilden.
 
Dazu müssen wir wissen, wozu  wir diese Bezeichner nutzen
 
wollen, um die Kriterien herleiten zu können,  mit denen
 
überprüft werden kann,  ob etwas  neutral  oder  objektiv  ist.
 
Dies ist die erste, konkrete Anwendung und damit eine
 
weitere Überprüfung der gewonnenen Erkenntnisse.
 
Die Forderungen nach  Neutralität  und  Objektivität
 
sollen sicherstellen,  dass  das zu schaffende  oder das zu
 
präsentierende Denkwerk keinen Standpunkt vertritt,
 
sprich,  kein  WOZU  hat:
 
"Zugelassen"  sind nur Denkwerke ohne Inhalt.
 
Deutlicher kann man wohl nicht zeigen, dass es notwendig ist,
 
ein  WOZU  zu setzen,
 
wenn man verwendbare Denkwerke schaffen will.
 
 

19   Funktionalität  ist das Kriterium, das alles scheidet  02.12.17

 
Es ist die Beliebigkeit im Grundprinzip allen Geschehens,
 
und damit auch des Denkens und Handelns, das uns unsere Freiheit
 
ermöglicht, das aber auch verlangt, dass wir ein WOZU setzen.
 
Aus dem  WOZU  können wir das Kriterium gewinnen, das
 
erforderlich ist,  um eine Wahl treffen zu können  und  damit
 
das Geschehen so steuern zu können, dass das Geschehen
 
das gesetzte Ziel erreicht.
 
Das, was wir wollen, ist die
 
Wirkung des Geschehens,  das wir steuern.
 
Wir möchten uns darauf verlassen können,  dass
 
das Denkwerk zum gewünschten Erfolg führt.
 
Damit wird - wie bei vielen anderen Gelegenheiten - deutlich, dass
 
die Funktion  im Grundprinzip des Geschehens das ist,
 
was das ausmacht, was geschieht, wenn Geschehen sich verbinden.
 
Das Kriterium  für jedes Unterscheiden/Entscheiden ist
 
die  Funktionalität des Geschehens.  (Funktion≡WOZU)
 
 

2    Fähigkeiten  und  Funktionen
 
Die vier Pfeiler menschlicher Kultur.

 
Vier  Funktionen  menschlichen Denkens und Handelns sind die
 
Pfeiler unser Kultur. Die Evolution unserer  Fähigkeiten,  die
 
es uns möglich gemacht haben, diese Funktionen wahrzunehmen,
 
hat einen unvorstellbar großen Zeitraum in Anspruch genommen.
 
Das Entscheidende haben wir aber noch nicht geschafft.
 
Wir müssen uns dieser Fähigkeiten  bewusst  werden:
 
Kreativität,   Intuition   und   Bewusstheit
 
Aktuell verhalten wir uns so,
 
dass diese Fähigkeiten nicht wirklich
 
zum Tragen kommen können.
 
Wir haben nicht erkannt,
 
dass wir die Chance der Beliebigkeit,
 
wirklich beliebig nutzen können: 
 
Wir können  beliebige  Entscheidungen treffen:
 
Entscheidungen, die gegen die Interessen
 
der Mehrheit der Einzelnen gerichtet sind.
 
Entscheidungen, die der Absicht zuwiderlaufen,
 
das Überleben der Menschheit zu sichern,
 
Und wir haben nicht erkannt,
 
dass wir mit dieser umfassenden Chance auch die
 
weitere Evolution der Menschheit beeinflussen können.
 
Und wir haben nicht erkannt,
 
dass uns mit der Freiheit des Entfaltens und Entscheidens
 
auch die Verantwortlichkeit für unser Handeln obliegt.
 
Weil der Mehrheit der Einzelnen die erforderliche
 
Bewusstheit  fehlt,  stockt die Entwicklung der Menschheit.
 
Wir befinden uns in einem Totpunkt unserer Evolution.
 
Die Verantwortlichkeit für unsere Evolution ist
 
auf uns übergegangen.  Die Chance der Beliebigkeit
 
gewährt uns nicht nur die  Freiheit der Wahl.
 
Sie auferlegt uns auch die  Verpflichtung zu Entscheiden.
 
Denn ohne Entscheiden ist kein Handeln möglich.
 
Das bedeutet:
 
Weil wir die Freiheit haben, beliebig zu entscheiden,
 
sind wir auch verantwortlich für unsere Entscheidungen.
 
Dies ist sicherlich das Wesentlichste, das wir unseren
 
Heranwachsenden mit auf den Weg geben müssen.
 
Weil wir dies aber selbst nicht erfahren konnten  und
 
weil trotz einer freiheitssichernden demokratischen
 
Verfassung  die Ziele von Lernen und Wissenschaffen
 
immer noch von den Interessen Einzelner bestimmt werden,
 
ist diese Notwendigkeit schwierig zu verwirklichen.
 
Wir müssen es schaffen, wenn wir als Menschheit überleben
 
wollen, dass die Mehrheit der Einzelnen konkret erfahren kann,
 
was es bedeutet, bewusstseinskontrolliert zu entscheiden.
 
Wir müssen uns bewusst machen,
  • dass  unser Denken  in jedem Schaffen
     
       vier  unterschiedliche  Funktionen
     
    berücksichtigen muss, um unser Schaffen
     
    gestalten  und  steuern  zu können.
 
Und wir müssen uns bewusst machen,
  • dass  unser Denken  in der Lage ist,
     
        vier  funktional  unterschiedliche  Denkwerke
     
    zu erzeugen.
 
Die Menschheit hat noch nicht erkannt, dass
 
wir die unterschiedlichen mentalen Fähigkeiten,
 
die uns zugewachsen sind, auch schulen müssen.
 
Wir müssen uns bewusst machen, dass wir in jedem einzelnen
 
Entscheiden alle vier Funktionen berücksichtigen müssen.
 
Wir können vor dieser Komplexität erschrecken,
 
den Kopf in den Sand stecken und mit dem Irrsinn
 
des aktuellen menschlichen Verhaltens fortfahren.
 
