▲   Denken und Wissenschaffen
 
   Logo
 
 
 

Hans-Josef Heck

Die Einheit der Wissenschaft gründet auf dem
 
WOZU des Wissenschaffens, unserem Handeln
 
Die Grundgegebenheiten allen Geschehens bewusst erkennen
 
Wir müssen die Funktionsweise des Universums verstehen
 
und unserem Wissenschaffen und Handeln zugrunde legen

 
Version 0.3.0k -  00.07.-18.07.2018
 
 
Die Menschheit hat noch nicht erkannt,
 
dass sie in ihrem Denken blockiert ist.
 
Wenn die Menschheit diese Blockade ihres Denkens durchbrechen
 
will, dann muss eine Mehrheit von Einzelnen sich bewusst werden,
 
worin diese Blockade besteht.
 
*  *  *
 
Alles ist Geschehen.
 
Wir müssen die Funktionsweise des Geschehens verstehen
 
und  unserem Wissenschaffen und Handeln  zugrunde legen.
 
Denn  wir/unser Handeln  sind Teil dieses Geschehens.
 
*  *  *
 
Alles Geschehen ist entscheidungsgesteuert.
 
Geschehen kann beliebig entstehen. Erst wenn Geschehen
 
entstanden ist,  wird  Existenz  und  Evolution  möglich.
 
Ein grenzenloses Entstehen wird dadurch verhindert, dass
 
das bereits Bestehende "entscheidet", ob das neue Geschehen,
 
 •  in das bereits Bestehende passt  oder
 
 •  neben dem bereits Bestehendem bestehen bleiben kann.
 
Diese Möglichkeit des Miteinander bezeichnen wir als
 
Funktionalität.
 
*  *  *
 
Die  Funktionalität  des Entstandenen liefert das Kriterium,
 
mit dem über das Existentbleiben entschieden werden kann.
 
Das Universum ist ein Entscheidungszusammenhang.
 
Die Entscheidung,
 
ob ein neues Geschehen existent bleiben kann,
 
erfolgt im Universum im Nachhinein.
 
 
Diese Funktionsweise des Universums ist wahrscheinlich die
 
einzige, die für ein Entstehen des Universums möglich gewesen ist.
 
*  *  *
 
Auch das, was wir Menschen schaffen, gestalten, bewirken,
 
bewirkt einen ebensolchen Entscheidungszusammenhang.
 
Mit dem Unterschied, dass wir unsere Entscheidungen im Voraus
 
bedenken und vor Beginn des Ausführungsprozesses treffen können.
 
Es ist unser Wissenschaffen,  das es uns möglich macht,
 
im Voraus zu entscheiden - vorausgesetzt, wir schaffen
 
es,  wissenschaftlich gesichertes  Wissen zu schaffen.
 
*  *  *
 
Nur das,  was wissenschaftlich gesichert ist,
 
können wir Entscheidungen zugrunde legen.
 
Als  wissenschaftlich gesichert  bezeichnen wir das, was
 
dazu verwendet werden kann, wozu es geschaffen wurde
 
und  das von jedermann  jederzeit  überprüft werden kann.
 
Das bedeutet, dass es ein Kriterium geben muss, mit
 
dem überprüft werden kann, was überprüft werden soll.
 
Es ist, wenn wir nachdenken, sofort verständlich, dass nur
 
das WOZU, die zu erzielende Wirkung die Kriterien liefern
 
kann, die notwendig sind, um den Ausführungsprozess
 
funktionsorientiert steuern zu können.
 
Denn nur von dem von uns gesetzten Funktionsziel können
 
wir die Kriterien herleiten, die uns im Steuerungsprozess die
 
Entscheidungen treffen lassen, die erforderlich sind, damit der
 
Ausführungsprozess das von uns gesetzte Funktionsziel erreicht.
 
Es ist unser Wissenschaffen, dass es uns Menschen ermöglicht,
 
die notwendigen Entscheidungen im Voraus zu bedenken und
 
vor den Beginn des Ausführungsprozesses zu legen.
 
*  *  *
 
Um erfolgreich Handeln zu können, benötigen wir
 
ein kohärentes Verständnis allen Geschehens.
 
