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Hans-Josef Heck

Wir   und   das  Universum
 
Das Universum verstehen  -  Das Leben meistern
 
Uns fehlt das Wissen um die Grundgegebenheiten allen Geschehens
 
Wissen ist an der  Realität  überprüfbar.
 
Es ermöglicht uns  unsere eigene Evolution  und
 
dadurch den Untergang unserer Art zu verhindern.

 
Version 0.1.3f  -  10.11.2018-06.01.2019
 
 
Dieses neue Wissen um unser Wissenschaffen ist
 
auch verwendet worden,  um dieses neue Wissen
 
zu schaffen.
 
Diese Erkenntnisse sind keine Weltanschauung,
 
sondern Wissen,  das genauso  überprüfbar  ist,
 
wie das Fallgesetz.
 
Nur  ist es  fast unmöglich,  sich  von dem
 
frei zu machen, was unser Wissenschaffen
 
vom Wissenschaffen schon geschaffen hat.
 
Wenn Sie lernen wollen,
 
selbstbestimmt und selbstständig zu denken,
 
dann sind Sie hier richtig.
 
Es wird schwierig werden, weil
 
Sie  ALLES  Entscheidungswissen,
 
neu SETZEN müssen.  Sie selber.
 
 
 

01   Vier Einsichten sind grundlegend für unser Denken und Wissenschaffen

 
Um unser Denken und Handeln gestalten zu können,
 
fehlen uns grundlegende Einsichten:
 
 •  Unser Handeln muss
 
VIER  Funktionen in Einem
 
wahrnehmen.
 
 
Das lernen wir von Klein auf. "Automatisch", sprich unbewusst.
 
Deshalb ist uns dies auch bis heute nicht bewusst geworden.
 
Auch unseren Wissenschaftswissenschaften¹) nicht.
 
 
Eine weitere Einsicht, die uns fehlt:
 
 •  Wir müssen für jedes Denken und für jedes Handeln
 
ein Ziel,  eine Funktion  SETZEN,
 
um die Entscheidungen treffen zu können,
 
die notwendig sind,  um unser
 
Denken und Handeln  steuern  zu können.
 
 
Die dritte Einsicht, die uns fehlt:
 
 •  Die Kriterien, die über die Existenz / Verwendbarkeit eines
Geschehens entscheiden, können nicht aus dem WARUM,
 
der Ursache / dem Grund  des Geschehens gewonnen werden,
 
sondern müssen
 
der Funktion,  dem  WOZU des Geschehens  genügen.
 
Ganz gleich, ob das Geschehen schon existent geworden ist
 
oder noch verwirklicht werden soll.
 
 
Eine vierte Einsicht kommt vielleicht überraschend:
 
 •  Uns ist nicht bewusst, dass der Antrieb eines Geschehens aus
einer Gegensätzlichkeit entspringt, die bei zu größer Nähe
 
Abstoßung  und bei zu große Entfernung  Anziehung erzeugt
 
und somit überhaupt erst ein Verändern/Geschehen möglich macht.
 
Die notwendigen Konsequenzen aus dieser Einsicht für das
 
Gestalten unseres menschlichen Miteinanders haben nur
 
Wenige bisher angedacht:  Kooperation statt Konfrontation
 
Im Geschehen des Universums erzeugt Rotation
 
zwei gegengerichtete Kräfte:  Fliehkraft und Gravitation,
 
die erst in ihrem Zusammenwirken
 
die  Existenz  eines Geschehens bewirken.
 
 

02   Wissenschaffen erfordert Scheiden:  Unter-scheiden und Ent-scheiden

 
 
Was wir Menschen zwar intuitiv nutzen, was uns aber in seiner
 
Funktion/Bedeutung nicht wirklich bewusst geworden ist, ist:
 
Alles Wissenschaffen, alles Schaffen von Denkwerken,
 
basiert auf einen 'Scheiden'.
 
 •  Jedes Scheiden benötigt ein Kriterium,
das wir SETZEN müssen.
 
Wir können dieses Kriterium nicht finden.
 
Das Schaffen von Denkwerken liegt also allein
 
in unser Hand und damit auch in unserer Verantwortung. ⁴).
 
Diese Einsicht ist auch der erste Schritt
 
zu einem gewaltfreiem Miteinander.
 
 

03   Jedes Geschehen erfordert einen Antrieb

 
Jedes Geschehen ist ein Verändern, das eines Antriebs bedarf.
 
