Hans-Josef Heck
Die Einheit der Wissenschaft gründet auf dem
WOZU des Wissenschaffens, unserem Handeln
Die Grundgegebenheiten allen Geschehens bewusst erkennen
Wir müssen die Funktionsweise des Universums verstehen
und unserem Wissenschaffen und Handeln zugrunde legen
Version 0.3.0k - 00.07.-18.07.2018
Die Menschheit hat noch nicht erkannt,
dass sie in ihrem Denken blockiert ist.
Wenn die Menschheit diese Blockade ihres Denkens durchbrechen
will, dann muss eine Mehrheit von Einzelnen sich bewusst werden,
worin diese Blockade besteht.
* * *
Alles ist Geschehen.
Wir müssen die Funktionsweise des Geschehens verstehen
und unserem Wissenschaffen und Handeln zugrunde legen.
Denn wir/unser Handeln sind Teil dieses Geschehens.
* * *
Alles Geschehen ist entscheidungsgesteuert.
Geschehen kann
beliebig entstehen. Erst wenn Geschehen
entstanden ist, wird
Existenz und
Evolution möglich.
Ein grenzenloses Entstehen wird dadurch verhindert, dass
das bereits Bestehende "entscheidet", ob das neue Geschehen,
•
in das bereits Bestehende passt oder
•
neben dem bereits Bestehendem bestehen bleiben kann.
Diese Möglichkeit des Miteinander bezeichnen wir als
Funktionalität.
* * *
Die
Funktionalität des Entstandenen liefert das Kriterium,
mit dem über das Existentbleiben entschieden werden kann.
Das Universum ist ein
Entscheidungszusammenhang.
Die Entscheidung,
ob ein neues Geschehen existent bleiben kann,
erfolgt im Universum im Nachhinein.
Diese Funktionsweise des Universums ist wahrscheinlich die
einzige, die für ein Entstehen des Universums möglich gewesen ist.
* * *
Auch das, was wir Menschen schaffen, gestalten, bewirken,
bewirkt einen ebensolchen Entscheidungszusammenhang.
Mit dem Unterschied, dass wir unsere Entscheidungen im Voraus
bedenken und vor Beginn des Ausführungsprozesses treffen können.
Es ist unser Wissenschaffen, das es uns möglich macht,
im Voraus zu entscheiden - vorausgesetzt, wir schaffen
es,
wissenschaftlich gesichertes Wissen zu schaffen.
* * *
Nur das, was wissenschaftlich gesichert ist,
können wir Entscheidungen zugrunde legen.
Als
wissenschaftlich gesichert bezeichnen wir das, was
dazu verwendet werden kann,
wozu es geschaffen wurde
und das von jedermann jederzeit überprüft werden kann.
Das bedeutet, dass es ein Kriterium geben muss, mit
dem überprüft werden kann, was überprüft werden soll.
Es ist, wenn wir nachdenken, sofort verständlich, dass nur
das WOZU, die zu erzielende Wirkung die Kriterien liefern
kann, die notwendig sind, um den Ausführungsprozess
funktionsorientiert steuern zu können.
Denn nur von dem von uns
gesetzten Funktionsziel können
wir die Kriterien herleiten, die uns im Steuerungsprozess die
Entscheidungen treffen lassen, die erforderlich sind, damit der
Ausführungsprozess das von uns gesetzte Funktionsziel erreicht.
Es ist unser Wissenschaffen, dass es uns Menschen ermöglicht,
die notwendigen Entscheidungen im Voraus zu bedenken und
vor den Beginn des Ausführungsprozesses zu legen.
* * *
Um erfolgreich Handeln zu können, benötigen wir
ein kohärentes Verständnis allen Geschehens.
Die Frage, die die Wissenschaft als erste
hätte beantworten müssen, nämlich
Wie muss man Wissenschaffen und Forschen ?
hat die Wissenschaft bis heute nicht beantworten können.
Die größte Schwierigkeit, diese Frage zu beantworten,
besteht darin,
alles, was wir bisher gedacht und verinnerlicht haben,
beiseitezuschieben und kein VORAUS als Setzung zuzulassen.
Wenn wir alles beiseiteschieben, dann bleiben:
•
das naturgegebene Geschehen und
•
unser Denken und Handeln
sowie die Vermutung, dass
die Funktionsweise des Universums auch
die Funktionsweise unseres Denkens und Handelns ist.
* * *
Unser Denken, Forschen und Wissenschaffen ist blockiert durch
Setzungen und Narrative, die wir Menschen uns geschaffen
haben, um Fragen "zu beantworten", für die man
kein überprüfbares Wissen schaffen konnte.