Die Frage, die die Wissenschaft als erste
 
hätte beantworten müssen, nämlich
 
Wie muss man Wissenschaffen und Forschen ?
 
hat die Wissenschaft bis heute nicht beantworten können.
 
Die größte Schwierigkeit, diese Frage zu beantworten,
 
besteht darin,
 
alles,  was wir bisher gedacht und verinnerlicht haben,
 
beiseitezuschieben  und  kein VORAUS  als Setzung zuzulassen.
 
Wenn wir alles beiseiteschieben, dann bleiben:
 
 •  das  naturgegebene  Geschehen   und
 
 •  unser Denken und Handeln
 
sowie die Vermutung, dass
 
die Funktionsweise des Universums auch
 
die Funktionsweise unseres Denkens und Handelns ist.
 
*  *  *
 
Unser Denken, Forschen und Wissenschaffen ist blockiert durch
 
Setzungen und Narrative, die wir Menschen uns geschaffen
 
haben, um Fragen "zu beantworten",  für die man
 
kein überprüfbares Wissen schaffen konnte.
 
Diese Setzungen sind so selbstverständlich geworden,
 
dass jeder, der diese Setzungen infrage stellt, Gefahr
 
läuft, als  geistig behindert  weggesperrt zu werden.
 
Bis jetzt scheint noch niemand auf die Idee gekommen zu sein,
 
diese Setzungen daraufhin zu untersuchen, wozu sie nötig waren,
 
bzw. was mit diesen Setzungen verdeckt wird.
 
Das, was wir glauben, blockiert unser Wissenschaffen.
 
Ein großes Handicap für unsere Weiterentwicklung und
 
für ein "vernünftiges",  ein funktionales Miteinander ist, 
 
dass viele, auch Wissenschaftler, oft nicht erkennen,
 
was Wissen und was Glaube ist.
 
Wir alle haben von den Gemeinschaften, in denen wir
 
aufgewachsen sind und zu denen wir gehören wollen,
 
die Entscheidungskriterien und Fragestellungen
 
übernommen, vertreten und verinnerlicht.
 
Denn es sind diese Entscheidungskriterien und Frage-
 
stellungen, die diese Lebensgemeinschaften ausmachen.
 
Unser Forschen und Erkennen wird auch blockiert durch das,
 
wonach wir forschen wollen¹),  welche Bezeichner wir wählen²) 
 
und welche Gegebenheit wir als selbstverständlich voraussetzen³),
 
 ¹)  Die Forschung nach  Grundlagen  oder  Gründen  ist etwas
völlig anderes als die Forschung nach  Grundgegebenheiten.
 
 ²)  Für die Forschung, die Neues entdeckt, ist es schwierig,
das Neue darzustellen und zu dokumentieren, weil die Worte
 
unserer Sprache bereits eine Bedeutung haben  und weil
 
wir uns der Funktion von Sprache nicht bewusst sind.
 
 ³)  Dass wir es als selbstverständlich ansehen, dass
 
'alles einen Anfang' haben müsse,
 
ist wahrscheinlich die größte Blockade, die wir
 
unserem Denken in den Weg gelegt haben.
 
Weil Menschen sich mit der Beliebigkeit ihrer Existenz
 
nicht abfinden wollen,  haben sie sich zu allen Zeiten 
 
Narrative geschaffen,  die nicht nur den Anfang des Lebens
 
erklären, sondern auch das Ende.
 
Und damit man daran glauben kann, haben Menschen
 
diese Narrative erst als "wahr" gesetzt und dann
 
zum Gesetz erhoben, an das jeder glauben muss,
 
wenn er zu der Gemeinschaft gehören will,  in der er
 
aufgewachsen ist  oder  seinen Lebensunterhalt findet.
 
Mit dem Glauben an einen Anfang verbunden ist die Vorstellung,
 
dass der Anfang die Ursache bilde, die das Geschehen des
 
Universums antreibe.
 
Das Universum wird als Ursache-Wirkungs-Zusammenhang
 
gesehen, wobei das Frühere die Ursache, das Bewirkende sei,
 
was zwangsläufig zu der unüberprüfbaren Annahme führt,
 
alles habe einen Verursacher.
 