Den Antrieb bewirkt eine Spannung, die zwischen
 
gegengerichteten Polen einer Ganzheit entsteht,
 
die sich - je nach 'Nähe' - anziehen oder abstoßen.
 
In der Natur entstehen in der existenzerzeugenden Rotation
 
die gegengerichteten Kräfte von  Fliehkraft  und  Schwerkraft
 
Im menschlichen Miteinander entstehen im gemeinschafts-
 
erzeugenden Überlebenwollen gegengerichtete Interessen
 
am Erfolg des Tätigseins.
 
Weil gemeinsames Tätigsein erforderlich ist, um als Art und
 
damit auch als Einzelwesen überleben zu können, ist
 
ein Koordinieren des Tätigseins erforderlich.
 
Was nur dann möglich ist,
 
wenn die Interessen aller Betreiber anerkennt werden.
 
Weil das Prozessgeschehen, das das Überleben der Art sichert,
 
mehrere unterschiedliche Betreiber erfordert, die unterschiedliche
 
Zielfunktionen haben, muss man sich über die Teilhabe am
 
Erfolg des gemeinsamen Wirkens einigen, was dann auch
 
die Chance eröffnet, mit gemeinsamen Überlegungen
 
die Steuerung des Prozessgeschehens zu optimieren.
 
Dieses im realen Geschehen verankerte Konzept des
 
Miteinander in der Sache bei unterschiedlichen Zielsetzungen,
 
hat in unserem selbstbestimmten, demokratischem Geschehen
 
noch nicht wirklich Fuß fassen können.
 
Die Notwendigkeit des Ausbalancierens gesellschaftlicher
 
Antriebskräfte  und  die Chance, die gesellschaftliche
 
Spannungsfelder bergen, haben wir noch nicht erkannt, und
 
noch nicht in die Bildung unserer Heranwachsenden integriert.
 
Unsere Bildung hat auch heute, im Jahre 2018, die
 
Grundgegebenheiten allen Geschehens nicht erkannt.
 
Sie verhindert darüber hinaus, dass unsere Heranwachsenden
 
das Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit
 
wahrnehmen können, so wie es in Artikel 2.1 GG garantiert ist.
 
Unsere Heranwachsenden haben daher  nicht einmal
 
die Möglichkeit,  selbstständig
 
 •  die Grundgegebenheit freien Entscheidens
 
zu entdecken und
 
 •  die Chance, das friedliche Ausbalancieren
gegengerichteter Interessen zu erproben.
 
 

04   Die Blockade unseres Wissenschaffens erkennen wollen

 
Uns wird nicht bewusst, dass
 
unser Schaffen von Denkwerken blockiert ist.
 
Uns wird dies nicht bewusst,  weil man uns von Klein auf
 
"Antworten" auf Fragen verinnerlicht, die wir
 
noch gar nicht gestellt haben.
 
Man hat uns damit die Möglichkeit genommen,
 
selbständig zu entscheiden, was wir wollen:
 
Man hat uns das  WOLLEN  genommen.
 
Diese "Antworten" als Entscheidungsgrundlage aufzugeben, ist
 
fast unmöglich.  Denn, wenn wir diese Entscheidungsgrundlagen
 
nicht mehr verwenden,  dann schließen wir uns wahrscheinlich
 
aus den Lebens- und Einkommensgemeinschaften aus,
 
denen wir angehören.
 
Die Freiheit des Entscheidens ist allem Geschehen immanent.
 
Es ist die  Beliebigkeit  in der Funktionsweise des naturgegebenen
 
Geschehens, die erst alles Werden möglich macht.
 
Weil wir unseren Heranwachsenden unsere Entscheidungsgrund-
 
lagen verinnerlichen,  ist kein Fortschritt im Denken möglich.
 
Sich zu Klammern an die Entscheidungsgrundlagen, die uns
 
verinnerlicht worden sind, versperrt nicht nur uns selbst,
 
sondern auch unseren Heranwachsenden  die Freiheit des Denkens,
 
Wissenschaffens und Handelns, die uns mit der Beliebigkeit
 
in der Funktionsweise des naturgegebenen Geschehens zugewachsen
 
ist und die wir - wohl unbewusst und intuitiv - als  Naturrecht
 
bezeichnet haben.
 
 

05   Die Grundgegebenheit allen Geschehens erzwingt ein WOZU

 
Die Grundgegebenheit allen Geschehens ist  Beliebigkeit.
 
Sie erzwingt, eine Funktion zu setzen, ein WOZU.
 