Wir können aber auch beherzt zupacken  und
 
all unsere bisherigen Denkwerke auf den
 
aktuellen Stand unserer Möglichkeiten bringen.
 
Diese neue Situation zu erkennen und zu bewältigen,
 
zu unterscheiden zwischen Fähigkeiten und Funktionen,
 
ist schwierig. Beides geht seit Jahrmillionen Hand in Hand.
 
Wir haben nicht erkannt, dass wir die Fähigkeiten, die uns
 
evolutionsgeschichtlich zugewachsen sind, dringend benötigen.
 
Deshalb haben wir auch nicht  - wie jede andere Spezies dies tut -
 
unseren Nachkommen den Freiraum gewährt, dies zu erkennen
 
und sich darin auszuprobieren.
 
Für die vier  Funktionen  haben wir noch keine Bezeichner,
 
die uns vertraut wären:
 
  • Sprachlichkeit
     
  • Gemeinschaftlichkeit
     
  • Wissenschaftlichkeit
     
  • Kreativität
 
Vielleicht schwierig zu erkennen, wohl aber nicht schwierig zu
 
verstehen ist,  das ein Denkwerk,  das wir schaffen, einer (oder
 
mehrerer) der vier Funktionen unseres Schaffens dienen soll.
 
Deshalb sind auch die VIER funktional grundverschiedenen
 
Denkwerke sofort verständlich:
 
  • Wissen über den Ablauf eines realen Geschehens
     
    (Naturgesetze, Konstruktionsprinzipien, ...)
     
  • Regeln / Vereinbarungen für das Miteinander
     
    (Gesetze, Werte, Normen, Sitten, Gebräuche, ...)
     
  • Kreative Ideen zur Gestaltung und/oder Beschreibung
     
    eines Geschehens  (Logik, Kunst, Spiel, ...)
     
  • Möglichkeiten zur Verständigung, zur Darstellung
     
    und Dokumentation dieser Denkwerke.
     
    (Schrift, Sprache, Modelle, ...)
 
Dass jedes dieser vier Denkwerke eine unterschiedliche,
 
eigenständige Funktion hat,  ist leicht erkennbar.
 
Deshalb ist es auch verständlich zu fordern:
 
Wissenschaftlich gesichertes Denken muss zur
 
Selbstverständlichkeit in unserem Alltag werden.
 
Der Wissenschaftsphilosophie (Wissenschaftstheorie) ist nicht
 
bewusst geworden, das unser Denken vier unterschiedliche
 
Funktionen zu erfüllen hat, von denen  Wissenschaffen  eine ist:
 
Die Regelmäßigkeiten, die wir beobachten und als Modelle
 
dokumentieren, können wir nur "in der Sprache" der Modelle
 
verwenden  und  die Ergebnisse dieses Verwendens dann
 
in der Realität anwenden  und  damit überprüfen.
 
Wir können, aufgrund der Chance der Beliebigkeit,
 
die auch für unser Denken gilt, virtuelle, logische, ...
 
Welten entwerfen, konstruieren, kreieren.
 
Dies sind zwei der vier funktional unterschiedlichen Funktionen
 
unseres Denkens, die wir in der Wissenschaftsphilosophie /
 
Wissenschaftstheorie zur Zeit noch in "ein und denselben Topf"
 
werfen. Was mehrere Ursachen hat:
 
  • Wir haben den funktionalen Unterschied
     
    noch nicht erkannt zwischen
     
    den Welten,  die wir konstruieren/kreieren
     
    und
     
    den Modellen,  die wir als
     
    Beschreibung der Realität schaffen.
     
  • Uns ist noch nicht bewusst geworden, dass
     
    wir für jede einzelne dieser vier Funktionen
     
    eine eigene Möglichkeit benötigen, um das Denkwerk
     
    darzustellen und zu dokumentieren zu können
     
    Dadurch, dass uns nur eine einzige, "gemeinsame"  Sprache 
     
    zur Verfügung steht, sind wir in Möglichkeit,
     
    funktional zu Denken,  zu Kommunizieren  und
     
    zu Dokumentieren  stark behindert.
     
  • Die Wissenschaftsphilosophie hat auch
     
    das Grundprinzip allen Geschehens,
     
    das auch für unser Denken und Handeln gilt,
     
    noch nicht entdeckt.
     
    Dieses Grundprinzip räumt dem Geschehen  und 
     
    damit auch unserem Denken und Handeln  Beliebigkeit 
     
    ein, verlangt aber "im Gegenzug" ein Entscheiden.
     
    Für jedes Entscheiden benötigen wir ein Kriterium,
     
    das wir aus einer  Funktion  herleiten müssen.
     
    Deshalb müssen wir eine Funktion setzen.
     
  • Geschehen, das existent wird,  ganz gleich ob  zufallsbedingt,
     
    erfahrungsbestätigt  oder  bewusstseinskontrolliert,  bezeichnen
     
    wir als funktional  oder  als die  Funktion  des Geschehens,
     
    dass dieses Geschehen hat existent werden lassen.
 
Die realwissenschaftlichen Einzelwissenschaften haben intuitiv,
 
funktional zwingend erkannt, dass sie  für ihr Forschen und
 
Anwenden  funktionale Methoden entwickeln müssen, um Wissen
 
gewinnen, verarbeiten, anzuwenden und überprüfen zu können.
 
Weil die  Wissenswissenschaften  nicht erkannt haben,  dass
 
unser Denken vier Funktionen wahrnimmt,  sind Denkwerke
 
unterschiedlicher Funktionen miteinander verarbeitet worden,
 
was zu Chaos (Paradoxien, Widersprüchen, ...) führen musste.
 
Es ist zwingend, funktional unterschiedliche  Denkwerke
 
auseinander zu halten, weil sie schließlich für funktional
 
unterschiedliche Ziele erzeugt worden sind.
 