Weil diese unüberprüfbaren Annahmen auch in unserem
 
"wissenschaftlichem" Denken noch immer als unumstößliche
 
Gewissheit virulent sind,  sind selbst die Fragen blockiert,
 
die grundlegend sind:
 
Funktion  und  Bedeutung  der  Beliebigkeit  des
 
Geschehens konnten deshalb nicht erkannt werden.
 
Das bedeutet auch, dass die Suche nach einem "Kausalitätsprinzip"
 
lediglich die Folge von unüberprüfbaren Annahmen ist und dass
 
diese Suche daher "zwecklos" ist, keine Funktion hat.²)
 
 
Das zweite VORAUS,  das wir überwinden müssen,  ist der
 
Absolutheitsanspruch, den wir in der Forderung nach Wahrheit
 
sowie in der Forderung nach Objektivität bzw. Neutralität stellen.
 
Der Glaube, dass es "Wahrheit" gäbe, die wir suchen müssten, wird
 
noch von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)³) vertreten.
 
Und der Glaube, dass Objektivität  bzw.  Neutralität  möglich
 
sei,  ist unausrottbar fest verwurzelt - nicht nur im Alltag -
 
sondern auch in unserem "wissenschaftlichen" Denken.
 
 
Würde wir zugeben, dass Neutralität nicht möglich ist, müsste
 
ein weltumspannendes Projekt wie Wikipedia auf eine neue,
 
funktionale Basis gestellt werden. Und auch die Objektivität,
 
die die Wissenschaft für sich beansprucht, wäre dann als
 
erkenntniswissenschaftliche Unmöglichkeit (Leonard Nelson 1908)
 
offengelegt (siehe hierzu auch ⁵)).
 
Dass  Wissenschaftlichkeit  Überprüfbarkeit  bedingt, ist
 
auch - wenn auch eher unbewusst und widerstrebend -
 
den "philosophischen" Wissenschaftswissenschaften bekannt.
 
Aufgrund der vielen Narrative, die die Menschheit sich
 
in der Vergangenheit als "absolute" Wahrheiten" geschaffen hat,
 
haben sich Glaube und Hoffnung auf Absolutheit so tief in das
 
menschliche Denken eingegraben, dass selbst die philosophischen
 
Wissenschaftswissenschaften versuchen, Wege zu erdenken (kreieren),
 
die geborene Unüberprüfbarkeit des Absoluten als überprüfbar
 
aussehen zu lassen und zwar durch das logische Konstrukt der
 
Selbstreferenzialität.  Man hofft, so einem Zirkelschluss oder
 
einem Unendlichen Regress zu entgehen.
 
Nur hat die Wissenschaft bisher nicht erkannt ist, dass
 
unser Denken VIER Funktionen wahrnehmen muss und kann,
 
deren Denkwerke aber nicht miteinander verarbeitet werden
 
dürfen, eben weil sie unterschiedliche Funktionen wahrnehmen:
 
Weil Wissenschaffen ein reales Geschehen ist, dessen Elemente
 
und Regelmäßigkeiten nicht mit selbstkreierten Elementen
 
oder Regeln der Logik verarbeitet oder ergänzt werden können,
 
ist auch Selbstreferenzialität keine Möglichkeit,
 
das Unmögliche möglich zu machen.
 
*  *  *
 
Am Beginn der Darstellung eines Forschungsergebnisses
 
sollte zunächst der Betrachtungsbereich aufgezeigt werden.
 
 
Der intendierte Wissenschaftsbereich trägt
 
die unterschiedlichsten Bezeichner¹),
 
vielleicht weil nicht erkannt worden ist, dass nicht
 
die  Wissenschaft,  sondern das  Wissenschaffen
 
Gegenstand der Untersuchung ist.
 
vielleicht aber auch, weil nicht erkannt worden ist, dass
 
Wissenschaffen nur eine der Funktionen unseres Denken ist
 
und wir bisher die Bezeichner Denken und Wissenschaffen
 
eher gleichbedeutend verwendet haben.
 
Der intendierte Betrachtungsbereich ist unser
 
Wissenschaffen über unser Denken und Wissenschaffen.
 
*  *  *
 
Wir leben in einem Universum,  dessen Werk wir sind.
 
