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Hans-Josef Heck

Nur unser Wissenschaffen kann uns zu Menschen machen
 
•   Wirklichkeitskonformes  Denken und Wissenschaffen⁸)
 
Ein kohärentes¹) Verständnis allen Geschehens ist möglich

 
¹)  engl. coherent = (einheitlich + zusammenhängend + schlüssig + stimmig + folgerichtig + verständlich)
 
Version 0.6.1i -  24.08.-21.09./20.10.2018
 
 
 
 

01   Für grundlegend neues Wissen fehlt immer Sprache:
 
      Die  'Welt-in-der-wir-leben'

 
Unser Handeln ist auf das gerichtet, in dem wir leben. Weil wir
 
des Phyischen unmittelbar gewahr werden, herrscht in unseren
 
Vorstellungen und in unserer Sprache  das Physische vor.
 
Wenn wir vom 'Universum' sprechen, dann haben wir
 
die Planeten  und  das Weltall  vor Augen.
 
Was aber die  'Welt  in der wir leben'  ausmacht,
 
das müssen wir erst einmal erkunden.
 
 

02  Die  'Welt-in-der-wir-leben'

 
Wenn wir Wissen oder andere Denkgüter schaffen wollen,
 
benötigen wir als Auswahlkriterium ein WOZU:  WOZU wir
 
das Denkgut verwenden wollen, das wir schaffen wollen.
 
 

00   Das unabdingbare WOZU allen Geschehens  und
 
      die Bewusstheit unseres Denkens und Handelns

 
Alles was geschieht, auch unser Denken und Handeln,
 
muss, wenn es erfolgreich sein soll,
 
ein WOZU haben, das in das Umfeld passt.
 
Jedes Geschehen wird von seinem Umfeld daraufhin
 
überprüft,  ob es  in dieses oder zu diesem  Umfeld passt.
 
Wir könnten uns von Tieren dadurch unterscheiden,
 
dass wir unsere Bewusstheit nutzen, um zu entscheiden,
 
welches Ziel, welches WOZU wir verwirklichen, welchen Sinn,
 
welche Funktion  wir unserem Handeln geben  wollen.
 
Wir sind  - von Natur aus -  gezwungen, für jedes
 
Handeln  ein WOZU,  ein Funktionsziel  zu  setzen.
 
 
Wenn wir Möchte-gern-Menschen in Frieden
 
miteinander leben wollen,  müssten wir dies als
 
WOZU unseres Forschens und Wissenschaffens setzen.
 
Wir haben aber noch nicht einmal begonnen zu versuchen,
 
eine Möglichkeit zu entdecken, diesen Weg zu gehen. Dies
 
zeigt ganz eindeutig ein Vergleich unseres Verhaltens mit
 
dem Verhalten eines Schimpansen-Clans in Ngogo in Uganda.⁵)
 
Menschwerdung ist ein evolutionärer Prozess.
 
Auf den Zwang, ein WOZU setzen zu müssen, haben wir reagiert:
 
Wir haben unüberprüfbare Narrative geschaffen, um unserem
 
Handeln  ein WOZU, einen Sinn, ein Funktionsziel zu geben.
 
Der Mensch hat aber schon früh gespürt, dass die Beliebigkeit in
 
der Funktionsweise des allen Geschehens ihm die Freiheit
 
gibt, über das WOZU seines Handelns selbst zu Entscheiden.
 
Der Mensch hat immer wieder versucht, eine Begründung
 
zu finden  für sein Recht auf Selbstbestimmung .
 
In der Aufklärung ist ein solcher Schritt zu sehen.
 
Die Philosophie hat die Notwendigkeit, ein WOZU zu setzen,
 
dadurch "zu lösen" versucht, dass sie die Notwendigkeit,
 
ein WOZU setzen zu müssen, aus ihrem Denken verbannt hat.
 
Die Pädagogik hat aber schon lange herausgefunden, dass
 
die Entwicklung der Persönlichkeit davon abhängig ist,
 
ob Lernen selbstbestimmt erfolgen kann oder nicht.
 