Dass wir bei allen regelbasierten Systemen - gleich welcher
 
Funktion - den identischen Bezeichner  Gesetze  verwenden,
 
macht deutlich,  dass wir uns der funktionalen Unterschiede
 
noch nicht bewusst geworden sind.
 
Und das sogenannte  Wahrheitsproblem  konnten wir nicht lösen,
 
weil wir nicht erkannt haben,
 
  • dass ein Überprüfungskriterium nur aus der Funktion
     
    generiert werden kann, die das Denkwerk erfüllen soll.
 
und weil wir nicht erkannt haben,
  • dass wir es mit vier,  funktional unterschiedlichen
     
    Denkwerken zu tun haben.
 
 

3    Leben  bedeutet  Entscheiden,  Wollen,  Miteinander

 
 

31  Leben  bedeutet  Entscheiden. 30.11.17

 
Alles Schaffen, ob Denken oder Handeln, erfordert ein 'Scheiden',
 
ein  Unterscheiden  oder ein  Entscheiden.
 
Das Kriterium, das wir zum Scheiden benötigen, kann nur
 
aus dem gewonnen werden,  was wir schaffen wollen.
 
Ob ein initiiertes Geschehen  oder  eine Unterscheidung erfolgreich
 
sind,  kann nur dadurch beurteilt werden,  dass man den Erfolg mit
 
dem vergleicht,  was man erreichen wollte.
 
Um ein Schaffen steuern zu können  oder  um
 
den Erfolg eines Schaffens überprüfen zu können,
 
sind aus der Funktion, die gesetzt worden ist,
 
geeignete Kriterien/Maßstäbe/Größen herzuleiten,
 
um entscheiden zu können,
 
was wie zu beeinflussen ist,
 
oder
 
um vergleichen zu können, ob die
 
gesetzte Funktion erreicht worden ist.
 
Um zu überprüfen,  ob eine Erkenntnis oder Vermutung
 
die vorgegebene Funktion verwirklichen kann, muss man
 
sie anwenden/verwenden.  Anwenden/Verwenden ist die
 
einzige Möglichkeit,  etwas zu Überprüfen.
 
Dass wir anderes Geschehens beliebig beeinflussen
 
oder beliebig miteinander verbinden können,
 
bezeichnen wir als die  Chance der Beliebigkeit
 
Es ist diese Chance der Beliebigkeit die ein - wie immer geartetes - Entscheiden nötig macht.
 
In der unbelebten Natur erfolgt das Beeinflussen eines anderen
 
Geschehens  oder  das Verbinden mit einem anderen Geschehen
 
zufallsbedingt
 
Ob dieses Interagieren erfolgreich ist, bemisst sich daran, ob
 
das bewirkte Geschehen Bestand hat, sprich  existenzfähig  ist.
 
Entstehen (=anwenden) und überprüfen fallen zusammen.
 
Im Verlauf der Evolution entstand Leben.  Erfolgreiches
 
Handeln des Lebens bemisst sich an seiner Überlebensfähigkeit.
 
Weil Lebendiges sich  ein erfolgreiches Handeln  merken
 
kann,  kann es ein erfolgreiches Handeln wiederholen.
 
Daher bezeichnen wir die Wiederwahl des
 
neuen Geschehens  als  erfahrungsbestätigt.
 
Der Mensch kann  zufallsbedingt  entscheiden lassen.
 
Er kann seine Auswahl auch  erfahrungsbestätigt  treffen.
 
Und er hat auch die Chance,  bewusstseinskontrolliert
 
zu unterscheiden  und  zu entscheiden, wenn er sich seiner
 
Situation, der Verklemmung seines Denkens, bewusst würde.
 
Das Denken der Menschheit steckt aber
 
bis jetzt noch fest in dem Versuch, die Stufe
 
erfahrungsbestätigten Entscheidens zu verlassen.
 
Um  bewusstseinskontrolliert  entscheiden zu können,
 
müssten wir lernen,
  • uns bewusst zu machen,  was wir wollen,
und wir müssten lernen, 
  • selbstständig  darüber nachzudenken,
     
    wie wir das erreichen könnten.
 
Die Möglichkeiten des funktionsgerichteten Steuerns
 
eines Geschehens sind im Laufe der Evolution immer
 
funktionsorientierter geworden:
 
    • zufallsbedingt
       
    • erfahrungsbestätigt
       
    • bewusstseinskontrolliert
 
 

32  Leben  bedeutet  Wollen. 30.11.17

 
Leben muss aktiv werden, um überleben und gestalten zu können.
 
Aber nur wenn wir das  Wollen  besitzen, können wir auch selber
 
handeln, denn wir müssen unser Handeln steuern können.
 
Aber den meisten Einzelnen ist nicht bewusst, dass sie es sind,
 
die das,  was sie wünschen, auch wirklich  wollen  müssen, um
 
das Gewollte dann als WOZU, als Funktion  setzen  zu können.
 
 
Denn sie müssen entscheiden können,
 
WIE  sie das, was sie gesetzt haben, erreichen können.
 
Und sie müssen wissen, WAS  sie wissen und ausprobieren
 
müssen, um das zu erreichen, was sie gesetzt haben.
 
Leben und Handeln erfordert als Fähigkeiten:
 
Wollen,  Wissenschaffen  und  Können.
 
Diese Fähigkeiten sind uns in elementarer Form in die Wiege
 
gelegt, damit wir lernen können.  Lebensgemeinschaften
 
helfen uns,  unsere Fähigkeiten zu erweitern  und zu erproben.
 
Um das Wollen unserer Heranwachsenden zu stärken,
 
müssen wir ihnen Selbstbestimmung zugestehen.
 
Sie müssen erfahren können, dass ihr  Wollen  erfolgreich ist
 
und  sie müssen das Selbstvertrauen entwickeln können,  dass
 
Sie ihr Leben selbständig meistern werden.
 
Wir müssen unsere Heranwachsende stark machen.
 
Wissenschaffen  ist Lernen und Forschen.
 