Deshalb müssen wir davon ausgehen, dass
 
die Funktionsweise des Universums auch
 
die Funktionsweise unseres Denkens und Handelns ist.
 
Wir haben bisher nicht klar unterschieden zwischen
 
Denken  und  Wissenschaffen.
 
Dieser Unterschied ist aber wichtig, weil Wissenschaffen
 
nur eine der VIER Funktionen unseres Denkens ist.
 
Denken dient dem Handeln.
 
Jedes Handeln muss vier Funktionen integrierend wahrnehmen.
 
Diese Erkenntnis kommt wahrscheinlich überraschend,
 
ist aber grundlegend und entscheidend  für unser Wissenschaffen.
 
Die vier grundverschiedene Funktionen, die wir in jedem
 
Denken und Handeln integrieren müssen und für die wir
 
funktional adäquate Denkwerke schaffen müssen, sind:
 
 1  Wir müssen Wissen gewinnen über die Welt, in der wir leben.
Um den Ausführungsprozess so steuern zu können, dass
 
das gesetzte Funktionsziel möglichst auch erreicht wird,
 
müssen wir wissen, wie das reale Geschehen abläuft.
 
 2  Wir müssen Regeln vereinbaren und kodifizieren,
wie wir miteinander umgehen wollen.
 
 3  Wir können kreativ nach unseren Vorstellungen gestalten  und
wir können neue Entitäten oder Regeln kreieren, manchmal ganze
 
Welten (Musik, Logik, Mathematik, Spiele, ...)
 
 4  Und wir müssen für jede dieser vier funktional unterschiedlichen
Arten von Denkwerken je eine Möglichkeit generieren, diese
 
Denkwerke darzustellen, zu dokumentieren und zu kommunizieren.
 
Weil wir bisher nicht erkannt hat, dass man Denkwerke mit
 
unterschiedlicher Funktion nicht miteinander verarbeiten kann,
 
ohne ein heilloses Chaos zu erzeugen, haben inzwischen
 
Generationen von Denkern und Forschern sich bemüht,
 
Probleme zu lösen, die keine sind.
 
Es dürfte eigentlich sofort einsichtig sein, dass die
 
reale Welt sich nicht nach logischen Regeln richtet,
 
die wir kreiert haben. Die von uns entworfene Logik
 
ist in diesem Funktionsbereich nicht verwendbar.
 
Weil Wissenschaffen für unser Handeln erforderlich ist,
 
müssen wir die  Funktionen unseres Handelns
 
zur Grundlage unserer Forschung machen.
 
*  *  *
 
Die erste grundlegende Einsicht war, dass alles Handeln
 
VIER Funktionen wahrnehmen muss und unsere Wissenschaft
 
daher in VIER Funktionsbereiche zu gliedern ist.
 
Die Suche nach einem "allgemeingültigem" Ordnungskriterium
 
hat damit auch eine "allgemeingültige" Antwort gefunden.
 
Die zweite grundlegende Einsicht ist, dass wir für alles,
 
was wir schaffen wollen, eine Funktion setzen müssen.
 
Sinnvolles Schaffen ist nur möglich, wenn man weiß, WOZU das,
 
was geschaffen werden soll, verwendet werden soll:
 
Mit dem Aufwerfen einer Frage zum Beispiel
 
muss auch das WOZU der Antwort  gesetzt  werden.
 
Diese beiden Einsichten sind überprüfbar:
 
 •  Alles was geschieht, ist wirkungsgerichtet
und nicht ursachenbedingt.
 
 •  Unser Handeln nimmt  in
EINEM  Handeln  VIER  Funktionen  wahr.
 
Weil Wissenschaffen für unser Handeln erforderlich ist,
 
müssen wir die vier Funktionen unseres Handelns
 
zur Grundlage unseres Denkens und Forschens machen.
 
Damit stellt sich die Einheit der Wissenschaft als eine Einheit
 
von vier funktional grundverschiedenen Feldern dar, deren
 
Interdisziplinarität bedingt ist durch die Gegebenheit, dass
 
EIN  Handeln  VIER  Funktionen wahrnehmen muss.
 
