Hans-Josef Heck
Wir und das Universum
Das Universum verstehen - Das Leben meistern
Uns fehlt das Wissen um die Grundgegebenheiten allen Geschehens
Wissen ist an der Realität überprüfbar.
Es ermöglicht uns unsere eigene Evolution und
dadurch den Untergang unserer Art zu verhindern.
Version 0.1.3f - 10.11.2018-06.01.2019
Dieses neue Wissen um unser Wissenschaffen ist
auch verwendet worden, um dieses neue Wissen
zu schaffen.
Diese Erkenntnisse sind keine Weltanschauung,
sondern Wissen, das genauso überprüfbar ist,
wie das Fallgesetz.
Nur ist es fast unmöglich, sich von dem
frei zu machen, was unser Wissenschaffen
vom Wissenschaffen schon geschaffen hat.
Wenn Sie lernen wollen,
selbstbestimmt und selbstständig zu denken,
dann sind Sie hier richtig.
Es wird schwierig werden, weil
Sie ALLES Entscheidungswissen,
neu SETZEN müssen. Sie selber.
Um unser Denken und Handeln gestalten zu können,
fehlen uns grundlegende Einsichten:
•
Unser Handeln muss
VIER Funktionen in Einem
wahrnehmen.
Das lernen wir von Klein auf. "Automatisch", sprich unbewusst.
Deshalb ist uns dies auch bis heute nicht bewusst geworden.
Auch unseren Wissenschaftswissenschaften
¹) nicht.
Eine weitere Einsicht, die uns fehlt:
•
Wir müssen für jedes Denken und für jedes Handeln
ein Ziel, eine Funktion SETZEN,
um die Entscheidungen treffen zu können,
die notwendig sind, um unser
Denken und Handeln steuern zu können.
Die dritte Einsicht, die uns fehlt:
•
Die Kriterien, die über die Existenz / Verwendbarkeit eines
Geschehens entscheiden, können nicht aus dem WARUM,
der Ursache / dem Grund des Geschehens gewonnen werden,
sondern müssen
der Funktion, dem WOZU des Geschehens genügen.
Ganz gleich, ob das Geschehen schon existent geworden ist
oder noch verwirklicht werden soll.
Eine vierte Einsicht kommt vielleicht überraschend:
•
Uns ist nicht bewusst, dass der Antrieb eines Geschehens aus
einer Gegensätzlichkeit entspringt, die bei zu größer Nähe
Abstoßung und bei zu große Entfernung
Anziehung erzeugt
und somit überhaupt erst ein Verändern/Geschehen möglich macht.
Die notwendigen Konsequenzen aus dieser Einsicht für das
Gestalten unseres menschlichen Miteinanders haben nur
Wenige bisher angedacht: Kooperation statt Konfrontation
Im Geschehen des Universums erzeugt Rotation
zwei gegengerichtete Kräfte: Fliehkraft und Gravitation,
die erst in ihrem Zusammenwirken
die
Existenz eines Geschehens bewirken.
Was wir Menschen zwar intuitiv nutzen, was uns aber in seiner
Funktion/Bedeutung nicht wirklich bewusst geworden ist, ist:
Alles Wissenschaffen, alles Schaffen von Denkwerken,
basiert auf einen 'Scheiden'.
•
Jedes Scheiden benötigt ein Kriterium,
das wir SETZEN müssen.
Wir können dieses Kriterium nicht finden.
Das Schaffen von Denkwerken liegt also allein
in unser Hand und damit auch in unserer Verantwortung.
⁴).
Diese Einsicht ist auch der erste Schritt
zu einem gewaltfreiem Miteinander.
Jedes Geschehen ist ein Verändern, das eines Antriebs bedarf.
Den Antrieb bewirkt eine Spannung, die zwischen
gegengerichteten Polen einer Ganzheit entsteht,
die sich - je nach 'Nähe' - anziehen oder abstoßen.