Die mentalen Fähigkeiten, die uns in der Evolution zugewachsen
 
sind, befähigen uns, die Regelmäßigkeiten des Geschehens
 
zu erkennen und beliebig zu nutzen.
 
Weil alles Handeln erfordert, Entscheidungen zu treffen,
 
ein WOZU zu setzen  und  weil viele unserer Entscheidungen
 
globale Wirkungen haben, ist die Frage,  WER  diese
 
globalen Entscheidungen trifft, zu einer Schicksalsfrage
 
für die Menschheit geworden.
 
 

01  Wissen schaffen über unser Wissenschaffen
 
      Über das WAS  und  über das WOZU

 
Wissen  ist das, was
 
 •  wir verwenden können, um unser Handeln zu steuern
 
 •  und durch unser Handeln überprüfen können.
 
Wissenschaffen  über  Wissenschaffen  ist ein realwissenschaftliches
 
Tun, das für alles  Denken  grundlegend ist.
 
 
Unser Denken kann vier grundlegend verschiedene Funktionen wahrnehmen und dementsprechend vier grundlegend verschiedene Denkgüter schaffen:
 
    realwissenschaftlichegemeinschaftswissenschaftliche
 
    kreativwissenschaftliche  und  sprachwissenschaftliche:
 
Die Wissenschafts- und Erkenntnisforschung ³) hat nicht erkannt,
 
dass man diese vier  funktional  verschiedenen Denkgüter nicht
 
miteinander verbinden,  vermischen  oder  verarbeiten kann,
 
ohne Chaos und Unsinn zu erzeugen.
 
Sie verarbeitet realwissenschaftliche Aussagen (Wissen)
 
mit kreativwissenschaftlichem Regelwerk (Logik).
 
Unsere Wissenschafts- und Erkenntnisforschung hat nicht erkannt,
 
dass Setzungen im VORAUS über das, was es zu entdecken gilt,
 
zu unlösbarem Problemen führt. (Beispiel:  Kausalitätsprinzip)
 
Unsere Wissenschafts- und Erkenntnisforschung hat nicht erkannt,
 
dass man aber ein WOZU, eine Funktion, setzen muss, die das zu
 
schaffende Wissen erfüllen soll. (Beispiel:  Wahrheitsproblem)
 
Unsere Wissenschafts- und Erkenntnisforschung hat nicht erkannt,
 
dass wissenschaftlich gesichertes Wissenschaffen nicht auf einer
 
Weltanschauung als WOZU aufgebaut werden kann. Dies führt
 
nicht nur zu Unfrieden,  sondern auch zu Mord und Zerstörung.
 
Wenn wir die Beliebigkeit in der Funktionsweise des Universums
 
nutzen wollen, müssen wir für jedes Wissenschaffen, auch für
 
das Wissenschaffen über das Wissenschaffen, ein WOZU setzen.
 
Das WOZU des Wissenschaffens über das Wissenschaffen kann nur
 
in der Grundgegebenheit allen Geschehens selbst liegen.
 
Nur ein WOZU ist für alle Menschen gleich:
 
Alle Menschen wollen Überleben, müssen deshalb Handeln.
 
Handeln erfordert Wissen, das wir schaffen müssen.
 
Wissenschaffen erfordert ein WOZU, das wir setzen müssen.
 
Diese Ur-Gegebenheit allen Lebens wird von unserem
 
Bildungs- und Erziehungssystem missachtet:
 
Denkens,  Lernen  und  Forschen
 
mit  Bewusstheit  und  Selbständigkeit
 
wird verhindert.
 
 

02  Die Funktionsweise des Universums

 
Die Gesamtheit allen Geschehens,
 
das wir als  Universum  bezeichnen,
 
ist ein Entscheidungszusammenhang:
 
Ob ein neues Geschehen 'existent' bleiben kann,
 
entscheidet sich an der
 
Funktionalität der Wirkung eines neuen Geschehens:
 
Nicht die Ursache   ist für
 
Existenz und Evolution eines Geschehens entscheidend,
 
sondern die  Funktionalität der Wirkung.
 