Diese Setzungen sind so selbstverständlich geworden,
dass jeder, der diese Setzungen infrage stellt, Gefahr
läuft, als geistig behindert weggesperrt zu werden.
Bis jetzt scheint noch niemand auf die Idee gekommen zu sein,
diese Setzungen daraufhin zu untersuchen, wozu sie nötig waren,
bzw. was mit diesen Setzungen verdeckt wird.
Das, was wir
glauben, blockiert unser Wissenschaffen.
Ein großes Handicap für unsere Weiterentwicklung und
für ein "vernünftiges", ein funktionales Miteinander ist,
dass viele, auch Wissenschaftler, oft nicht erkennen,
was
Wissen und was
Glaube ist.
Wir alle haben von den Gemeinschaften, in denen wir
aufgewachsen sind und zu denen wir gehören wollen,
die Entscheidungskriterien und Fragestellungen
übernommen, vertreten und verinnerlicht.
Denn es sind diese Entscheidungskriterien und Frage-
stellungen, die diese Lebensgemeinschaften ausmachen.
Unser Forschen und Erkennen wird auch blockiert durch das,
wonach wir forschen wollen¹), welche Bezeichner wir wählen²)
und welche Gegebenheit wir als selbstverständlich voraussetzen³),
¹)
Die Forschung nach
Grundlagen oder
Gründen ist etwas
völlig anderes als die Forschung nach Grundgegebenheiten.
²)
Für die Forschung, die Neues entdeckt, ist es schwierig,
das Neue darzustellen und zu dokumentieren, weil die Worte
unserer Sprache bereits eine Bedeutung haben und weil
wir uns der
Funktion von Sprache nicht bewusst sind.
³)
Dass wir es als selbstverständlich ansehen, dass
'alles einen Anfang' haben müsse,
ist wahrscheinlich die größte Blockade, die wir
unserem Denken in den Weg gelegt haben.
Weil Menschen sich mit der Beliebigkeit ihrer Existenz
nicht abfinden wollen, haben sie sich zu allen Zeiten
Narrative geschaffen, die nicht nur den Anfang des Lebens
erklären, sondern auch das Ende.
Und damit man daran glauben kann, haben Menschen
diese Narrative erst als "wahr"
gesetzt und dann
zum
Gesetz erhoben, an das jeder
glauben muss,
wenn er zu der Gemeinschaft gehören will, in der er
aufgewachsen ist oder seinen Lebensunterhalt findet.
Mit dem Glauben an einen Anfang verbunden ist die Vorstellung,
dass der Anfang die Ursache bilde, die das Geschehen des
Universums antreibe.
Das Universum wird als
Ursache-Wirkungs-Zusammenhang
gesehen, wobei das Frühere die Ursache, das Bewirkende sei,
was zwangsläufig zu der unüberprüfbaren Annahme führt,
alles habe einen Verursacher.
Weil diese unüberprüfbaren Annahmen auch in unserem
"wissenschaftlichem" Denken noch immer als unumstößliche
Gewissheit virulent sind, sind selbst
die Fragen blockiert,
die grundlegend sind:
Funktion und Bedeutung der Beliebigkeit des
Geschehens konnten deshalb nicht erkannt werden.
Das bedeutet auch, dass die Suche nach einem "Kausalitätsprinzip"
lediglich die Folge von unüberprüfbaren Annahmen ist und dass
diese Suche daher "zwecklos" ist, keine Funktion hat.
²)
Das zweite VORAUS, das wir überwinden müssen, ist der
Absolutheitsanspruch, den wir in der Forderung nach
Wahrheit
sowie in der Forderung nach
Objektivität bzw.
Neutralität stellen.
Der Glaube, dass es "
Wahrheit" gäbe, die wir suchen müssten, wird
noch von der Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG)
³) vertreten.
Und der Glaube, dass
Objektivität bzw.
Neutralität möglich
sei, ist unausrottbar fest verwurzelt - nicht nur im Alltag -
sondern auch in unserem "wissenschaftlichen" Denken.
Würde wir zugeben, dass Neutralität nicht möglich ist, müsste
ein weltumspannendes Projekt wie Wikipedia auf eine neue,
funktionale Basis gestellt werden. Und auch die Objektivität,
die die Wissenschaft für sich beansprucht, wäre dann als
erkenntniswissenschaftliche Unmöglichkeit (Leonard Nelson 1908)
offengelegt (siehe hierzu auch
⁵)).