In der Natur entstehen in der existenzerzeugenden Rotation
die gegengerichteten Kräfte von Fliehkraft und Schwerkraft
Im menschlichen Miteinander entstehen im gemeinschafts-
erzeugenden Überlebenwollen gegengerichtete Interessen
am Erfolg des Tätigseins.
Weil gemeinsames Tätigsein erforderlich ist, um als Art und
damit auch als Einzelwesen überleben zu können, ist
ein Koordinieren des Tätigseins erforderlich.
Was nur dann möglich ist,
wenn die Interessen aller Betreiber anerkennt werden.
Weil das Prozessgeschehen, das das Überleben der Art sichert,
mehrere unterschiedliche Betreiber erfordert, die unterschiedliche
Zielfunktionen haben, muss man sich über die Teilhabe am
Erfolg des gemeinsamen Wirkens einigen, was dann auch
die Chance eröffnet, mit gemeinsamen Überlegungen
die Steuerung des Prozessgeschehens zu optimieren.
Dieses im realen Geschehen verankerte Konzept des
Miteinander in der Sache bei unterschiedlichen Zielsetzungen,
hat in unserem selbstbestimmten, demokratischem Geschehen
noch nicht wirklich Fuß fassen können.
Die Notwendigkeit des Ausbalancierens gesellschaftlicher
Antriebskräfte und die Chance, die gesellschaftliche
Spannungsfelder bergen, haben wir noch nicht erkannt, und
noch nicht in die Bildung unserer Heranwachsenden integriert.
Unsere Bildung hat auch heute, im Jahre 2018, die
Grundgegebenheiten allen Geschehens nicht erkannt.
Sie verhindert darüber hinaus, dass unsere Heranwachsenden
das Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit
wahrnehmen können, so wie es in Artikel 2.1 GG garantiert ist.
Unsere Heranwachsenden haben daher nicht einmal
die Möglichkeit, selbstständig
•
die Grundgegebenheit freien Entscheidens
zu entdecken und
•
die Chance, das friedliche Ausbalancieren
gegengerichteter Interessen zu erproben.
Uns wird nicht bewusst, dass
unser Schaffen von Denkwerken blockiert ist.
Uns wird dies nicht bewusst, weil man uns von Klein auf
"Antworten" auf Fragen verinnerlicht, die wir
noch gar nicht gestellt haben.
Man hat uns damit die Möglichkeit genommen,
selbständig zu entscheiden, was wir wollen:
Man hat uns das WOLLEN genommen.
Diese "Antworten" als Entscheidungsgrundlage aufzugeben, ist
fast unmöglich. Denn, wenn wir diese Entscheidungsgrundlagen
nicht mehr verwenden, dann schließen wir uns wahrscheinlich
aus den Lebens- und Einkommensgemeinschaften aus,
denen wir angehören.
Die Freiheit des Entscheidens ist allem Geschehen immanent.
Es ist die
Beliebigkeit in der Funktionsweise des naturgegebenen
Geschehens, die erst alles Werden möglich macht.
Weil wir unseren Heranwachsenden unsere Entscheidungsgrund-
lagen verinnerlichen, ist kein Fortschritt im Denken möglich.
Sich zu Klammern an die Entscheidungsgrundlagen, die uns
verinnerlicht worden sind, versperrt nicht nur uns selbst,
sondern auch unseren Heranwachsenden die Freiheit des Denkens,
Wissenschaffens und Handelns, die uns mit der Beliebigkeit
in der Funktionsweise des naturgegebenen Geschehens zugewachsen
ist und die wir - wohl unbewusst und intuitiv - als
Naturrecht
bezeichnet haben.
Die Grundgegebenheit allen Geschehens ist
Beliebigkeit.
Sie erzwingt, eine Funktion zu setzen, ein WOZU.
Wenn ein Geschehen oder ein Denkwerk dieser Forderung
genügt, bezeichnen wir das Geschehen oder das Denkwerk
als
sinnvoll,
wozugerecht,
funktional oder
verwendbar.