Die Funktionsweise allen Geschehens verbindet
 
Beliebigkeit  und  Regelmäßigkeit.
 
Unsere Wissenschaft hat bisher nicht erkannt, dass
 
dies die  Grundgegebenheit allen Geschehens  ist.
 
Es sind  'Polige Beziehungen',  hier zwischen
 
Beliebigkeit und Regelmäßigkeit,
 
die alles Geschehen antreiben.
 
Erst die Spannung aus Regelmäßigkeit und Beliebigkeit
 
macht  Existenz  und  Evolution  möglich.
 
Weil jedem Geschehen diese Funktionsweise immanent ist,
 
ist  jede Existenz  eine  Individualität.
 
Aber nicht nur  "Jede Jeck is anders.", auch
 
jedes Blatt  und  jeder Stein  sind anders.
 
 

03  Die wissenswissenschaftliche Forschung ist blockiert
 
     durch die Vorstellungen  "Wahrheit"
¹)  und  "Ursache"²)

 
 
(1) Wissenschaftlichkeit verlangt,  dass
als wissenschaftlich nur das gilt,  was
 
von jedermann jederzeit überprüft werden kann.
 
"Überprüfen"  verlangt  ein  Kriterium
 
  mit dem  überprüft  werden kann.
 
Die Forderung, dass Aussagen der "Wahrheit"
 
entsprechen sollen, ist ein unbestimmter Anspruch,
 
von dem keine Kriterien hergeleitet werden können,
 
um eine Aussage überprüfen zu können.
 
Die Intention dieses Anspruchs verlangt
 
 •  für eine Urteilsfindung  Übereinstimmung:
 
Die Berichterstattung über tatsächliche Geschehnisse
 
soll mit den tatsächlichen Geschehnissen übereinstimmen.
 
 •  von unserem Wissenschaffen  Wahrhaftigkeit:
 
Unser Wissenschaffen muss offen sein:
 
 •  Es muss die Zielsetzungen offen legen, denen es folgt,
und es muss die Entscheidungskriterien offen legen,
 
die es davon hergeleitet hat.
 
 •  Es muss alle Antworten offen legen und überprüfen.
 
 
 
(2) Das Universum ist ein
ununterbrochen sichveränderndes Geschehen.
 
Um die Funktionsweise des Universums zu ergründen, hat man
 
aus der Beobachtung, dass das Vorher das Nachher bewirkt,
 
geschlossen, dass das Vorher entscheidend sei für da Nachher.
 
Deshalb hat man das Vorher als Ursache und das Nachher
 
als Wirkung bezeichnet  und  diesen Zusammenhang als
 
die Funktionsweise allen Geschehens angesehen
 
und als Kausalitätsprinzip bezeichnet.
 
Diese Annahme konnte bis heute nicht überprüft werden.⁶)
 
Sie stimmt zum Beispiel nicht
mit den Beobachtungen Darwins überein.
 
Jedes Geschehen wird von seinem Umfeld daraufhin
 
überprüft,  ob es  in dieses oder zu diesem  Umfeld passt.
 
Die jahrtausendealte Vermutung, dass für
 
das Geschehen im Universum  Ursachen  entscheidend seien,
 
ist damit zu einem Glaubenssatz geworden:
 
Nicht die Ursache,  sondern die  Wirkung  steht
 
in allem Geschehen auf dem Prüfstand.
 
Das Gleiche gilt für unser Denken und Handeln.
 
Das, was wir schaffen, müssen wir daraufhin überprüfen,
 
ob die Wirkung erzielt worden ist, die wir gesetzt haben.
 
Ob Natur oder Kultur:
 
Funktionalität  ist das,
 
was  Wissenschaftlichkeit  ausmacht.
 
 
(3) Ein ganzheitliches, kohärentes Verständnis allen Geschehens
wird nur deshalb möglich,  weil  alles Geschehen
 
einen funktional geschlossenen Zusammenhang bildet.
 
 
(4) Überprüfbarkeit ist nur deshalb gegeben,
weil alles Geschehen funktional ist.
 