*  *  *
 
Das Grundprinzip allen Geschehens ist klar und verständlich:
 
Alles verändert sich  und  überprüft, ob ein neues Geschehen und
 
das schon bestehende Geschehen  miteinander  verträglich sind.
 
Leben ist in der Lage, die Regelmäßigkeiten eines Geschehens
 
zu erkennen, zu speichern und zu verwenden, um den Ablauf
 
eines Geschehens zielorientiert zu steuern.
 
Erkennen und Speichern  bezeichnen wir als  Wissenschaffen.
 
Wissenschaffen ermöglicht es, die notwendigen Entscheidungen
 
im Voraus zu treffen, vor dem Beginn des Ausführungsprozesses.
 
*  *  *
 
Dass diese Beliebigkeit jedem Individuum
 
die  Freiheit seiner Entfaltung  ermöglicht,
 
wurde und wird  - auch heute noch nicht -  wirklich erkannt.
 
Die Freiheit der Entfaltung  wächst mit den Fähigkeiten,
 
die uns in der Evolution zugewachsen sind,  wenn wir sie denn
 
nutzen würden, was bis heute nicht wirklich der Fall ist.
 
Die Freiheit der Entfaltung wächst zudem mit den Fähigkeiten,
 
die wir uns erwerben  und  die uns in unserem Heranwachsen
 
ermöglicht werden zu erwerben. Aber die Bedeutung dieser Chance
 
hat die Mehrheit der Einzelnen auch noch nicht wirklich erkannt.
 
Jedenfalls eröffnet unser Gesellschafts- und Bildungssystem
 
unseren Nachkommen nicht einmal die Chance,
 
diese Einsichten zu erkennen und zu nutzen.
 
*  *  *
 
 
⁵)  Wissenschaffen ist nur möglich, wenn das, über
 
das wir Wissen schaffen wollen, auch existiert.
 
Um einem Missverständnis vorzubeugen:
 
Mathematik  ist kein Wissen.
 
Und  Logik  ist auch kein Wissen.
 
Wenn wir Wissen schaffen wollen, über unser
 
Wissenschaffen und Erkennen, dann müssen wir unser
 
Wissenschaffen und Erkennen beobachten und zeigen,
 
WAS wir tun, wenn wir wissenschaffen und erkennen.
 
Und wir müssen ein WOZU setzen, damit wir prüfen können,
 
ob die Antwort das aufgezeigt, was wir wissen wollten.
 
Die Antwort auf eine Frage lässt beliebige Deutungen zu,
 
wenn nicht festgelegt wird, welche Funktion die Antwort hat.
 
Die philosophischen Wissenschaftswissenschaften haben
 
die Funktion der Funktion,
 
die Notwendigkeit ein WOZU setzen zu müssen,
 
bis heute noch nicht erkannt.
 
Auch das Verständnis allen Geschehens erfordert ein WOZU.
 
Nicht nur die philosophischen Wissenschaftswissenschaften auch
 
unsere Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Glauben, ein
 
"Wahrheit"kriterium  finden  zu können, noch nicht aufgegeben.³)
 
 
Diese Unmöglichkeit der Erkenntnistheorie  (Leonard Nelson, 1908)
 
wollen die philosophischen Wissenschaften nicht akzeptieren,
 
was Nelson schon vorausgesagt und erlebt hat⁴).
 
Philosophie  und  ihre Wissenschaftswissenschaften
 
wollen die Erkenntnis nicht akzeptieren, dass man das WOZU
 
unseres Denkens und Handelns, das Funktionsziel,  setzen muss.
 
Denn wenn man die Entscheidungskriterien setzen muss,
 
dann wird offensichtlich, dass
 
Objektivität  oder  Neutralität  Unmöglichkeiten sind.
 
Schlimmer noch: 
 
Die geistige Entwicklung und die Freiheit der Entfaltung
 
der Menschheit wurden - und werden immer noch - durch
 
die  Suche nach der Wahrheit  "ausgebremst".
 
Wenn wir unsere Heranwachsenden - trotz besseren Wissens -
 
auf die Suche nach einer Unmöglichkeit schicken, dann stehlen
 
wir Ihnen nicht nur die Zeit,  sondern wir nehmen ihnen auch
 
ihr Recht auf freie Entfaltung  und  ersticken ihre Bemühungen.
 