Um etwas schaffen zu können, ganz gleich ob denkend oder
handelnd, müssen wir eine Funktion, ein WOZU setzen.
Es ist der Verwendungszweck dessen, war wir schaffen wollen, der
'entscheidend' ist, unser Handeln
verwendbar steuern zu können.
Es ist
nicht der Grund, die Causa, das WARUM, die Motivation:
Deshalb musste auch die Suche
nach einem
Kausalitätsprinzip erfolglos bleiben.
Exkurs:
Alles Geschehen ist ein Zusammenhang von
Ursache und Wirkung. Deshalb versuchen Forschende
seit Jahrtausenden ein
Kausalitätsprinzip aufzuspüren.
So auch 2005 noch: 24 Professoren aller Fachrichtungen in
den Brandenburgischen Streitgesprächen über
Kausalität²)
Verlagert in das erste aller Traktate:
Gemeinschaften benötigen, um sich verständigen zu können,
eine gemeinsame Sprache, am besten aber
vier funktional adäquate Sprachen.
Wir müssen zum Beispiel in der Lage sein,
einen
Begriff zu bilden.
Außer
Bezeichner und
Betrachtungsbereich, die
wir setzen oder vereinbaren müssen, müssen
wir ein WOZU setzen oder vereinbaren.
Das WOZU zeigt an, wozu
• ein Sprachwerk,
• ein Wissen,
• eine Kreativwerk oder
• eine Regelwerk
verwendet werden soll.
Das WOZU liefert die Kriterien, mit dem wir messen und
entscheiden können, ob eine
'Antwort' verwendbar ist.
Dies ist die Funktionsweise allen Geschehens.
Es ist die Funktionsweise des Geschehens, in dem wir leben.
Diese Funktionsweise müssen wir auch unserem Denken
und Handeln zu Grunde legen. Denn nur dann kann
unser Denken und Handeln erfolgreich sein.
Alles ist Geschehen
Wenn wir erfolgreich handeln wollen,
muss unser Denken und Wissenschaffen die
Funktionsweise allen Geschehens zu Grunde legen.
Erfolgreich beeinflussen können wir vermutlich
•
den Antrieb, der ein Geschehen bewirkt, und
•
die Gegebenheiten des Ablaufs, die das Geschehen steuern.
Beliebigkeit ist die Grundgegebenheit allen Geschehens.
Aufgrund der Beliebigkeit, die allem Geschehen immanent ist,
kann der Antrieb neues oder anderes Geschehen hervorzubringen.
Beliebigkeit hat in der Evolution dazu geführt,
•
dass wir
Beliebiges denken und
frei entscheiden können und
•
dass unserem Denken Fähigkeiten zugewachsen sind wie
Bewusstheit, Intuition und Kreativität
Weil längerfristig das beliebige Hervorbringen neuen Geschehens
jedes weitere Existentwerden unmöglich machen würde,
entscheidet in der Natur die Umwelt darüber, ob
ein neues Geschehen existent bleiben kann.
Das Kriterium für diese Entscheidung kann nur aus der
Funktionalität des Neuen Geschehens gewonnen werden:
Es wird überprüft, ob das Neue Geschehen
in das Umfeld oder zu dem Umfeld passt.
Um die Funktionsweise des Geschehens im Universum
erfassen zu können, unterscheiden wir Geschehen nach
Antrieb und Ablauf
Wir müssen handeln, weil wir leben wollen.
Wir wollen wissen, auch weil wir neubegierig sind.
Wir wollen handeln, um unsere Welt zu gestalten.
Wenn wir
die Welt, in der wir leben, verstehen wollen, müssen wir
unserem
Denken und Handeln und allem
Forschen und Bilden
die
Funktionsweise allen Geschehens zugrunde legen.
Forschen und Bilden ist reales Tun, ist
Wissenschaffen. Aber
Wissenschaffen über Wissenschaffen findet nicht wirklich statt.