 

04  Wirklichkeitskonformes  Denken und Wissenschaffen

 
Unser Denken steuert unser Handeln.
 
Unser Handeln will die Wirklichkeit verändern.
 
Wir wollen eine von uns gesetzte Wirkung erreichen.
 
Deshalb muss unser Denken wirklichkeitskonform sein.
 
Wenn wir unser Denken steuern wollen  und wenn
 
wir unsere Denkgüter überprüfen wollen,
 
dann müssen wir wissen,
 
wie die Wirklichkeit funktioniert.
 
Wir müssen die Funktionsweise des Universums entdecken.
 
 
Die grundlegenden Erkenntnisse, die unserer Wissenschafts- und
 
Erkenntnisforschung fehlen und  daher ein wissenschaftlich
 
gesichertes Wissenschaffen unmöglich machen, sind:
 
 •  Die Funktionsweise des Universums zu entdecken, ist
kein philosophisches Problem, sondern ist Wissenschaffen,
 
das heißt, es ist ein realwissenschaftliches Forschen.
 
 •  Wissenschaffen muss Setzungen im VORAUS über die zu
entdeckende Funktionsweise des Universums ausschließen.
 
 •  Wissenschaffen muss aber das WOZU setzen, die Funktion,
die das zu schaffende Wissen erfüllen soll.
 
Das neue Wissen ist  andernfalls  nicht verwendbar
 
und  dann auch nicht überprüfbar.
 
Davon auszugehen,  dass Geschehen einem
 
"Kausalitätsprinzip"⁴) gehorche,  ist eine Sackgasse,  die
 
unser Lernen und Forschen  seit Jahrtausenden  blockiert.
 
Die entdeckte  Funktionsweise allen Geschehens
 
ist die einzig mögliche,  die ein Existentwerden  und  eine Fort-
 
entwicklung des Existentgewordenen (Evolution) möglich macht:
 
Sie verbindet Beliebigkeit und Regelmäßigkeit derart,  dass ein
 
sinnbezogenes Entscheiden erforderlich wird (->Kapitel 02 u 07)
 
Es ist die  Beliebigkeit,  die unserem Denken
 
die Freiheit lässt  zu denken, was immer wir wollen.
 
Wir können diese Freiheit nutzen, um kreativ Neues zu schaffen
 
oder  um Geschehen zu erdenken, die nicht überprüfbar sind,
 
an die wir nur glauben können.
 
Wenn wir aber von dem, an das wir glauben sollen, die
 
Entscheidungskriterien für die Regeln des Miteinanders herleiten,
 
kann die Menschheit nicht in Frieden miteinander leben.
 
Der Sinn unseres Lebens ist das WOZU unseres Handelns.
 
Mit der Beliebigkeit in der Funktionsweise allen
 
Geschehens ist uns aber
 
 •  nicht nur die
Freiheit  unseres Denkens und Handelns gegeben,
 
 •  sondern auch die
Verantwortlichkeit  für unsere Entscheidungen zugewachsen.
 
Diese Verantwortlichkeit können wir nicht
 
auf irgendwelche Instanzen - gleich welcher Art - überwälzen.
 
Verantwortung  ist  nicht  delegierbar.
 
Mit der uneingeschränkten Beliebigkeit unseres Entscheidens
 
ist uns die Verantwortung für unser Entscheiden zugewachsen.
 
Dies gilt gerade auch für unsere Wissenschaftsphilosophie,
 
die  "von Amts wegen"  die Grundlagen unseres
 
Wissenschaffens, Lernens und Forschens schaffen soll.
 
Wir sind uns aber des Unterschieds zwischen
 
 •  dem  WARUM  eines Geschehens  und
 
 •  dem  WOZU eines Geschehens
 
nicht bewusst
 
Wohl die Mehrheit der Menschen möchte glauben,
 
sie müssten einem WARUM folgen, das vorgegeben sei.
 
Aber alles Geschehen, auch das was wir schaffen,
 
ist WOZU-gesteuert.
 
Wenn wir unsere Bewusstheit nutzen, können wir dies erkennen.
 