Uns Menschen sind in der Evolution mentalen Fähigkeiten
 
zugewachsen, die wir noch nicht bewusst nutzen:
 
Bewusstheit,   Intuition  und   Kreativität
 
Wir benötigen diese Fähigkeiten, weil wir durch die Freiheit
 
der Entfaltung nicht nur für unser Handeln, sondern auch
 
für unsere Evolution selbst-verantwortlich geworden sind.
 
Dies ist eine  gesellschaftliche Verantwortung  weil wir
 
diese Verantwortung nur gemeinsam wahrnehmen können:
 
Denn Macht und Eigennutz Einzelner können nur
 
mit der Bewusstheit der Mehrheit der Einzelnen
 
unter die Kontrolle der Mehrheit der Einzelnen
 
gebracht werden.
 
Mit Bewusstheit Wissenschaffen, sprich Forschen und Lernen,
 
müssen die Heranwachsenden erfahren können, genauso wie
 
ein selbstbestimmtes Wollen und ein gemeinsames Bewirken.
 
Weil Handeln  Wissen erfordert,  ist die Devise,
 
dass Wissenschaft neutral sein müsse, der bisher
 
erfolgreiche Versuch,  ein bewusstes Denken
 
der Mehrheit der Einzelnen zu verhindern.
 
 •  Wir müssen lernen,  uns unsere Bewusstheit nutzbar zu machen.
Wir müssen lernen zu erkennen,  WER  oder  WAS  uns hindert,
 
unsere Bewusstheit zu nutzen,
 
um die Probleme zu erkennen,
 
die wir  mit unserem persönlichen  und mit
 
unserem gemeinschaftlichen Entscheiden haben.
 
 •  Wir müssen erkennen,  dass  WIR  unsere Ziele  selber setzen
müssen, weil andernfalls Andere unser Tun für ihre Ziele nutzen.
 
*  *  *
 
Alles etwas eingehender:
 
  •   Die Grundgegebenheiten naturgegebenen Geschehens
 
       bilden die Grundlagen unseres Forschens
 

 
 
 

Anhang  1:  Anmerkungen

<--
 
 
¹)  Zu den Wissenswissenschaften  zählen:
 
Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftstheorie
 
Wissenschaftslogik, Wissenschaftslehre
 
Erkenntnistheorie, Epistemologie, Erkenntnislehre
 
Wissenschaftsforschung
-->
 
 
³)   Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt noch heute
als Aufgabe der Wissenschaft die  Suche nach Wahrheit.
 
Sie schreibt in ihrer
 
Denkschrift zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis:
 
"Forschung  im idealisierten Sinne  ist Suche nach Wahrheit."
 
In:  Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis - Denkschrift
 
Safeguarding Good Scientific Practice - Memorandum
 
  • Empfehlungen der Kommission
     
    „Selbstkontrolle in der Wissenschaft“
     
    Recommendations of the Commission on
     
    Professional Self Regulation in Science
     
S.40, "2.1  Normen der Wissenschaft"
 
Print-ISBN 978-3-527-33703-3
 
© 1998, erste Auflage, WILEY-VCH Verlag, Weinheim
 
© 2013, ergänzte Auflage, WILEY-VCH Verlag, Weinheim
 
 
⁴)   "Es war freilich vorauszusehen, daß dieser Satz
nicht so leicht Zustimmung finden würde. Stürzt
 
er doch, wenn es mit ihm seine Richtigkeit hat,
 
das ganze stolze Gebäude einer Wissenschaft um,
 
die sich rühmt, hinsichtlich der Festigkeit und
 
Tragfähigkeit ihrer Grundlagen allen sonstigen
 
Schöpfungen des Menschengeistes überlegen zu sein.
 
Gegen jenen Satz haben denn auch mit seltener Einmütigkeit
 
die Vertreter der angegriffenen Wissenschaft ihre Polemik
 
gerichtet. Dabei ist indessen, wie ich feststellen muß,
 
eine Widerlegung des von mir gegebenen Beweises bisher
 
von keiner Seite auch nur versucht worden."
 
zitiert nach:
 
http://www.gleichsatz.de/b-u-t/begin/nelson/nelson2-0.html