•
Unsere Wissenschaftswissenschaften haben nicht erkannt,
dass
Wissenschaffen kein philosophisches und auch
kein logisch-kreatives Schaffen ist.
Wissenschaffen heißt
realwissenschaftliche Fragen
zu beantworten. Wissenschaffen ist auf die
Gegebenheiten des Universums gerichtet.
•
Unsere philosophischen Wissenschaftswissenschaften
müssten erkennen, dass wir in jedem Handeln
VIER Funktionen in Einem wahrnehmen.
•
Und sie müssten erkennen, dass wir für jede Funktion, die
wir erfüllen wollen/müssen, ein WOZU SETZEN müssen.
Weil wir nur in der Welt handeln können, in der wir leben, müssen
wir herausfinden, in welcher Weise unsere Welt
funktioniert.
Denn nur wenn wir die grundlegende Funktionsweise kennen,
können wir das Geschehen
wozugerecht ¹) steuern.
¹) zielgerecht, funktionsgerecht, sachgerecht
Es ist immer schon vermutet worden und es ist naheliegend,
dass alles Geschehen eine und nur eine Funktionsweise besitzt.
Weil wir Geschehen steuern wollen, ist es vermutlich sinnvoll ²)
nach der Funktionsweise des
Antriebs und nach der Funktions-
weise des
Ablaufs allen Geschehens zu forschen.
²) zweckmäßig, funktional, sachgemäß
Bisher blockieren wir
die
Freiheit unseres Wissenschaffens und
unser
Demokratisches Grundverständnis,
weil wir Vermutungen als Voraus setzen, die nicht überprüfbar sind.
Wir haben bisher nicht erkannt,
•
dass die Grundgegebenheit des Universums nicht
Regelmäßigkeit, sondern
Beliebigkeit ist.
Geschehen entstehen "zufällig",
was immer dies konkret bedeuten mag.
Wir haben bisher auch nicht erkannt,
•
dass Beliebigkeit
Entscheiden erfordert, dessen Kriterien
nicht aus dem WARUM, der Ursache, gewonnen werden können,
sondern aus einem
WOZU, der Wirkung, hergeleitet
werden müssen, einem WOZU, das wir
SETZEN müssen.
Wir haben bisher ferner nicht erkannt,
•
dass wir in jedem Handeln
VIER
Funktionen in Einem wahrnehmen müssen.
Und wir haben nicht erkannt,
•
dass uns mit der Beliebigkeit des Denkens und Handelns sowohl
das Entscheiden-können
als auch das
Entscheiden-müssen
zugewachsen ist und damit auch die Verantwortung
•
für unsere eigene Evolution und
•
für den Entwicklungssprung vom
Tier zum
Menschen.
Diese Verantwortung ist denen zugewachsen,
die Mensch sein wollen.
•
Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens,
weil wir nicht erkannt haben, dass
Beliebigkeit
die Grundgegebenheit des Universums ist und
nicht eine wie immer geartete
Regelmäßigkeit.
•
Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens, weil wir nicht
erkannt haben, dass Beliebigkeit
Entscheiden erfordert.
Das Kriterium, das erforderlich ist, um eine Entscheidung
treffen zu können, können wir nur aus dem
WOZU gewinnen,
nicht aus dem
WARUM.
•
Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens,
weil wir nicht erkannt haben, dass
•
Wissen zu schaffen über das naturgegebene Geschehen
ein grundlegend anderes Vorgehen erfordert,
um Wissen zu gewinnen und zu überprüfen
als
•
Denkwerke zu schaffen wie Sprachwerke,
Regelwerke oder Kreativwerke.
Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens, weil wir uns nicht frei
machen können von den Kriterien, die die Lebensgemeinschaften
begründen, in die wir hineingewachsen sind.
Wir sind gefangen in unserem Denken.
Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens, weil wir nicht klar
erkannt haben, dass uns nur zwei Wege offen stehen, Wissen zu
schaffen über das naturgegebene Geschehen:
•
Der eine Weg
Wir schaffen Wissen über regelmäßiges Geschehen,
in dem wir Vergleichsmaßstäbe schaffen, mit denen wir
die
Regelmäßigkeit des Geschehens darstellbar machen können.
