Hans-Josef Heck
Denken und Entscheiden
Version 0.1.0e - 26.05.2018
Inhaltsverzeichnis
Unser Denken muss die Prinzipen des Werdens einhalten.
Weil unsere Dasein davon abhängt, dass wir selbst tätig werden,
müssen wir unseren Heranwachsenden ermöglichen, dies zu lernen.
Die Organisation unseres Zusammenlebens soll es uns möglich
machen, selbst zu entscheiden:
Demokratie und Freie Marktwirtschaft
Aber keines von beiden funktioniert - mit der Folge, dass
wir immer ungehaltener werden. Wir reagieren extrem.
* * *
Wir zerstören damit die Freiheit, die in den
Prinzipien des Werdens des Universums verankert ist.
Uns allen, so auch den Wissenschaften, die sich mit dem
Wissenschaffen befassen,
°) fehlen zwei grundlegende
Erkenntnisse, die wir uns bewusst machen müssen,
•
um frei entscheiden zu können,
•
um unsere selbstzerstörerischen Frustrationen
überwinden zu können,
•
um wissenschaftlich gesichertes Wissen über
unser Wissenschaffen schaffen zu können.
Die beiden fehlenden Erkenntnisse sind ausführlich dargestellt:
Unser Verstehen ist blockiert, weil wir nicht erkannt haben,
•
dass alles eine
überprüfbare Funktion haben muss,
•
dass wir in
jedem Schaffen, ob Denken oder Handeln,
vier grundverschiedene Funktionen wahrnehmen müssen.
Uns ist noch nicht bewusst geworden, dass wir in jedem Schaffen
vier funktional unterschiedliche Ziele berücksichtigen und dass
wir vier funktional unterschiedliche Denkwerke schaffen können:
Wissen ist nur eine der vier Arten von Denkwerken.
Ein
Kunstwerk ist eine funktional andere Art von Denkwerk.
Sitten, Gebräuche, Gesetze haben wieder eine andere Funktion.
Und
Sprachwerke für jede dieser Funktionen sind
für Lebewesen wahrscheinlich existenziell grundlegend.
Nur müssen wir uns bewusst machen, dass wir Denkwerke
unterschiedlicher Funktion, ob
realwissenschaftliche,
kreativwissenschaftliche,
sozialwissenschaftliche oder
sprachwissenschaftliche nicht miteinander verarbeiten können.
* * *
Aber nicht nur unser Verstehen ist blockiert. Auch
Unser Entscheiden ist blockiert.
Nur: Dessen sind wir uns aber auch nicht bewusst.
Entscheiden erfordert ein Entscheidungskriterium.
Das können wir nur aus dem dessen herleiten, das
wir schaffen wollen: dem
WOZU, der
Funktion.
Weil wir von klein auf das WOZU unser Mitmenschen übernommen
und verinnerlicht haben und weil uns in unserem Heranwachsen
nicht ermöglicht wurde, selbst tätig zu werden, selbstbestimmt
Ziele und Werte zu setzen, auszuprobieren und zu überprüfen,
halten wir, weil wir gezwungen sind zu entscheiden, an dem fest,
womit wir aufgewachsen sind.
Und weil alle Menschen sich so verhalten, sich an die Werte
klammern, die ihnen als absolute Werte nahe gebracht worden
sind, ist ein wirkungsgesteuertes Miteinander nicht möglich.
Als Heranwachsende hatten wir keine Chance, unser Wollen
zu erproben. Zu erfahren, dass wir unser Wollen auch selber
durchsetzen müssen. Seit Menschengedenken werden wir mit
"Brot und Spielen" unmündig gehalten.
Nur in unserem Heranwachsen könnten wir erlernen, was
Selbstdenken und
Selbstentscheiden für die Entwicklung
unserer eigenen Persönlichkeit bedeuten.
Hans-Josef Heck
Vers. 0.1.0b - 15.05.2018
°)
Zu den
Wissenswissenschaften zählen:
Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftstheorie
Wissenschaftslogik, Wissenschaftslehre
Erkenntnistheorie, Epistemologie, Erkenntnislehre
Wissenschaftsforschung
Liebe Mitbürger,
es geht wohl vielen von uns so, dass wir nicht wirklich
zufrieden sind mit dem, was auf der Welt vor sich geht.
Und wir sind nicht damit zufrieden, wie wir behandelt
werden, wie man mit uns umgeht.
Dies ruft neue Parteien auf den Plan,
die sich nicht durchsetzen können.
Und dies ruft wiederum neue Parteien auf den Plan,
die uns erklären, warum das so ist, und dass nur sie
das ändern könnten:
Wir müssten ihnen nur die
ganze Macht geben.
Dann könnten sie kurzer Hand aufräumen.
Auch wenn keine Partei dies wirklich so deutlich sagt.
Unsere Eltern würden uns dann vielleicht -
als gebrannte Kinder - vor diesem Weg warnen.
Liebe Mitbürger,
Weil unser demokratisches System nicht so funktioniert,
wie wir möchten, dass es funktionieren sollte,
werden wir nicht so dumm sein,
auf die Kontrolle über die Macht zu verzichten.
Im Gegenteil.
Wir werden gemeinsam darüber nachdenken, warum unsere
Demokratie noch nicht so funktioniert, wie WIR möchten.
Ich bin Ich
soll zweierlei bedeuten:
•
Jedes Kind hat das Recht auf freie Entfaltung.
Artikel 2.1 GG garantiert dieses Recht und bindet alle Gewalten.
•
Wir gemeinsam bestimmen die Richtlinien der Politik.
Und nicht die Regierung, wie einst die Fürsten und Könige.
Artikel 65 GG, das der Regierung dieses Recht gewährt,
muss geändert werden. Das Bemühen um Regierungsfähigkeit
kann nicht unser naturgegebenes Recht auf Freie Entfaltung
aushebeln.