Wenn ein Geschehen oder ein Denkwerk dieser Forderung
 
genügt, bezeichnen wir das Geschehen oder das Denkwerk
 
als  sinnvollwozugerechtfunktional  oder  verwendbar.
 
 
Um etwas schaffen zu können, ganz gleich ob denkend oder
 
handelnd, müssen wir eine Funktion, ein WOZU setzen.
 
Es ist der Verwendungszweck dessen, war wir schaffen wollen, der
 
'entscheidend' ist, unser Handeln verwendbar steuern zu können.
 
Es ist nicht der Grund, die Causa, das WARUM, die Motivation:
 
Deshalb musste auch die Suche
 
nach einem Kausalitätsprinzip erfolglos bleiben.
 
Exkurs:
 
Alles Geschehen ist ein Zusammenhang von
 
Ursache und Wirkung.  Deshalb versuchen Forschende
 
seit Jahrtausenden ein  Kausalitätsprinzip  aufzuspüren.
 
So auch 2005 noch:  24 Professoren aller Fachrichtungen in
 
den Brandenburgischen Streitgesprächen über Kausalität²)
 
 

06   Die  Suche nach den  Funktionen  unseres Handelns

 
 

07   Ein WOZU ist unabdingbar, wenn das Schaffen von  Sprachwerken,
 
       Kreativwerken, Regelwerken oder Wissen  sinnvoll  sein soll

 
Gemeinschaften benötigen, um sich verständigen zu können,
 
eine gemeinsame Sprache, am besten aber
 
vier funktional adäquate Sprachen.
 
Wir müssen zum Beispiel in der Lage sein,
 
einen  Begriff  zu bilden.
 
Außer  Bezeichner  und  Betrachtungsbereich, die
 
wir setzen oder vereinbaren müssen, müssen
 
wir ein  WOZU  setzen oder vereinbaren.
 
Das WOZU zeigt an, wozu
 
 •  ein Sprachwerk,
 
 •  ein Wissen,
 
 •  eine Kreativwerk  oder
 
 •  eine Regelwerk
 
verwendet werden soll.
 
Das WOZU liefert die Kriterien, mit dem wir messen und
 
entscheiden können,  ob eine 'Antwort' verwendbar ist.
 
Dies ist die Funktionsweise allen Geschehens.
 
Es ist die Funktionsweise des Geschehens, in dem wir leben.
 
Diese Funktionsweise müssen wir auch unserem Denken
 
und Handeln zu Grunde legen.  Denn nur dann kann
 
unser Denken und Handeln erfolgreich sein.
 
 

08   Die Grundgegebenheit allen Geschehens ist_ Beliebigkeit

 
            Alles  ist  Geschehen
 
Wenn wir erfolgreich handeln wollen,
 
muss unser Denken und Wissenschaffen die
 
Funktionsweise allen Geschehens zu Grunde legen.
 
Erfolgreich beeinflussen können wir vermutlich
 
 •  den Antrieb, der ein Geschehen bewirkt, und
 
 •  die Gegebenheiten des Ablaufs, die das Geschehen steuern.
 
Beliebigkeit  ist die Grundgegebenheit allen Geschehens.
 
Aufgrund der Beliebigkeit, die allem Geschehen immanent ist,
 
kann der Antrieb  neues oder anderes  Geschehen hervorzubringen.
 
     Beliebigkeit hat in der Evolution dazu geführt,
 
 •  dass wir Beliebiges denken und frei entscheiden können  und
 
 •  dass  unserem Denken  Fähigkeiten zugewachsen sind  wie
 
Bewusstheit,   Intuition  und  Kreativität
 
Weil längerfristig das beliebige Hervorbringen neuen Geschehens
 
jedes weitere Existentwerden unmöglich machen würde,
 
entscheidet in der Natur die Umwelt darüber, ob
 
ein neues Geschehen existent bleiben kann.
 
Das Kriterium für diese Entscheidung kann nur aus der
 
Funktionalität des Neuen Geschehens gewonnen werden:
 
Es wird überprüft,  ob das Neue Geschehen
 
in das Umfeld  oder  zu dem Umfeld passt.
 
 

09   Die Funktionsweise allen Geschehens, auch unseres Denken und Handelns

 
Um die Funktionsweise des Geschehens im Universum
 
erfassen zu können, unterscheiden wir Geschehen nach
 
Antrieb  und  Ablauf
 
Wir müssen handeln, weil wir leben wollen.
 
Wir wollen wissen, auch weil wir neubegierig sind.
 