Können  ist das Anwenden des Erlernten und Gefundenen.
 
Die Beliebigkeit im Grundprinzip des Geschehens
 
erlaubt uns, zu denken und zu tun, was immer wir wollen.
 
Wenn  wir  diese Chance  nutzen wollen, dann
 
müssen  wir  ein WOZU setzen.
 
Ohne ein WOZU können wir keine Entscheidungen treffen.
 
Nur aus dem WOZU können wir die Kriterien herleiten,
 
um neues Wissen überprüfen zu können.
 
Für die Steuerung eines Geschehens müssen wir Entscheidungen
 
in vier funktionsverschiedenen Bereichen treffen. Dies empfinden
 
wir als neu und ungewohnt, weil wir diese Entscheidungen bisher
 
unbewusst und intuitiv getroffen haben.  Deshalb werden wir
 
als Erstes lernen müssen, mit Bewusstheit zu entscheiden.
 
 

33  Leben  bedeutet  Miteinander. 30.11.17

 
Das für uns Menschen wohl schwierigste WOZU, das wir
 
setzen müssen, sind die Zielsetzungen des Miteinander.
 
Zur Zeit sind wir uns darin einig, dass wir Entscheidungen
 
mit der Mehrheit der Einzelnen treffen wollen, ohne
 
die Selbstbestimmung der Einzelnen in Frage zu stellen.
 
Die Einigung auf diese Zielsetzung ist nur eine scheinbare
 
Einigung, weil die aktuell weltweit etablierten Leitlinien
 
unseres gemeinschaftlichen Handelns keiner Überprüfung
 
unterzogen werden.
 
Dies zu ändern erfordert, dass eine Mehrheit der Einzelnen
 
sich bewusst wird, welche Hemmnisse ihr Wollen blockieren.
 
Die Mehrheit der Einzelnen müsste lernen und erfahren,
 
wie wir die Hemmnisse überwinden können,
 
die ein Bewusstwerden verhindern.
 
Weil alles Wissenschaffen und Handeln eines WOZUs bedarf,
 
ist auch für jedes Wissenschaffen festzulegen, wem
 
das Wissen, das wir schaffen wollen, dienen soll:
 
Wissen über unser Wissenschaffen
 
soll auch ermöglichen, dass die Mehrheit
 
der Einzelnen in der Lage ist, Entscheidungen, die
 
die Gemeinschaft betreffen, bewusst zu treffen, ohne
 
die Selbstbestimmung der Einzelnen in Frage zu stellen.
 
 

4   Die Bedeutung des Grundprinzips
 
in Alltag und Wissenschaft

 
 

41   Die grundsätzliche Bedeutung des Grundprinzips 30.11.17

 
Das Grundprinzip allen Geschehens ist
 
selbstverständlich und daher unspektakulär:
 
Die Wissenschaft schenkt der Entdeckung keine Beachtung.
 
Diese Entdeckung bringt auch das Gefüge der Wissenschafts-
 
philosophie  nicht  ins Wanken, weil ihre Aussagen
 
nicht an der Wirklichkeit scheitern können.
 
Selbst diese Erkenntnis ist noch nicht im Besitz der
 
Wissenschaft, weil die Bedeutung des WOZUs im
 
Grundprinzip allen Geschehens noch nicht erkannt wurde
 
und  daher die
 
funktionalen Unterschiede zwischen kreierten (virtuellen,
 
logischen) Denkwerken  einerseits  und  Aussagen über
 
die Wirklichkeit andererseits  nicht gesehen werden.
 
Wenn wir ein Denkwerk  erzeugen,  verwenden  oder  über-
 
prüfen  wollen, dann müssen die Methoden,  die wir verwenden,
 
der Funktion des Denkwerks entsprechen, das wir  erzeugen, 
 
verwenden  oder  überprüfen  wollen. Denn das Grundprinzip
 
des Geschehens gilt auch für unser Denken und Handeln.
 
Wenn wir die Chancen nutzen wollen, die uns diese Entdeckung
 
ermöglicht, müssen wir ausloten, welche Möglichkeiten uns durch
 
die  Beliebigkeit  im Grundprinzip allen Geschehens,
 
eröffnet werden.
 
Die Funktion der  Regelmäßigkeit  haben wir fest im Griff.
 
Damit fliegen wir durch den Weltraum  und  machen unseren
 
Heimatplaneten für uns unbewohnbar.
 
Wir haben aber noch nicht erkannt und verstanden,  was uns in
 
der Evolution zugewachsen ist.  Wir lassen uns nach wie vor von
 
unseren Trieben und Instinkten oder vom Willen  Anderer  steuern:
 
Wir werden uns dessen nicht einmal bewusst.
 
Wie die Wirklichkeit zeigt, ist die
 
Mehrheit der Einzelnen manipulierbar.
 
Überall.
 
Die Evolution ermöglicht uns
 
Kreativität  -  Intuition  - Bewusstheit
 
Aber die aktive Rolle, die dies erfordert, nehmen wir nicht an.
 
Die Chance der Beliebigkeit hat uns ungeheure Möglichkeiten
 
eröffnet, unsere Welt zu verändern. Unsere Bewusstheit, als die
 
aktuell letzte Stufe dieser Entwicklung, gibt uns die Möglichkeit
 
bewusstseinskontrollierte, arterhaltende Entscheidungen zu treffen.
 
In der biologischen Wirklichkeit haben wir Regelmäßigkeiten
 
entdeckt, die uns in die Lage versetzen, unsere Evolution
 
in die eigene Hand zu nehmen.
 
 

42   Die Verklemmung unseres Entscheidens 22.12.17

 
Wir wollen wissen, wie das Werden funktioniert, damit
 
die Antworten, die wir schaffen, auch anwendbar sind.
 
Denn wir wollen mit unserem Handeln das erreichen können,
 
das wir uns vorgenommen haben,  zu erreichen.
 
In der Evolution ist uns die Fähigkeit zugewachsen,
 
bewusst über unser Denken nachdenken zu können.
 
