Hans-Josef Heck
Das Entstehen im Universum und das Handeln des Menschen
Version 0.1.1d - 22.-25.07.2018
Eine bessere Welt wäre möglich,
wenn wir unser Wissenschaffen nicht
durch unüberprüfbare Annahmen blockieren würden.
Forschen und Wissenschaffen erfordert sich
frei zu machen von nicht-überprüfbaren Setzungen.
Unüberprüfbare Annahmen und Setzungen verhindern,
dass wir anwendbares und damit
überprüfbares Wissen schaffen.
(1)
Dass das Universum ein Geschehen von Ursache und Wirkung
sei, beruht auf der Setzung, das alles einen Anfang, eine Ursache,
einen Verursacher haben müsse.
Dass wir Menschen als denkende Wesen entstehen konnten und
dass dieses Denken Bewusstheit, Intuition und Kreativität
besitzt, beruht auf drei Gegebenheiten:
• der Beliebigkeit,
mit der Geschehen entstehen kann.
• der Funktionalität,
die ein Geschehen besitzen muss,
um existent bleiben zu können.
• dem Selbstentscheiden,
ob das neu Entstandene existent bleiben kann.
(2)
Alles Geschehen,
das Entstehen im Universums und das Handeln des Lebendigen,
ist entscheidungsgesteuert.
Das Kriterium, das erforderlich ist, um entscheiden
zu können, ist die Funktionalität des neuen Geschehens:
Im Entstehen im Universum entscheidet das Bestehende, ob
das neue Geschehen in das oder zu dem Vorhandenen passt.
Lebendiges kann Wissen schaffen und speichern. Mit diesem
Wissen kann das Lebendige den Ablauf eines Geschehens
so steuern, dass ein gewolltes Ziel erreicht wird.
Ob ein vom Menschen realisiertes Ziel in das oder zu dem
Vorhandenen passt, zeigt sich oft erst so spät, dass der
Überprüfungseffekt, der in diesem Handeln liegt, als
neues Wissen für ein funktionaleres Handeln zu spät kommt.
(3)
Weil alles Geschehen entscheidungsgesteuert ist, also ein
Kriterium erfordert, ist die Forderung, dass Wissen "wahr"
sein müsse, ein "Überbleibsel" aus der Zeit der Narrative.
Deshalb spricht die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
auch nur noch von "Forschung im idealisierten Sinne" die
nach "Wahrheit" suche.
Auch die DFG ist sich wohl im Klaren darüber, dass Wissen
überprüfbar sein muss, also erfordert, eine Funktion zu setzen.
Aber selbst die Wissenschaft klammert sich noch immer an die
Hoffnung, 'objektives'/'neutrales' Wissen schaffen zu können:
Um aber feststellen zu können, ob etwas objektiv oder neutral
ist, müsste man das Kriterium -setzen-, das entscheidet, ob
diese Forderung erfüllt ist. Jedes Setzen ist aber beliebig.
Beliebigkeit ist die Grundgegebenheit des Universums,
die ein Entstehen und ein Handeln erst möglich macht.
Beliebigkeit ist das, was wir als 'Freiheit der Entfaltung'
als oberstes Grundrecht aller Menschen kodifiziert haben.
(4)
Aufgrund dieser Einschränkungen unseres Denkens haben wir
nicht erkennen können, dass alles
Handeln in JEDEM Handeln VIER Funktionen wahrnimmt.
Diese vier Funktionen machen die Gesamtheit unseres
Denkens und Wissenschaffens aus. Damit wird es möglich,
unseren Wissenschaftsbetrieb "sinnvoll" zu ordnen.
Auch die unterschiedlichen Gebiete der Philosophie
erhalten so einen funktionalen Standort.
Und weil diese vier Funktionen in jedem Handeln erforderlich
sind, ist 'Wissen um die Interdisziplinarität allen Geschehens'
sowie 'Ein kohärentes Modell allen Geschehens' nicht nur ein
verständlicher Wunsch, sondern eine naturgegebene Notwendigkeit:
(5)
Alles Entstehen und alles Handeln sind funktional.
Daher ist die Funktion, also das, wofür etwas gut ist,
das naturgegebene und grundlegende Ordnungskriterium.
Und daher heißt Lernen:
(6)
Wenn wir
• verstehen, dass nur dann etwas überprüfbar ist,
wenn es funktional ist, und und wir daher auch
• akzeptieren müssen, das wir ein WOZU
-setzen- müssen und wenn wir
• verstehen, dass wir die Erkenntnisse der
vier Funktionsbereiche unseres Handelns
nicht miteinander verbinden/verarbeiten dürfen,
und wenn wir
• als Wissen nur das akzeptieren, was verwendbar ist,
was eine Funktion hat und damit auch für jederman
überprüfbar ist.
dann verschwinden viele Probleme, vielleicht die meisten,
an denen unsere Wissenschaftsphilosophen seit Generationen
erfolglos arbeiten.