Alles Geschehen entwickelt sich nach dem Prinzip
 
von Versuch und Irrtum.
 
Die Entscheidung über das Existentbleiben erfolgt im Nachhinein.
 
 •  Auf das Entscheiden des Geschehens im Universum
haben wir keinen Einfluss.
 
 •  Aber die Beliebigkeit/Freiheit unseres Denkens und Handelns
 
zwingt uns, unsere Bewusstheit zu nutzen:
 
Denn die Wirkungen unseres Handelns treten
 
oft erst so spät ein,  dass wir keine Chance haben,
 
aus den Folgen unserer Fehlentscheidungen zu lernen.
 
 

05  Die Grundgegebenheit,  die  die
 
     wissenswissenschaftliche Forschung zugrunde legen muss

 
Philosophie und wissenswissenschaftliche Forschung gehen
 
- im Gegensatz zu den Einzelwissenschaften -  davon aus,
 
dass Geschehen  ursachenbedingt  verläuft.
 
Die Einzelwissenschaften gehen  - wenn vielleicht auch unbewusst -
 
davon aus,  dass  Geschehen  wirkungsgerichtet  vor sich geht.
 
Die Frage, die die wissenswissenschaftliche Forschung
 
beantworten muss, ist:
 
Ist die entscheidende Grundgegebenheit des Universums
 
Funktionalität   oder   Kausalität ?
 
Philosophie  und  philosophische Wissenschafts- und
 
Erkenntnisforschung haben diese Frage noch nicht beantwortet.
 
Es ist zu beobachten  und  es lässt sich zeigen,
 
dass alles Geschehen ein Entscheiden erfordert:
 
 •  Eine FUNKTION,  ein WOZU,  ist
allem Geschehen als WIRKUNG immanent.
 
 •  Unserem Denken und Wissenschaffen ist es nicht möglich,
 
 •  einen "sinnvollen" Begriff zu bilden,
ohne ein WOZU zu setzen.
 
 •  etwas zu überprüfen,
ohne ein WOZU zu besitzen.
 
Denn erst das WOZU macht es möglich, die Vergleichsgegebenheit
 
als Entscheidungskriterium herzuleiten, das erforderlich ist,
 
um etwas überprüfen zu können.
 
Die philosophische Wissenschafts- und Erkenntnisforschung
 
hat dies  NICHT  erkannt,  weil  sie  sich  durch
 
viele Setzungen im VORAUS und durch viele Narrative
 
den Weg zu  ÜBERPRÜFBAREN  Denkgütern versperrt hat.
 
 

06  Die Funktionsweise menschlichen Handelns

 
Der Funktionsweise menschlichen Handelns entspricht
 
im Prinzip der Funktionsweise des Geschehens im Universum
 
(->Kapitel 02 und 07) mit dem Unterschied,  dass  JEDES
 
menschliche Handeln nicht nur eine,  sondern  VIER
 
grundverschiedene Funktionen  integrierend  wahrnimmt.
 
Weil wir dies bisher NICHT entdeckt haben,
 
fehlt uns das Grundverständnis für ein
 
funktionsbezogenes  Denken und Handeln.
 
Dadurch wird
 
ein kohärentes Verständnis allen Geschehens
 
verhindert.
 
 
Mit dem  Bewusstwerden  der  vier  Funktionen jeden Handelns
 
können wir die Bereiche unseres  Wissenschaffens,  Lernens und
 
Forschens  wirkungsgerichtet / verwendungsorientiert  ordnen.
 
Der Bezeichner  logisch  wäre hier fehl am Platze.
 
Mit dieser Erkenntnis können wir ein Ordnungssystem schaffen,
 
 •  in dem  jedes Geschehen seinen funktionalen Standort hat
 
 •  und  in dem deutlich wird, dass das,
was den Zusammenhang dieser vier Funktionen ausmacht,
 
auch integraler Bestandteil unserer Forschung sein muss.
 