Nur haben wir es bisher nicht geschafft, zu verstehen,
 
wie wir diese Fähigkeit nutzen können.
 
Wir stecken fest in einer Verklemmung:  Um Handeln
 
zu können, müssen wir Entscheidungen treffen können.
 
Entscheidungen erfordern  Kriterien, die wir nur aus
 
den Zielsetzungen unseres Handelns gewinnen können.
 
(Zielsetzungen ≡ Funktion ≡ WOZU)
 
Wir haben diese Kriterien als Heranwachsende von
 
unseren Eltern und unseren Freunden übernommen.
 
Weil diese Kriterien den Zusammenhalt der Gemeinschaft
 
begründen, können wir diese Kriterien nicht aufgeben,
 
ohne uns aus dieser Gemeinschaft auszuschließen.
 
Wenn wir aber mit diesen Kriterien als Voraussetzung
 
das Grundprinzip allen Geschehens erforschen wollen,
 
dann erweisen sich diese  VORAUSsetzungen  als
 
unüberwindbare Hürde des Denkens.
 
Wir stecken fest:
 
Um frei und ohne Voraussetzungen die Wirklichkeit
 
erforschen zu können, kann es sein, dass ich die Kriterien
 
aufgeben muss, die die Gemeinschaft begründen.
 
Damit läuft man aber Gefahr, von der Gemeinschaft,
 
zu der man gehört, ausgeschlossen zu werden.
 
Wenn wir uns von den nicht überprüfbaren VORAUS-
 
setzungen frei gemacht haben, bleibt als zwingendes VORAUS
 
das aufgezeigte Grundprinzip, die nicht nur für die Natur
 
gilt, sondern auch für ein verwendbares Denken und Handeln.
 
Dieses Grundprinzip verlangt, ein WOZU (Funktion, Ziel)
 
zu setzen. Und weil wir ein WOZU  setzen  müssen, kann es
 
weder zu einen Unendlichem Regress noch zu einem Zirkelschluss
 
kommen.
 
Auch das Problem, wie man die "Wahrheit" finden kann, erweist
 
sich als Scheinproblem:  Die "Wahrheit" haben wir dann gefunden,
 
wenn die Antwort auf unser WOZU erfolgreich ist.
 
Das WOZU, das wir für unser Wissenschaffen über die Realität
 
setzen müssen, kann nur pragmatisch / realitätsbezogen sein.
 
Wir setzen:
 
Unser Wissenschaffen (Forschen und Lernen) soll uns
 
ermöglichen, funktionsgemäß entscheiden zu können.
 
weil wir erfolgreich denken und handeln wollen.
 
Die Wissenschaft hat bisher nicht versucht,  das Grundprinzip
 
des Geschehens, des Denkens und des Wissenschaffens zu finden.
 
Wenn aber unser Denken zu etwas gut sein soll, dann müssen wir
 
auch für jedes Denken eine Funktion  setzen.
 
'Setzen',  weil es nicht möglich ist, ein WOZU zu
 
finden, ein Bemühen, was die Menschheit noch nicht
 
als "ursprüngliche Unmöglichkeit" erkannt hat.
 
Was in Philosophie und Literatur als  Erwachen der Menschheit 
 
bezeichnet wird, ist das intuitive Gespür, dass das WOZU die
 
entscheidende Frage unseres Denkens ist.
 
Das "Erwachen" geht - verglichen mit den 14 Milliarden
 
Jahren unseres Werdens - in sehr kurzer Zeit vonstatten.
 
Aber es ist auch dieses unbedingt erforderliche WOZU,
 
dass uns daran hindert, unsere Bewusstheit zu nutzen.
 
Weil wir für unser Entscheiden immer ein WOZU benötigen,
 
haben wir unser fehlendes Wissen durch Annahmen ersetzt,
 
was uns aufgrund der Chance der Beliebigkeit möglich ist.
 
Weil wir diese Annahmen aber nicht überprüfen können, müssen
 
wir daran glauben. Darin hat uns unsere Gemeinschaft bestärkt
 
und ihre Hilfe für uns von unserer Zugehörigkeit zur Gemeinschaft
 
abhängig gemacht.
 
Diese Sicherheit möchte selten jemand aufs Spiel setzen.
 
Deshalb halten wir mit Zähnen und Klauen an unserem WOZU fest.
 
Die Chance der Beliebigkeit hat uns ungeheure Möglichkeiten
 
eröffnet, unsere Welt zu verändern. Unsere Bewusstheit, als
 
die aktuell letzte Stufe dieser Entwicklung, gibt uns auch die
 
Möglichkeit erlauben, bewusstseinskontrollierte, arterhaltende
 
Entscheidungen zu treffen.
 
Aber dies ist uns noch nicht bewusst geworden.
 
Deshalb treffen wir - im Hinblick auf die "Aufzucht" unserer
 
Nachkommen, Fehlentscheidungen. Wir wollen "das Beste"
 
für unsere Nachkommen und steuern daher ihr Wissenschaffen
 
(Lernen, Denken, Forschen).
 
Weil wir aber unbewusst Angst haben, unser WOZU
 
verändern zu müssen, verfechten
 
alle Menschen ihr WOZU mit Zähnen und Klauen.
 
Wozu auch gehört, dass wir unsere Nachkommen unbewusst daran
 
hindern, diese ungeheure Chance der Evolution bewusst zu nutzen.
 
setzen, als handlungsfähig werden zu wollen, können wir
 
feststellen, wenn wir die Welt, in der wir leben, beobachten,
 
  • dass Alles  -  Geschehen ist   und
     
  • dass  alles Geschehen  sich in
     
    prinzipiell gleicher Weise vollzieht.
 
Mit Bewusstheit kontrolliertes Entscheiden haben wir nie
 
erfahren dürfen und deshalb auch nicht lernen können,
 
was für uns artbedrohend ist.
 
Eine starke Persönlichkeit könnte sich aus der Verklemmung
 
befreien und  bewusstseinskontrolliert entscheiden.
 