Mit diesem Wissen wird die Welt, in der wir leben,
messbar und steuerbar.
•
Der andere Weg
Wir stellen Vermutungen auf über die
Grundgegebenheiten
des Universums, die allem Geschehen immanent sind.
Die
Regelmäßigkeit des Geschehens haben wir gut im Griff.
Damit bewältigen wir nicht nur unseren Alltag.
Wir fliegen damit auch durch das (nahe) Universum.
Mit den Vermutungen über die
Grundgegebenheiten
des Universums tun wir uns noch schwer:
Überprüfbare Vermutungen widerstreiten Annahmen, die nicht
überprüfbar sind, aber als "Wahrheiten" festgeschrieben
werden und nicht mehr hinterfragt werden dürfen.
"Wahrheiten", von denen Kriterien hergeleitet werden, die
unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Verhalten
bestimmen.
Die Evolution hat uns Menschen mit Denkfähigkeiten ausgestattet,
die es uns ermöglichen würden, diese Blockierung unseres Denkens
zu durchbrechen:
Bewusstheit, Intuition und Kreativität
Dass uns mit der Freiheit unseres Denkens und Handelns auch
zugefallen ist, Entscheidungen treffen zu müssen, diese Einsicht
ist unserer Wissenschaft nicht wirklich bewusst.
Unsere Wissenschaft hat sich zwar bemüht,
über "Wissen und Wahrheit" nachzudenken.
Weil sie aber nicht erkannt hat, dass alles Nachdenken eines
WOZUs bedarf, hat sie die Grundgegebenheiten allen Geschehens,
aus der die Verantwortlichkeit für unser Handeln entspringt,
nicht erkannt.
Wenn der Menschheit bewusst werden würde, dass sie für
ihr Handeln selbst verantwortlich ist, könnte diese Einsicht
in der inzwischen 13,7 Milliarden Jahren währenden Evolution
unseres Universums zu einem Sprung in der Entwicklung des
Menschen werden.
Mit der Freiheit, das geschaffene Wissen beliebig verwenden zu
können, ist der Mensch in der Lage, Entscheidungen zu treffen,
die Auswirkungen haben, von denen die Entscheidenden selbst
nicht mehr betroffen sind. Ein Lernen aus den Folgen und
das Entscheiden der Umwelt wirkt nicht mehr rechtzeitig, um
zum Beispiel das Aussterben unserer Art verhindern zu können.
Dass der Menschheit die Bedeutung der Verantwortung für ihr
Handeln noch nicht wirklich bewusst geworden ist, ist erkennbar
an der Art und Weise der Weitergabe unseres Wissens, unserer
Denkwerke und unserer Erfahrungen an unsere Heranwachsenden.
Wenn die Mehrheit der Einzelnen nicht versteht, dass die
Verantwortlichkeit für alles Handeln bei allen Einzelnen
liegt, und zwar sowohl für das eigene Handeln als auch für
alles
gemeinschaftliche Handeln, dann ist es nicht möglich, ein
Gemeinwesen auf der Basis individueller Rechte der Einzelnen
zu verwirklichen.
Weil Entscheidungen für das Zusammenleben der Einzelnen
getroffen werden müssen, hat in der Natur dazu geführt, dass
um die Führerschaft als Entscheidungsmacht gekämpft wird.
Die Menschheit hat sich im Laufe ihrer Entwicklung
die unterschiedlichsten Methoden einfallen lassen,
diesen Kampf zu führen und zu entscheiden.