Weil unser Handeln VIER verschiedene Funktionen erfüllen muss,
 
 •  sollten wir unser Wissenschaffen, Lernen und Forschen
funktional gliedern in vier Wissenschaftsbereiche.
 
Weil unser Handeln VIER verschiedene Funktionen erfüllen muss,
 
 •  müssen wir in  jedem  Handeln
für jede der  vier  Funktionen
 
eine Funktionsziel, ein  WOZU  setzen.
 
Solange wir dies nicht erkannt haben, ist ein ganzheitliches
 
und kohärentes Verständnis allen Geschehens nicht möglich.
 
Weil unser Handeln
 
VIER  verschiedene Funktionen erfüllen muss,
 
 •  müssen wir für jede dieser vier Funktionen das Denkgut
schaffen, das wir benötigen, um im Ausführungsprozess
 
jedes der vier Funktionsziele verwirklichen zu können.
 
Die unterschiedlichen Funktionen, die wir in jedem Handeln
 
integrieren müssen  und  für die wir das funktional
 
adäquate Denkgut schaffen müssen, sind:
 
 1  Wissen gewinnen über die Welt, in der wir leben,
um den Ausführungsprozess funktionsgerichtet steuern
 
zu können. (Wissenschaffen, Physik, Astronomie, Geologie,
 
Biologie, Psychologie, Wirtschaftswissenschaften, ...)
 
 2  Regeln vereinbaren und kodifizieren,
wie wir miteinander umgehen wollen.
 
(Sitten und Gebräuche, Ethik, Recht, ...)
 
 3  Neues kreieren,
 
 •  um die Funktionsziele
nach unseren Vorstellungen zu gestalten  oder auch um
 
 •  neue Entitäten oder neue Regeln zu schaffen,
manchmal auch ganze Welten
 
(Design,Konstruktion,Logik,Spiele,Kunst,Musik, ...)
 
 4  Für jedes der vier funktional unterschiedlichen Denkgüter
Möglichkeiten generieren, das Denkgut darzustellen,
 
zu dokumentieren und zu kommunizieren
 
Damit können wir unser Denkgut funktionsgerecht
 
weiterverarbeiten,  miteinander teilen,  speichern
 
und  an kommende Generationen weitergeben.
 
Wir müssen uns bewusst machen, dass wir Denkgüter
 
mit unterschiedlichen Funktionen,  also 
 
    realwissenschaftlichessozialwissenschaftliches
 
    kreativwissenschaftlichessprachwissenschaftliches
 
Denkgut nicht miteinander  verbinden,  vermischen  oder
 
verarbeiten können  ohne Chaos und Unsinn zu erzeugen.
 
 

07  Die Funktionsweise des Geschehens im Universum

 
Das Universum ist ein
 
ununterbrochen sichveränderndes Geschehen.
 
Die Funktionsweise
 
allen Geschehens  und  allen menschlichen Schaffens
 
ist  dem Grunde nach  gleich.
 
Geschehen können beliebig entstehen oder geschaffen werden.
 
Ohne die  Beliebigkeit  des Entstehens von Geschehen wäre
 
weder ein Existentwerden noch eine Entwicklung zu immer
 
komplexerem Geschehen (Evolution) möglich.
 
Die Funktionsweise des Geschehens im Universum
 
müssen wir auch unserem Wissenschaffen, Forschen und Lernen,
 
unserem Denken und Handeln zugrunde legen (->siehe Kapitel 06).
 
Geschehen entstehen  beliebig  und
 
können  beliebig  geschaffen werden.
 
Geschehen werden dauerhaft existent,
 
wenn sie  regelmäßig  sind.
 
Geschehen bleiben dauerhaft existent,
 
wenn sie  funktional  sind.
 
Wenn Neues unbegrenzt existent bleiben oder geschaffen
 
werden könnte, würde ein freies Entstehen und Schaffen bald
 
nicht mehr möglich sein.
 
Die Chance der Beliebigkeit des Entstehens und Schaffens zwingt,
 
über das Existentbleiben eines neuen Geschehens zu entscheiden.
 