Aber auch wenn sich Einzelne aus dieser Verklemmung befreien
 
können, bleibt für die Mehrheit der Einzelnen ein Problem,
 
selbstbestimmt und bewusst  entscheiden zu können und zu wollen.
 
Damit ist aber auch das Überleben unserer Spezies bedroht, weil,
 
wie heute beliebig oft beobachtet werden kann, der Egoismus der
 
Einzelnen  - nicht -  den Interessen der Menschheit dient.
 
Uns Menschen ist durch die Evolution die Chance zugewachsen,
 
unsere weitere Evolution selbstbestimmt zu beeinflussen.
 
Solange wir aber darauf bestehen, nicht nur unser Wissen und
 
unsere Erfahrungen an unsere Nachkommen weiterzugeben,
 
sondern auch unsere WOZUs, bleibt diese Problemlage bestehen.
 
Wenn wir unsere Art erhalten wollen, müssen wir der Mehrheit
 
der Einzelnen ermöglichen, selbstbestimmt zu entscheiden,
 
was sie lernen wollen. Wir müssen ihre Neugier fördern und
 
sie darin bestärken, selbst entscheiden zu wollen.
 
Wir sollten unseren Heranwachsenden darin bestärken,
 
  • ihr Bewusstheit und ihrer Intuition zu nutzen,
     
  • selbstbestimmt entscheiden zu wollen  und
     
  • zu versuchen, das Funktionieren des Grundprinzips und
     
    seiner Bedeutung für alles Werden und Schaffen zu verstehen.
 
Vers  0.3.0d -  02.10./31.10./08.11.2017
 
 

43   Die Bedeutung des Grundprinzips im Alltag 30.11.17

 
Es ist wichtig zu wissen,
 
dass jede Frage und jede Antwort ein WOZU hat,
 
eine Funktion, um nicht etwas zu sagen oder zu verstehen,
 
was so  gar nicht gemeint war.
 
Es klingt unhöflich  zu fragen  "Wie meinst Du das?"  oder
 
"Warum fragen Sie das?", zum Beispiel bei der Kriminalpolizei,
 
die dann antwortet: "Die Fragen stellen wir."
 
Aber wenn Ihre Antwort anders ausgelegt wird,
 
als Sie die Antwort gemeint haben,
 
können Sie unversehens in Probleme geraten.
 
Es ist nicht ganz leicht, einer Autoritätsperson eine
 
Antwort zu verweigern.  Aber das müssen wir schaffen,
 
wenn wir die Welt zu einem Heimatort machen wollen.
 
Je nach der eigenen Stimmungslage interpretiert man die
 
Frage/Antwort seines Partners  wohlwollend-heiter  oder  zu
 
Tode betrübt. Manches Missverständnis ließe sich vermeiden.
 
Es ist wichtig zu wissen,
 
dass alles Handeln eines WOZUs bedarf.  Wenn wir uns dessen
 
nicht bewusst sind, sind wir manipulierbar.
 
Weil die Notwendigkeit, ein WOZU haben zu müssen,
 
von uns bis heute nicht erkannt und verstanden worden ist,
 
ist es zu allen Zeiten möglich gewesen,
 
unseren Mitmenschen ein WOZU anzudienen.
 
Was - bis heute - in gutem Glauben oder in eigennütziger Absicht
 
dazu benutzt wird, das Wollen unserer Mitmenschen zu lenken.
 
 

44   Die Bedeutung des Grundprinzips in der Wissenschaft 30.11.17

 
Für jede Einzelwissenschaft ist es selbstverständlich, dass sie
 
sich ein WOZU, ein Untersuchungs-/Anwendungsziel  setzt.
 
Die Philosophie lässt das WOZU implizit durchscheinen.
 
Die Wissenschaftsphilosophie setzt sich ein VORAUS.
 
Weil wir aufgrund der Chance der Beliebigkeit beliebige VORAUS
 
setzen können, sind unterschiedliche  wissenschaftstheoretische
 
Schulen  entstanden, die sich nicht verständigen können,
 
weil jede eine andere Zielsetzung hat, und keine von ihnen
 
an der Wirklichkeit scheitern kann:
 
Das VORAUS ist das WOZU,  das als Maßstab dient,
 
die "Wahrheit" der Antworten zu messen.
 
Weil das VORAUS keine "praktische Bedeutung" hat,
 
kann es auch nicht an der Wirklichkeit scheitern.
 
Es ist ein Glaubenssatz.
 
Wer den Glauben an das VORAUS seiner Gemeinde verliert,
 
schließt sich damit selbst aus dieser Gemeinschaft aus.
 
Die Wertwissenschaften (Recht, Ethik) basieren auf WOZUs, die wir
 
entweder vereinbaren  oder  die von Herrschern  gesetzt  werden.
 
Die Sprachwissenschaft hat ihre Berufung noch nicht erkennen
 
können,  weil die Wissenswissenschaft noch nicht erkannt hat,
 
dass wir VIER funktional unterschiedliche Produkte des Denkens
 
benötigen und schaffen, die jede ihre eigenen Methoden des
 
Schaffens, Darstellens, Übermittelns und Verarbeitens erfordern,
 
also auch eine eigene Sprache.
 
Aufgrund der Beliebigkeit im Grundprinzip ist jeder,
 
der  Anspruch  auf  Wissenschaftlichkeit  erhebt,
 
gezwungen,  das WOZU,  die Funktion seines Wissenschaffens,
 
ob Forschens, Lernens oder Lehrens,  offen zu legen.
 
 

 
5   Wissenschaftlich  gesichert
 
Ein  Anspruch  wird überprüfbar

 
 

51   Die Suche der Wissenschaft nach ihrem WOZU 01.12.17

 
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt als Aufgabe
 
der Wissenschaft die  Suche nach Wahrheit. Sie schreibt in ihrer
 
Denkschrift zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis:
 
 "Forschung  im idealisierten Sinne  ist Suche nach Wahrheit." ')
 
Dass die DFG von  "Wahrheit  im  idealisierten  Sinne"  spricht,
 
zeigt, dass ihr bewusst ist, dass dieser Bezeichner allein nicht
 
reicht, um  zu bestimmen,  was erforderlich ist,  um den Erfolg
 
eines initiierten Geschehens  überprüfen zu können.
 