Dass
Wissenschaftlichkeit Überprüfbarkeit bedingt, ist
auch - wenn auch eher unbewusst und widerstrebend -
den "philosophischen" Wissenschaftswissenschaften bekannt.
Aufgrund der vielen Narrative, die die Menschheit sich
in der Vergangenheit als "absolute" Wahrheiten" geschaffen hat,
haben sich Glaube und Hoffnung auf Absolutheit so tief in das
menschliche Denken eingegraben, dass selbst die philosophischen
Wissenschaftswissenschaften versuchen, Wege zu erdenken (kreieren),
die geborene Unüberprüfbarkeit des Absoluten als überprüfbar
aussehen zu lassen und zwar durch das logische Konstrukt der
Selbstreferenzialität. Man hofft, so einem Zirkelschluss oder
einem Unendlichen Regress zu entgehen.
Nur hat die Wissenschaft bisher nicht erkannt ist, dass
unser Denken VIER Funktionen wahrnehmen muss und kann,
deren Denkwerke aber nicht
miteinander verarbeitet werden
dürfen, eben weil sie unterschiedliche Funktionen wahrnehmen:
Weil Wissenschaffen ein reales Geschehen ist, dessen Elemente
und Regelmäßigkeiten nicht mit selbstkreierten Elementen
oder Regeln der Logik verarbeitet oder ergänzt werden können,
ist auch
Selbstreferenzialität keine Möglichkeit,
das Unmögliche möglich zu machen.
* * *
Am Beginn der Darstellung eines Forschungsergebnisses
sollte zunächst der Betrachtungsbereich aufgezeigt werden.
Der intendierte Wissenschaftsbereich trägt
die unterschiedlichsten Bezeichner
¹),
vielleicht weil nicht erkannt worden ist, dass nicht
die Wissen
schaft, sondern das Wissen
schaffen
Gegenstand der Untersuchung ist.
vielleicht aber auch, weil nicht erkannt worden ist, dass
Wissenschaffen nur eine der Funktionen unseres Denken ist
und wir bisher die Bezeichner
Denken und
Wissenschaffen
eher gleichbedeutend verwendet haben.
Der intendierte Betrachtungsbereich ist unser
Wissenschaffen
über unser Denken und Wissenschaffen.
* * *
Wir leben in einem Universum, dessen
Werk wir sind.
Deshalb müssen wir davon ausgehen, dass
die Funktionsweise des Universums auch
die Funktionsweise unseres Denkens und Handelns ist.
Wir haben bisher nicht klar unterschieden zwischen
Denken und Wissenschaffen.
Dieser Unterschied ist aber wichtig, weil
Wissenschaffen
nur eine der VIER Funktionen unseres Denkens ist.
Denken dient dem Handeln.
Jedes Handeln muss vier Funktionen integrierend wahrnehmen.
Diese Erkenntnis kommt wahrscheinlich überraschend,
ist aber grundlegend und entscheidend für unser Wissenschaffen.
Die vier grundverschiedene Funktionen, die wir in jedem
Denken und Handeln integrieren müssen und für die wir
funktional adäquate Denkwerke schaffen müssen, sind:
1
Wir müssen Wissen gewinnen über die Welt, in der wir leben.
Um den Ausführungsprozess so steuern zu können, dass
das gesetzte Funktionsziel möglichst auch erreicht wird,
müssen wir wissen, wie das reale Geschehen abläuft.
2
Wir müssen Regeln vereinbaren und kodifizieren,
wie wir miteinander umgehen wollen.
3
Wir können kreativ nach unseren Vorstellungen gestalten und
wir können neue Entitäten oder Regeln kreieren, manchmal ganze
Welten (Musik, Logik, Mathematik, Spiele, ...)
4
Und wir müssen für jede dieser vier funktional unterschiedlichen
Arten von Denkwerken je eine Möglichkeit generieren, diese
Denkwerke darzustellen, zu dokumentieren und zu kommunizieren.
Weil wir bisher nicht erkannt hat, dass man Denkwerke mit
unterschiedlicher Funktion nicht miteinander verarbeiten kann,
ohne ein heilloses Chaos zu erzeugen, haben inzwischen
Generationen von Denkern und Forschern sich bemüht,
Probleme zu lösen, die keine sind.
Es dürfte eigentlich sofort einsichtig sein, dass die
reale Welt sich nicht nach logischen Regeln richtet,
die wir kreiert haben. Die von uns entworfene Logik
ist in diesem Funktionsbereich nicht verwendbar.
Weil
Wissenschaffen für unser
Handeln erforderlich ist,
müssen wir die
Funktionen unseres Handelns
zur Grundlage unserer Forschung machen.