Wir wollen handeln, um unsere Welt zu gestalten.
 
Wenn wir die Welt, in der wir leben, verstehen wollen,  müssen wir
 
unserem  Denken und Handeln  und  allem  Forschen und Bilden
 
die  Funktionsweise allen Geschehens  zugrunde legen.
 
Forschen und Bilden ist reales Tun, ist  Wissenschaffen. Aber
 
Wissenschaffen über Wissenschaffen findet nicht wirklich statt.
 
 •  Unsere Wissenschaftswissenschaften haben nicht erkannt,
dass Wissenschaffen kein philosophisches und auch
 
kein  logisch-kreatives Schaffen ist.
 
Wissenschaffen  heißt  realwissenschaftliche  Fragen
 
zu beantworten.  Wissenschaffen  ist auf die
 
Gegebenheiten des Universums gerichtet.
 
 •  Unsere philosophischen Wissenschaftswissenschaften
müssten erkennen,  dass  wir in jedem Handeln
 
VIER  Funktionen  in Einem  wahrnehmen.
 
 •  Und sie müssten erkennen,  dass wir  für jede Funktion,  die
wir erfüllen wollen/müssen,  ein  WOZU  SETZEN  müssen.
 
Weil wir nur in der Welt handeln können, in der wir leben, müssen
 
wir herausfinden,  in welcher Weise unsere Welt  funktioniert.
 
Denn nur wenn wir die grundlegende Funktionsweise kennen,
 
können wir das Geschehen  wozugerecht ¹)  steuern.
 
¹)  zielgerecht, funktionsgerecht, sachgerecht
 
Es ist immer schon vermutet worden  und  es ist naheliegend,
 
dass alles Geschehen eine  und nur eine  Funktionsweise besitzt.
 
Weil wir Geschehen steuern wollen, ist es vermutlich sinnvoll ²)
 
nach der Funktionsweise des  Antriebs  und nach der Funktions-
 
weise des  Ablaufs  allen Geschehens zu forschen.
 
²)  zweckmäßig, funktional, sachgemäß
 
Bisher blockieren wir
 
 die   Freiheit unseres Wissenschaffens  und
 
unser  Demokratisches Grundverständnis,
 
weil wir Vermutungen als Voraus setzen, die nicht überprüfbar sind.
 
Wir haben bisher nicht erkannt,
 
 •  dass die Grundgegebenheit des Universums nicht
Regelmäßigkeit,  sondern  Beliebigkeit  ist.
 
Geschehen entstehen "zufällig",
 
was immer dies konkret bedeuten mag.
 
Wir haben bisher auch nicht erkannt,
 
 •  dass Beliebigkeit  Entscheiden  erfordert, dessen Kriterien
nicht aus dem WARUM, der Ursache, gewonnen werden können,
 
sondern aus  einem WOZU,  der Wirkung, hergeleitet
 
werden müssen, einem WOZU, das wir  SETZEN  müssen.
 
Wir haben bisher ferner nicht erkannt,
 
 •  dass wir in jedem Handeln VIER
Funktionen in Einem wahrnehmen müssen.
 
Und wir haben nicht erkannt,
 
 •  dass uns mit der Beliebigkeit des Denkens und Handelns sowohl
das Entscheiden-können  als auch  das Entscheiden-müssen
 
zugewachsen ist und damit auch die Verantwortung
 
  •  für unsere eigene Evolution  und
 
  •  für den Entwicklungssprung vom  Tier  zum  Menschen.
 
Diese Verantwortung ist denen zugewachsen,
 
die  Mensch  sein wollen.
 
 

10   Die Freiheit unseres Denkens blockieren wir selbst

 
 •  Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens,
weil wir nicht erkannt haben, dass  Beliebigkeit 
 
die Grundgegebenheit des Universums ist und
 
nicht eine wie immer geartete  Regelmäßigkeit.
 
 •  Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens, weil wir nicht
erkannt haben, dass  Beliebigkeit  Entscheiden  erfordert.
 
Das Kriterium, das erforderlich ist, um eine Entscheidung
 
treffen zu können, können wir nur aus dem  WOZU  gewinnen,
 
nicht aus dem WARUM.
 
 •  Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens,
weil wir nicht erkannt haben, dass 
 
 •  Wissen zu schaffen über das naturgegebene Geschehen
ein grundlegend anderes Vorgehen erfordert,
 
um Wissen zu gewinnen und zu überprüfen
 
als
 
 •  Denkwerke zu schaffen wie  Sprachwerke, 
 
Regelwerke  oder  Kreativwerke.
 
Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens, weil wir uns nicht frei
 
machen können von den Kriterien, die die Lebensgemeinschaften
 
begründen, in die wir hineingewachsen sind.
 
Wir sind gefangen in unserem Denken.
 
Wir blockieren die Freiheit unseres Denkens, weil wir nicht klar
 
erkannt haben, dass uns nur zwei Wege offen stehen, Wissen zu
 
schaffen über das naturgegebene Geschehen:
 
 •  Der eine Weg
 
Wir schaffen Wissen über regelmäßiges Geschehen,
 
in dem wir Vergleichsmaßstäbe schaffen, mit denen wir
 
die  Regelmäßigkeit  des Geschehens darstellbar machen können.
 
Mit diesem Wissen wird die Welt, in der wir leben,
 
messbar  und  steuerbar.
 
 •  Der andere Weg
 
Wir stellen Vermutungen auf über die  Grundgegebenheiten
 
des Universums, die allem Geschehen immanent sind.
 
Die  Regelmäßigkeit  des Geschehens haben wir gut im Griff.
 
Damit bewältigen wir nicht nur unseren Alltag.
 
Wir fliegen damit auch durch das (nahe) Universum.
 
Mit den Vermutungen über die  Grundgegebenheiten
 
des Universums tun wir uns noch schwer:
 
Überprüfbare Vermutungen widerstreiten Annahmen, die nicht
 
überprüfbar sind, aber als  "Wahrheiten"  festgeschrieben
 
werden und nicht mehr hinterfragt werden dürfen.
 
"Wahrheiten", von denen Kriterien hergeleitet werden, die
 
unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Verhalten
 
bestimmen.
 
Die Evolution hat uns Menschen mit Denkfähigkeiten ausgestattet,
 
die es uns ermöglichen würden, diese Blockierung unseres Denkens
 
zu durchbrechen:
 
Bewusstheit,   Intuition  und  Kreativität
 
 

11   Das Entscheiden-müssen nehmen wir nicht wahr

 
Dass uns mit der Freiheit unseres Denkens und Handelns auch
 
zugefallen ist, Entscheidungen treffen zu müssen, diese Einsicht
 
ist unserer Wissenschaft nicht wirklich bewusst.
 
Unsere Wissenschaft hat sich zwar bemüht,
 
über "Wissen und Wahrheit" nachzudenken.
 
Weil sie aber nicht erkannt hat, dass alles Nachdenken eines
 
WOZUs bedarf, hat sie die Grundgegebenheiten allen Geschehens,
 
aus der die Verantwortlichkeit für unser Handeln entspringt,
 
nicht erkannt.
 
Wenn der Menschheit bewusst werden würde, dass sie für
 
ihr Handeln selbst verantwortlich ist, könnte diese Einsicht
 
in der inzwischen 13,7 Milliarden Jahren währenden Evolution
 
unseres Universums  zu einem Sprung in der Entwicklung des
 
Menschen werden.
 
Mit der Freiheit, das geschaffene Wissen beliebig verwenden zu
 
können, ist der Mensch in der Lage, Entscheidungen zu treffen,
 
die Auswirkungen haben, von denen die Entscheidenden selbst
 
nicht mehr betroffen sind.  Ein Lernen aus den Folgen  und
 
das Entscheiden der Umwelt wirkt nicht mehr rechtzeitig, um
 
zum Beispiel  das Aussterben unserer Art verhindern zu können.
 
Dass der Menschheit  die Bedeutung der Verantwortung für ihr
 
Handeln noch nicht wirklich bewusst geworden ist, ist erkennbar
 
an der Art und Weise der Weitergabe unseres Wissens, unserer
 
Denkwerke und unserer Erfahrungen an unsere Heranwachsenden.
 
 

12   Die Verantwortung für die Regeln gemeinschaftlichen Handelns

 
Wenn die Mehrheit der Einzelnen nicht versteht,  dass die
 
Verantwortlichkeit für alles Handeln bei allen Einzelnen
 
liegt, und zwar sowohl für das eigene Handeln als auch für alles
 
gemeinschaftliche Handeln,  dann ist es nicht möglich,  ein
 
Gemeinwesen auf der Basis individueller Rechte der Einzelnen
 
zu verwirklichen.
 
Weil Entscheidungen für das Zusammenleben der Einzelnen
 
getroffen werden müssen, hat in der Natur dazu geführt, dass
 
um die Führerschaft als Entscheidungsmacht gekämpft wird.
 