Um über diese naturgegebene "Voreinstellung" hinauszukommen,
müsste der Mensch seine besonderen Fähigkeiten nutzen:
Bewusstheit, Intuition und Kreativität
Die Geschichte wurde und wird unseren Heranwachsenden als eine
Entwicklungsgeschichte des Kampfes präsentiert. Werke, die die
Geschichte als Entwicklungsgeschichte der Errungenschaften des
Menschen darstellen, bilden die Ausnahme. Daher ist es nicht
verwunderlich, dass Spiele auf den neuen Medien, die kommerziell
erfolgreich sind, in die gleiche Kerbe schlagen.
Unsere neuronale Hardware, die Gehirnarchitektur, die unser
Denkpotential ausmacht, formen wir selber mit - durch das,
was wir erfahren und durch das, was wir denken.
Weil auch Institutionen dem Wunsch der Selbsterhaltung erliegen,
wird sich an unserem Schulwesen und an unserem Gemeinwesen
nichts verändern, wenn nicht die Mehrheit der Einzelnen es
schafft, sich zu einem Gegenpol zusammenzufinden, der die
organisatorisch notwendigen Strukturen nicht nur kontrolliert,
sondern installiert und steuert.
Der
Kampf um die Gehirne
als Kampf für ein gewaltfreies Miteinander,
kann wohl nur bei unseren Heranwachsenden beginnen.
Eltern sind sich dieser Art ihrer Verantwortung nicht bewusst,
weil nicht sie über die Chancen ihrer Heranwachsenden im
Berufsleben entscheiden, sondern das Allgemeine Schulwesen.
Lehrende im Allgemeinen Schulwesen unterliegen der Kontrolle
der Institutionen, die nach unserem "demokratischem" Verständnis
in Zukunft von den Heranwachsenden gesteuert werden sollen,
die jetzt aber der Kontrolle dieser Institutionen unterliegen.
Chinas Staatspartei nimmt dieses - von uns noch nicht erkannte
Dilemma - zum Anlass zu behaupten, ein besseres Menschenrechts-
konzept zu haben als der Westen: Weil das Konzept des Westens
Bürger voraussetze, die sich ihrer Verantwortung bewusst wären
(Professor Zhang Weiwei, Fudan Universität, Shanghai)
³).
Chinas Konzept erreicht durch die Gleichschaltung aller
ein gemeinsames Handeln. Dieses Konzept wird aber der
Funktionsweise allen Geschehens, des Universums, nicht gerecht.
Die Geschichte zeigt, dass alle Versuche einer wie immer
gearteten Gleichschaltung menschlichen Miteinanders,
gescheitert sind und zu Gewalt gegeneinander geführt haben.
Die Beliebigkeit in der Funktionsweise des Universums
verleiht allen Individuen im Rahmen ihrer Fähigkeiten
Entscheidungsfreiheit
Der für ein Geschehen erforderliche Antrieb erwächst
aus der Spannung zweier Pole einer Ganzheit,
zweier "Pole", die aufeinander angewiesen sind.
Wenn man einen der Pole eliminiert, bricht die Spannung
zusammen und aus dem Strom der Geschehens wird ein Rinnsal.
Beispiele dafür finden wir wiederum in der Geschichte der
Menschheit und sicher auch im Wirken der Natur/des Universums.
Das "Konzept der Gleichschaltung" scheint allen bisherigen
Organisationsformen des Miteinander innezuwohnen:
Gleichschaltung erfordert ein Herrschaftssystem,
das alle Einzelnen zwingt, sich fremden Entscheidungen
zu unterwerfen und daher, aufgrund des naturgegebenen Willens
zu lernen, zu forschen, zu entdecken, zu gestalten,
Gewalt erfordert, um dies zu unterbinden:
Gewalt mag in autoritären Regimen offensichtlich sein,
weil sie als physische Gewalt sichtbar wird.
Psychische Gewalt kann sehr subtil sein. Sie tritt nicht als
Gewalt in Erscheinung. Sie nimmt den Heranwachsenden
ihr Wollen, ihre Initiative, ihre Kreativität.
Auch wenn unsere Führungseliten sich vehement dagegen wehren
werden:
Unsere Heranwachsenden werden gleichgeschaltet:
ZENTRALabitur - Vergleichbarkeit - Leistungsbezogenheit
Fremdbestimmtes Lernen - . . .