Ich will wissen
stellt einen noch nie dagewesenen Anspruch
an unsere Bildung und Erziehung.
Wir müssen die Kontrolle über das Lernen
unseren Heranwachsenden selbst überlassen:
Freie Entfaltung der Heranwachsenden verträgt sich nicht mit
unserem Wunsch nach Kontrolle über unsere Heranwachsenden.
Es nicht wahr, dass ein von uns gelenktes Bildungssystem
erfolgreicher ist als ein selbstbestimmtes Lernen. Im Gegenteil.
Wenn wir ehrlich wären, würden wir uns dies eingestehen.
Aber es sind nicht wir Eltern, die unsere Kinder unter Kontrolle
halten wollen. Es sind "anonyme" Kräfte unserer Gesellschaft,
die die Richtlinien dessen bestimmen, was und wie zu Lernen ist.
Dass dies nicht nur das naturgegebene Recht auf Freie Entfaltung
unterläuft, sondern auch gegen ein von unserer Verfassung
garantiertes Menschenrecht verstößt, ist nie zum Thema
einer Verfassungsbeschwerde gemacht worden.
Wohl damit dies nicht zum Thema einer Überprüfung durch
unsere Verfassungsgerichte wird, gibt es nicht einmal eine
wirkliche, öffentliche Kontrolle dessen, was unseren
Heranwachsenden als zu Lernen vorgeschrieben wird
und wie dieses Lernen stattzufinden hat.
Im Gegenteil. Es ist seit mehr als 100 Jahren erwiesen,
dass selbstbestimmtes Lernen wesentlich effektiver ist -
für den Einzelnen wie für die Gesellschaft als ganzer.
Hans-Josef Heck
Liebe Mitbürger,
Die derzeitige Organisation unseres Bildungs- und
Erziehungssystems stützt sich auf Abschlussprüfungen.
Abitur/Matura als die Abschlussprüfung mit der größten
Bedeutung soll einen bundesweiten, einheitlichen Standard
sicherstellen.
Das zwingt alles, was wir an unsere Kinder herantragen
- von der Wiege bis zum Berufs-/Studieneintritt -
unter uniforme Standards.
Damit ist das grundgesetzlich garantierte Recht
auf Freie Entfaltung (Art. 2.1 GG) aufgehoben.
Dieses Grundrecht, was wir als Menschenrecht vereinbart und
rechtlich festgeschrieben haben, erkennen wir allen Menschen zu.
Was wir bisher nicht erkannt haben, ist, dass das Werden des
Universums die Möglichkeit der Freien Entwicklung voraussetzt.
Erst die
Beliebigkeit allen Geschehens schafft die Chance,
dass Existenz entsteht und sich weiterentwickeln kann.
Mit der naturgegebenen Beliebigkeit des Entstehens ist uns nicht
nur die
Freiheit der Entfaltung in die Wiege gelegt worden.
Uns sind in der Evolution auch
Kreativität,
Intuition und
Bewusstheit zugewachsen. Fähigkeiten, die es uns erlauben,
unser Denken und Handeln
selbst zu steuern
und zwar
bewusst und
verantwortlich.
Der Mensch hat sich soweit entwickelt, dass er nicht mehr
an seine naturgegebenen Triebe gebunden ist, sondern sich
darüber hinwegsetzen und beliebige Entscheidungen treffen kann.
Selbst Entscheidungen, die ein Überleben unmöglich machen.
Weil Einzelne politische und wirtschaftliche Entscheidungen
treffen, die uns, die Mehrheit, betreffen, ist die Organisation
unseres politischen Systems und unseres Wirtschaftssystems
für den Einzelnen von entscheidender Bedeutung, damit er
sein Recht auf Selbstbestimmung wahrnehmen kann.
Unser politisches System und unser Wirtschaftssystem
bieten uns als Bürger und als Verbraucher vom Prinzip her
alle Möglichkeiten.
Nur sind die meisten Bürger und Verbraucher nicht
in der Lage, diese Möglichkeiten zu nutzen.
Die derzeitige Organisation unseres Bildungs- und Erziehungs-
systems ist nicht in der Lage, den Heranwachsenden zu
ermöglichen, die Fähigkeiten auszubilden, die den Menschen zum
Menschen machen:
Kreativität,
Intuition und
Bewusstheit
Unsere Heranwachsenden unter einen uniformen Bildungsstandard
zu zwingen, verstößt gegen die Menschenwürde und das jedem
Menschen immanente Streben nach
Freier Entfaltung.
Nur weil Kinder in ihrer Gesamtheit keine
Lobbyisten und keine Rechtsvertreter haben,
ist dieser menschenrechtswidrige Zustand
noch nicht zu einem Fall für die Gerichte geworden.
Die Menschheit müsste ein Eigeninteresse haben,
wenn sie überleben will. Denn:
Nur ein selbstbestimmtes Aufwachsen sichert die Freiheit aller.
Denn nur die Entscheidungsfreiheit und Entscheidungsfähigkeit
aller kann verhindern, dass Einzelne Entscheidungen treffen,
mit denen wir uns und unsere gesamte Spezies auslöschen.
Unseren Kindern zu ermöglichen selbstbestimmt aufzuwachsen
ist möglich, ohne das bestehende System zu verändern:
Die Weiterbildungseinrichtungen müssen eine Aufnahmeprüfung
anbieten, die funktional ist und prüft, ob das beherrscht wird, was
für das gewünschte Studium an Voraussetzungen erforderlich ist.
So vorzugehen, ist in jeder Hinsicht effektiver und wird heute
schon von Bildungseinrichtung für Kunst oder Musik zum Beispiel
so gehandhabt.