* * *
Die erste grundlegende Einsicht war, dass alles Handeln
VIER Funktionen wahrnehmen muss und unsere Wissenschaft
daher in VIER Funktionsbereiche zu gliedern ist.
Die Suche nach einem "allgemeingültigem" Ordnungskriterium
hat damit auch eine "allgemeingültige" Antwort gefunden.
Die zweite grundlegende Einsicht ist, dass wir für alles,
was wir schaffen wollen, eine Funktion
setzen müssen.
Sinnvolles Schaffen ist nur möglich, wenn man weiß, WOZU das,
was geschaffen werden soll, verwendet werden soll:
Mit dem Aufwerfen einer Frage zum Beispiel
muss auch das WOZU der Antwort
gesetzt werden.
Diese beiden Einsichten sind überprüfbar:
•
Alles was geschieht, ist wirkungsgerichtet
und nicht ursachenbedingt.
•
Unser Handeln nimmt in
EINEM Handeln VIER Funktionen wahr.
Weil Wissenschaffen für unser Handeln erforderlich ist,
müssen wir die vier Funktionen unseres Handelns
zur Grundlage unseres Denkens und Forschens machen.
Damit stellt sich die Einheit der Wissenschaft als eine Einheit
von vier funktional grundverschiedenen Feldern dar, deren
Interdisziplinarität bedingt ist durch die Gegebenheit, dass
EIN Handeln VIER Funktionen wahrnehmen muss.
* * *
Das Grundprinzip allen Geschehens ist klar und verständlich:
Alles verändert sich und überprüft, ob ein neues Geschehen und
das schon bestehende Geschehen
miteinander verträglich sind.
Leben ist in der Lage, die Regelmäßigkeiten eines Geschehens
zu erkennen, zu speichern und zu verwenden, um den Ablauf
eines Geschehens zielorientiert zu steuern.
Erkennen und Speichern bezeichnen wir als Wissenschaffen.
Wissenschaffen ermöglicht es, die notwendigen Entscheidungen
im Voraus zu treffen, vor dem Beginn des Ausführungsprozesses.
* * *
Dass diese Beliebigkeit jedem Individuum
die Freiheit seiner Entfaltung ermöglicht,
wurde und wird - auch heute noch nicht - wirklich erkannt.
Die Freiheit der Entfaltung wächst mit den Fähigkeiten,
die uns in der Evolution zugewachsen sind, wenn wir sie denn
nutzen würden, was bis heute nicht wirklich der Fall ist.
Die Freiheit der Entfaltung wächst zudem mit den Fähigkeiten,
die wir uns erwerben und die uns in unserem Heranwachsen
ermöglicht werden zu erwerben. Aber die Bedeutung dieser Chance
hat die Mehrheit der Einzelnen auch noch nicht wirklich erkannt.
Jedenfalls eröffnet unser Gesellschafts- und Bildungssystem
unseren Nachkommen nicht einmal die Chance,
diese Einsichten zu erkennen und zu nutzen.
* * *
⁵)
Wissenschaffen ist nur möglich, wenn das, über
das wir Wissen schaffen wollen, auch existiert.
Um einem Missverständnis vorzubeugen:
Mathematik ist kein
Wissen.
Und
Logik ist auch kein
Wissen.
Wenn wir Wissen schaffen wollen, über unser
Wissenschaffen und Erkennen, dann müssen wir unser
Wissenschaffen und Erkennen beobachten und zeigen,
WAS wir tun, wenn wir wissenschaffen und erkennen.
Und wir müssen ein WOZU setzen, damit wir prüfen können,
ob die Antwort das aufgezeigt, was wir wissen wollten.
Die Antwort auf eine Frage lässt beliebige Deutungen zu,
wenn nicht festgelegt wird, welche Funktion die Antwort hat.
Die philosophischen Wissenschaftswissenschaften haben
die Funktion der Funktion,
die Notwendigkeit ein WOZU setzen zu müssen,
bis heute noch nicht erkannt.
Auch das Verständnis allen Geschehens erfordert ein WOZU.
Nicht nur die philosophischen Wissenschaftswissenschaften auch
unsere Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Glauben, ein
"
Wahrheit"kriterium
finden zu können, noch nicht
aufgegeben.
³)
Diese
Unmöglichkeit der Erkenntnistheorie (Leonard Nelson, 1908)
wollen die philosophischen Wissenschaften nicht akzeptieren,
was Nelson schon vorausgesagt und erlebt hat
⁴).