Dass diese Stichworte von der Mehrheit der Entscheidungsträger
nicht einmal als herbe Kritik verstanden wird, zeigt den vielleicht
viel schlimmeren Zustand UNSERES Gemeinwesens:
Unsere Bildungs- und Erziehungskonzepte zerstören das
Wollen und die Kreativität unserer Heranwachsenden.
Die Aufgebrachtheit der Studentenschaft in den 1968er Jahren
und der Unmut aller Generationen 50 Jahre später, dürfte die
gleiche, immer noch unbewusste Ursache für die "allgemeine"
Unzufriedenheit haben:
Es geht um Grundfragen des Zusammenlebens, um
die wir uns kümmern müssen (Claus Kleber, a.a.O.)
³)
Diese Dokumentation von Angela Andersen und Claus Kleber
- unter dem Titel "Unantastbar" - geht davon aus, dass
alle Menschen mit unantastbaren Rechten geboren sind.
Mit Rechten, für die es sich lohnt zu kämpfen.
Um eine gewaltfreie Welt zu schaffen, müssen wir erreichen,
dass die Mehrheit der Einzelnen kritisch denkt und
selbstbestimmt handelt.
Die vielen engagierten Schriften und Initiativen werden nur von
denen genutzt, die sowieso schon engagierte Mitbürger sind.
Es gibt Möglichkeiten, etwas zu ändern.
Dazu bedarf es aber einer Basis von Engagierten:
•
frei denkende Journalisten,
•
frei denkende Studierende,
•
die Millionen von Bürger in sozialen Initiativen.
Wissenschaft und Politik - Wissenschaffen und Handeln
bilden eine untrennbare Einheit.
¹)
Zu den
Wissenswissenschaften zählen:
Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftstheorie
Wissenschaftslogik, Wissenschaftslehre
Erkenntnistheorie, Epistemologie, Erkenntnislehre
Wissenschaftsforschung
²)
edoc.bbaw.de/frontdoor/index/index/docId/828
nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:b4-opus-9913
Debatte 5 – Kausalität
Streitgespräche in den Wissenschaftlichen Sitzungen
der Versammlung der Berlin-Brandenburgischen Akademie
der Wissenschaften am 9. Dezember 2005 und 5. Mai 2006
Autoren:
Harald Fritzsch, Siegfried Großmann, Martin Hellwig,
Reinhold Kliegl, Christoph Markschies,
Jürgen Mittelstraß, Jürgen Osterhammel,
Ortwin Renn, Christine Windbichler, Anton Zeilinger
Teilnehmer:
Ash, Mitchell; Bredekamp, Horst; Fritzsch, Harald;
Gethmann, Carl Friedrich; Großmann, Siegfried;
Hasinger, Günther Gustav; Hellwig, Martin;
Klein, Wolfgang; Kliegl, Reinhold; Lucas, Klaus;
Markl, Hubert; Markschies, Christoph; Menzel, Randolf;
Mittelstraß, Jürgen; Nida-Rümelin, Julian;
Osterhammel, Jürgen; Renn, Ortwin; Rösler, Frank;
Sauer, Joachim; Scheich, Henning; Voßkamp, Wilhelm;
Wagner, Rudolf; Windbichler, Christine; Zeilinger, Anton
³)
UNANTASTBAR – Der Kampf für Menschenrechte
Im Namen der Würde - (ZDF und arte, Dezember 2018)
https://presseportal.zdf.de/pm/unantastbar/
⁴)
Das Woxikon-Synonym-Lexikon nennt 220 Synonyme,
gegliedert in 20 Bedeutungsfelder.
Der Begriff, der allen Synonymen unterliegt, aber
nicht genannt wird, ist
Entscheidungsmacht.
Eingehender hierzu in der Bibliothek
Beliebigkeit und Freiheit -
Die Chancen der Beliebigkeit nutzen