Ein neues Geschehen kann dann  -und nur dann-  existent
 
bleiben,  wenn es  zum Umfeld  oder  in das Umfeld  passt.
 
Wir bezeichnen dies als die  Funktionalität  des neuen Geschehens.
 
Funktionalität  ist die Existenzbedingung des Universums.
 
 
Die Funktionsweise des Universums/allen Geschehens ist
 
entscheidungsgesteuert.
 
Aber nicht  ursachenbedingt,  sondern  wirkungsgerichtet.
 
 

08   Das WOZU des menschlichen Miteinanders
 
      Eine globale Herausforderung

 
Die Entdeckung der vier grundlegend verschiedenen Funktionen
 
unseres Handelns legt die wissenswissenschaftlichen Grundlagen
 
für unser Denken und Handeln im Bereich des Miteinanders.
 
Die reale Entwicklung in diesem Bereich ist bereits weit
 
fortgeschritten. Obwohl diese Entwicklung für das Überleben
 
jedes Einzelnen  sowie  für das Überleben der Spezies Mensch
 
von grundlegender Bedeutung ist, hat dieses Denken noch
 
keinen Eingang in unser Bildungssystem gefunden. Ganz im
 
Gegenteil. Unter dem Vorwand, eine politische Beeinflussung
 
vermeiden zu wollen, wird jedes Aktivwerden in diesem Bereich
 
verhindert. Ein Lernen ohne Anwenden ist aber nutzlos.
 
Die Unterscheidung von Bereichen menschlichen Handelns wird
 
dazu benutzt,  unseren Heranwachsenden das Entscheidenwollen
 
in grundlegenden Fragen der Organisation menschlichen
 
Zusammenlebens zu nehmen.
 
Das Recht selbstbestimmten Entscheidens ist aber schon in
 
der Funktionsweise des Geschehens im Universum immanent.
 
Auch wenn wir versucht haben, dieses Recht in unserem Grund-
 
gesetz zu verankern:  Dieses Recht wird in der Praxis eher
 
verneint  und  versteckt hinter Argumenten wie  Elternrecht,
 
Unmündigkeit, ...
 
Ein globales Miteinander der Menschen erfordert,
 
dass möglichst jeder Einzelne in der Lage ist, sich
 
seiner eigenen Interessen bewusst zu werden und
 
alle in der Lage sind, diese aufeinander abzustimmen
 
und gemeinsam zu behaupten und durchzusetzen.
 
 

09   Die globale Herausforderung der Evolution

 
Die mentalen Fähigkeiten, die uns in der Evolution zugewachsen
 
sind, befähigen uns, die Regelmäßigkeiten des Geschehens
 
zu erkennen  und  beliebig zu nutzen.
 
Weil alles Handeln erfordert, Entscheidungen zu treffen, und
 
weil viele unserer Entscheidungen globale Wirkungen haben,
 
ist die Frage,  WER  diese globalen Entscheidungen trifft,
 
zu einer  Schicksalsfrage  für die Menschheit geworden.
 

 

Anhang  1:  Anmerkungen

 
¹)   Denkschrift zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis:
"Forschung im idealisierten Sinne ist Suche nach Wahrheit."
<--
 
 
²)   ⁴)   ⁶)   Debatte 5 – Kausalität
 
Streitgespräche in den Wissenschaftlichen Sitzungen
 
der Versammlung der Berlin-Brandenburgischen Akademie
 
der Wissenschaften am 9. Dezember 2005 und 5. Mai 2006
-->
 
 
³)  Philosophische Wissenschafts- und Erkenntnisforschung:
 
Wissenschafts~philosophie,  ~theorie,  ~forschung
 
Erkenntnistheorie/Epistemologie
 
 
⁵)   "Kampf der Kriegeraffen" - Dokumentarfilm
 
Die Beobachtung über 20 Jahre zeigt die hohe
 
Ähnlichkeit in  VERHALTEN  und  Körperbau.
 
GB 2016, ZDF - arte 20.09.2018
 
⁸)   Im Internet zu finden unter:
 
wissenschaffen.org/verstehen/denken/0031_wissenswissenschaftlich.htm