Philosophie und ihre Wissenschaftswissenschaften
wollen die Erkenntnis nicht akzeptieren, dass man das WOZU
unseres Denkens und Handelns, das Funktionsziel,
setzen muss.
Denn wenn man die Entscheidungskriterien setzen muss,
dann wird offensichtlich, dass
Objektivität oder
Neutralität Unmöglichkeiten sind.
Schlimmer noch:
Die geistige Entwicklung und die Freiheit der Entfaltung
der Menschheit wurden - und werden immer noch - durch
die
Suche nach der Wahrheit "ausgebremst".
Wenn wir unsere Heranwachsenden - trotz besseren Wissens -
auf die Suche nach einer Unmöglichkeit schicken, dann stehlen
wir Ihnen nicht nur die Zeit, sondern wir nehmen ihnen auch
ihr Recht auf freie Entfaltung und ersticken ihre Bemühungen.
Uns Menschen sind in der Evolution mentalen Fähigkeiten
zugewachsen, die wir noch nicht bewusst nutzen:
Bewusstheit, Intuition und Kreativität
Wir benötigen diese Fähigkeiten, weil wir durch die Freiheit
der Entfaltung nicht nur für unser Handeln, sondern auch
für unsere Evolution selbst-verantwortlich geworden sind.
Dies ist eine
gesellschaftliche Verantwortung weil wir
diese Verantwortung nur gemeinsam wahrnehmen können:
Denn Macht und Eigennutz Einzelner können nur
mit der Bewusstheit der Mehrheit der Einzelnen
unter die Kontrolle der Mehrheit der Einzelnen
gebracht werden.
Mit Bewusstheit Wissenschaffen, sprich Forschen und Lernen,
müssen die Heranwachsenden erfahren können, genauso wie
ein selbstbestimmtes Wollen und ein gemeinsames Bewirken.
Weil Handeln Wissen erfordert, ist die Devise,
dass Wissenschaft neutral sein müsse, der bisher
erfolgreiche Versuch, ein bewusstes Denken
der Mehrheit der Einzelnen zu verhindern.
•
Wir müssen lernen, uns unsere Bewusstheit nutzbar zu machen.
Wir müssen lernen zu erkennen, WER oder WAS uns hindert,
unsere Bewusstheit zu nutzen,
um die Probleme zu erkennen,
die wir mit unserem persönlichen und mit
unserem gemeinschaftlichen Entscheiden haben.
•
Wir müssen erkennen, dass WIR
unsere Ziele
selber setzen
müssen, weil andernfalls Andere unser Tun für ihre Ziele nutzen.
* * *
Alles etwas eingehender:
•
Die Grundgegebenheiten naturgegebenen Geschehens
bilden die Grundlagen unseres Forschens
<--
¹)
Zu den
Wissenswissenschaften zählen:
Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftstheorie
Wissenschaftslogik, Wissenschaftslehre
Erkenntnistheorie, Epistemologie, Erkenntnislehre
Wissenschaftsforschung
-->
³) Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (
DFG) setzt noch heute
als Aufgabe der Wissenschaft die
Suche nach Wahrheit.
Sie schreibt in ihrer
Denkschrift zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis:
"Forschung im idealisierten Sinne ist Suche nach Wahrheit."
In: Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis - Denkschrift
Safeguarding Good Scientific Practice - Memorandum
-
Empfehlungen der Kommission
„Selbstkontrolle in der Wissenschaft“
Recommendations of the Commission on
Professional Self Regulation in Science
S.40, "2.1 Normen der Wissenschaft"
Print-ISBN 978-3-527-33703-3
© 1998, erste Auflage, WILEY-VCH Verlag, Weinheim
© 2013, ergänzte Auflage, WILEY-VCH Verlag, Weinheim
⁴) "Es
war freilich vorauszusehen, daß dieser Satz
nicht so leicht Zustimmung finden würde. Stürzt
er doch, wenn es mit ihm seine Richtigkeit hat,
das ganze stolze Gebäude einer Wissenschaft um,
die sich rühmt, hinsichtlich der Festigkeit und
Tragfähigkeit ihrer Grundlagen allen sonstigen
Schöpfungen des Menschengeistes überlegen zu sein.
Gegen jenen Satz haben denn auch mit seltener Einmütigkeit
die Vertreter der angegriffenen Wissenschaft ihre Polemik
gerichtet. Dabei ist indessen, wie ich feststellen muß,
eine Widerlegung des von mir gegebenen Beweises bisher
von keiner Seite auch nur versucht worden."
zitiert nach:
http://www.gleichsatz.de/b-u-t/begin/nelson/nelson2-0.html