Wenn aber ein Überprüfen nicht möglich ist,  dann ist  die alles
 
entscheidende Bedingung für  Wissenschaftlichkeit nicht erfüllbar:
 
Alle Menschen müssen das initiierte Geschehen
 
im Prinzip nachvollziehen können  und
 
dabei zum gleichem Erfolg kommen.
 
Die Universität zu Stuttgart schreibt 2013 ²)
 
"Eine allgemein gültige, hinreichende Definition
 
  von Wissenschaftlichkeit gibt es nicht."
 
 

52   Wissenschaftlichkeit:  WOZU setzen  und  Totpunkt überwinden 01.12.17

 
Eine  Definition  konnte die Wissenschaft nicht setzen,
 
weil wir nicht wissen, wie man
 
  • eine    Definition   definiert,
     
  • einen  Begriff        bildet,
     
  • eine    Bedeutung  festlegt.
  •  
    Wir sind uns nicht einmal bewusst, dass alle
     
    drei Bezeichner in Prinzip das Gleiche wollen.
     
    Ganz gleich was wir tun wollen,
     
    wir müssen ein WOZU festlegen.
     
    Was   Wissenschaftlichkeit   oder   wissenschaftlich  gesichert
     
    bedeuten soll, bestimmen wir. Wir müssen das WOZU setzen.
     
    Mit   Wissenschaftlichkeit   oder  mit   wissenschaftlich gesichert
     
    stellen wir eine noch unbestimmte Forderung an unser Denken.
     
    Wir müssen herausfinden, WOZU wir diese Forderung stellen:
     
    Wir wollen, dass unsere  Denkwerke, dazu
     
    verwendbar sind, wozu sie geschaffen wurden, und
     
    damit auch überprüfbar sind, und zwar von jedermann.
     
    Wir wollen wissen, ob das, was wir geplant haben,
     
    oder das,  was uns angeboten wird, auch die Funktion
     
    erfüllen wird,  die wir erwarten.
     
    Damit wird deutlich, dass das Überprüfungskriterium
     
    nur die  Verwendbarkeit,  die  Funktionalität,  sein kann.
     
    Wissenschaftlichkeit  bedeutet - erst einmal - kurz gefasst:
     
    Funktionalität   und   Überprüfbarkeit
     
    erst einmal,  weil wir
     
    auch den  Totpunkt  in der Veränderbarkeit
     
    des Geschehens  ins Kalkül ziehen müssen.
     
    Weil wir bisher nicht erkannt haben, dass auch die Frage
     
    des Antriebs untrennbar mit allem Geschehen verbunden ist,
     
    haben wir die Frage des Antriebs des Wissenschaffens,
     
    Forschens und Lernens unseren Kontrollansprüchen und Macht-
     
    interessen untergeordnet und nicht einmal in die Diskussion
     
    um die Erziehung unserer Heranwachsenden miteinbezogen.
     
    Wenn wir etwas als  »wissenschaftlich gesichert«  kennzeichnen
     
    wollen, dann müssen wir wissen,
     
    • wozu das zu  verwenden  ist, was
       
      als    »wissenschaftlich gesichert« 
       
      ausgezeichnet werden soll.
       
    • wie man  feststellen  kann, ob dies
       
      auch tatsächlich dazu verwendet werden
       
      kann,  wozu es verwendet werden soll.
     
    Wissenschaftlichkeit  bezieht sich nicht nur auf  Wissen,
     
    sondern auf alle Produkte unseres Denken.
     
    Dass wir von  Wissenschaftlichkeit  sprechen liegt darin
     
    begründet,  dass wir lange nicht erkannt hatten,  dass
     
    Wissen  nur  ein  Produkt ist, das unser Denken erzeugen
     
    kann, auch wenn es vielleicht das grundlegendste  und
     
    das für unser Überleben  überlebenswichtigste  ist.
     
     

    53   Wissenschaftlichkeit im Lernen und Lehren 01.12.17

     
    Um ein bestimmtes Geschehen  initiieren  oder nach-
     
    vollziehen zu können, muss das spezielle Grundprinzip
     
    dieses Geschehens bekannt sein.
     
    Es sollte eigentlich selbstverständlich sein,  dass wir
     
    allem Handeln,  insbesondere  allem
     
    Lernen  und  Lehren
     
    wissenschaftlich gesichertes Denken zugrunde legen.
     
    Weil wir uns aber der Grundgegebenheiten allen Geschehens
     
    noch nicht wirklich bewusst geworden sind,  hat unser
     
    Wissenschaffen und Handeln  diese Problematik bisher
     
    noch nicht ernsthaft erforscht.
     
    Dies ist entwicklungsgeschichtlich bedingt.
     
    Die Fähigkeiten, die uns ermöglichen, die Grundgegebenheiten
     
    des Geschehen bewusst zu erkennen, sind uns erst im Laufe
     
    der Evolution - mehr oder weniger langsam - zugewachsen.
     
    Zu entdecken  und  zu lernen,  wie wir unsere vielfältigen
     
    Fähigkeiten des Denkens nutzen können  und  wie wir neue
     
    Denkwerke fortentwickeln können, hat zwar NUR einige
     
    Jahrtausende in Anspruch genommen,  ist aber noch nicht
     
    zum Abschluss gekommen:  Wir nutzen unsere Bewusstheit noch
     
    nicht so, dass die Denkwerke als  wissenschaftlich gesichert
     
    bezeichnet werden könnten:
     
    Weil wir aufgrund des Grundprinzips allen Geschehens,
     
    für alles ein WOZU haben mussten, haben wir uns ...
     
     

    6   Die Beliebigkeit  im Grundprinzip  des Geschehens
     
    setzt uns gefangen aber mit der Chance,  zu entkommen.

     
    • Dass wir immer eine Funktion haben müssen,  blockiert uns,
       
      weil uns dessen  nicht  bewusst  sind  und  wir uns
       
      deshalb nicht darüber hinwegsetzen können.
       
      Denn naturgegeben spüren wir,  dass wir eine Funktion
       
      haben  müssen.  Was dazu geführt hat
       
      • dass wir dann, wenn wir keine Erklärung haben, einfach
         
        ein WOZU erfinden, um uns etwas "erklären" zu können.
         
      • Und ein WOZU, das wir erst einmal verinnerlicht haben,
         
        wollen wir weder ändern noch überprüfen, was oft sowieso
         
        nicht möglich ist, weil die Erklärung unüberprüfbar ist,
         
        sprich, an der Wirklichkeit nicht scheitern kann.
       
    • Vor allem aber sind wird dadurch blockiert, dass das
       
      WOZU die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft ausmacht.
       
      Wenn wir einer Gemeinschaft angehören wollen,  ganz
       
      gleich, ob es sich um eine persönliche Beziehung handelt 
       
      oder um ein Berufsfeld, in dem aktiv sind,  wir sind
       
      gezwungen, das WOZU dieser Gemeinschaft zu vertreten.
     
    Wir müssten lernen (dürfen),  wie wir mit dieser Situation
     
    umgehen können. Denn die Freiheit, die wir haben, die uns
     
    aber nicht bewusst wird, macht uns anfällig:
     
    Wir werden zum Spielball fremder Interessen,  weil
     
    uns nicht bewusst ist,  dass wir beeinflussbar sind.
     
    Uns ist noch nicht bewusst geworden,
    • mit welchen Mitteln und auf welchem Weg man versucht,
       
      uns fremden Willen als den eigenen "zu verkaufen", und
       
      warum unsere Erziehung es nicht schafft, uns so bewusst
       
      und stark zu machen, dass wir dem Paroli bieten können.
     
    Uns ist noch nicht bewusst geworden,
    • warum unsere Demokratie noch nicht wirklich
       
      den Willen der Mehrheit der Einzelnen ermöglicht.
     
    Die Chance der Beliebigkeit  ist für uns  nur dann  eine Chance,
     
    wenn wir uns dieser Abhängigkeiten  bewusst  werden und uns
     
    stark machen.
     
    Weitergehend:
     
      •   Freisein  und  unseren Heranwachsenden  Chancen eröffnen
     
     erfordert,  ein bewusstes Wollen  und  sich stark zu machen
     
    Wenn wir unseren Heranwachsenden die Möglichkeit  bewusstseins-
     
    kontrollierten
      Denkens zeigen, müssen wir damit rechnen, dass
     
    unsere Heranwachsende andere WOZUs setzen  und der Zusammenhalt
     
    der Gemeinschaft dadurch infrage gestellt wird.  Denn es ist das
     
    WOZU, das den Zusammenhalt einer Gemeinschaft begründet.
     
    Im Prinzip Gleiches gilt auch für die Forschungsgemeinschaften.
     
    Wenn die Fachwelt eine Meinung vertritt, die als "herrschende"
     
    Meinung angesehen wird, muss man damit rechnen, mit einer
     
    abweichenden, eigenständigen Erkenntnis nicht zur Kenntnis
     
    genommen,  abgelehnt  oder auch  angefeindet zu werden.
     
    <--
     
    °)   edoc.bbaw.de/frontdoor/index/index/docId/828
     
    nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:b4-opus-9913
     
    Debatte 5 – Kausalität
     
    Streitgespräche in den Wissenschaftlichen Sitzungen
     
    der Versammlung der Berlin-Brandenburgischen Akademie
     
    der Wissenschaften am 9. Dezember 2005 und 5. Mai 2006
     
    Autoren:
     
    Harald Fritzsch, Siegfried Großmann, Martin Hellwig,
     
    Reinhold Kliegl, Christoph Markschies,
     
    Jürgen Mittelstraß, Jürgen Osterhammel,
     
    Ortwin Renn, Christine Windbichler, Anton Zeilinger
     
    Teilnehmer:
     
    Ash, Mitchell;  Bredekamp, Horst;  Fritzsch, Harald;
     
    Gethmann, Carl Friedrich;  Großmann, Siegfried;
     
    Hasinger, Günther Gustav;  Hellwig, Martin;
     
    Klein, Wolfgang;  Kliegl, Reinhold;  Lucas, Klaus;
     
    Markl, Hubert;  Markschies, Christoph;  Menzel, Randolf;
     
    Mittelstraß, Jürgen;  Nida-Rümelin, Julian;
     
    Osterhammel, Jürgen;  Renn, Ortwin;  Rösler, Frank;
     
    Sauer, Joachim;  Scheich, Henning;  Voßkamp, Wilhelm;
     
    Wagner, Rudolf;  Windbichler, Christine;  Zeilinger, Anton
    -->
     
     
    ')   Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt als Aufgabe
    der Wissenschaft die  Suche nach Wahrheit. Sie schreibt in ihrer
     
    Denkschrift zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis:
     
     "Forschung  im idealisierten Sinne  ist Suche nach Wahrheit."
     
    In:  Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis - Denkschrift
     
    Safeguarding Good Scientific Practice - Memorandum
     
    • Empfehlungen der Kommission
       
      „Selbstkontrolle in der Wissenschaft“
       
      Recommendations of the Commission on
       
      Professional Self Regulation in Science
       
    S.40, "2.1  Normen der Wissenschaft"
     
    Print-ISBN 978-3-527-33703-3
     
    © 1998, erste Auflage, WILEY-VCH Verlag, Weinheim
     
    © 2013, ergänzte Auflage, WILEY-VCH Verlag, Weinheim
     
    ²)   https://www.uni-stuttgart.de/\
    zlw/ueberuns/dokumente/Wissenschaftlichkeit.pdf