Die Menschheit hat sich im Laufe ihrer Entwicklung
 
die unterschiedlichsten Methoden einfallen lassen,
 
diesen Kampf zu führen und zu entscheiden.
 
Um über diese naturgegebene "Voreinstellung" hinauszukommen,
 
müsste der Mensch seine besonderen Fähigkeiten nutzen:
 
Bewusstheit,   Intuition  und  Kreativität
 
Die Geschichte wurde und wird unseren Heranwachsenden als eine
 
Entwicklungsgeschichte des Kampfes präsentiert. Werke, die die
 
Geschichte als Entwicklungsgeschichte der Errungenschaften des
 
Menschen darstellen, bilden die Ausnahme.  Daher ist es nicht
 
verwunderlich, dass Spiele auf den neuen Medien, die kommerziell
 
erfolgreich sind, in die gleiche Kerbe schlagen.
 
Unsere neuronale Hardware, die Gehirnarchitektur, die unser
 
Denkpotential ausmacht, formen wir selber mit  -  durch das,
 
was wir erfahren  und  durch das, was wir denken.
 
Weil auch Institutionen dem Wunsch der Selbsterhaltung erliegen,
 
wird sich  an unserem Schulwesen  und  an unserem Gemeinwesen
 
nichts verändern, wenn nicht die Mehrheit der Einzelnen es
 
schafft, sich zu einem Gegenpol zusammenzufinden, der die
 
organisatorisch notwendigen Strukturen  nicht nur kontrolliert,
 
sondern installiert und steuert.
 
Der Kampf um die Gehirne
 
als Kampf für ein gewaltfreies Miteinander,
 
kann wohl nur bei unseren Heranwachsenden beginnen.
 
Eltern sind sich dieser Art ihrer Verantwortung nicht bewusst,
 
weil nicht sie über die Chancen ihrer Heranwachsenden im
 
Berufsleben entscheiden, sondern das Allgemeine Schulwesen.
 
Lehrende im Allgemeinen Schulwesen unterliegen der Kontrolle
 
der Institutionen, die nach unserem "demokratischem" Verständnis
 
in Zukunft von den Heranwachsenden gesteuert werden sollen,
 
die jetzt aber der Kontrolle dieser Institutionen unterliegen.
 
 
Chinas Staatspartei nimmt dieses - von uns noch nicht erkannte
 
Dilemma - zum Anlass zu behaupten, ein besseres Menschenrechts-
 
konzept zu haben als der Westen:  Weil das Konzept des Westens
 
Bürger voraussetze, die sich ihrer Verantwortung bewusst wären
 
(Professor Zhang Weiwei, Fudan Universität, Shanghai) ³).
 
Chinas Konzept erreicht durch die Gleichschaltung aller
 
ein gemeinsames Handeln. Dieses Konzept wird aber der
 
Funktionsweise allen Geschehens, des Universums, nicht gerecht.
 
Die Geschichte zeigt, dass alle Versuche einer wie immer
 
gearteten Gleichschaltung menschlichen Miteinanders,
 
gescheitert sind  und  zu Gewalt gegeneinander geführt haben.
 
Die Beliebigkeit in der Funktionsweise des Universums
 
verleiht allen Individuen im Rahmen ihrer Fähigkeiten
 
Entscheidungsfreiheit
 
Der für ein Geschehen erforderliche Antrieb erwächst
 
aus der Spannung zweier Pole einer Ganzheit,
 
zweier "Pole", die aufeinander angewiesen sind.
 
Wenn man einen der Pole eliminiert, bricht die Spannung
 
zusammen und aus dem Strom der Geschehens wird ein Rinnsal.
 
Beispiele dafür finden wir wiederum in der Geschichte der
 
Menschheit und sicher auch im Wirken der Natur/des Universums.
 
Das "Konzept der Gleichschaltung" scheint allen bisherigen
 
Organisationsformen des Miteinander innezuwohnen:
 
Gleichschaltung erfordert ein Herrschaftssystem,
 
das alle Einzelnen zwingt, sich fremden Entscheidungen
 
zu unterwerfen und daher, aufgrund des naturgegebenen Willens
 
zu lernen, zu forschen, zu entdecken, zu gestalten,
 
Gewalt erfordert, um dies zu unterbinden:
 
Gewalt mag in autoritären Regimen offensichtlich sein,
 
weil sie als physische Gewalt sichtbar wird.
 
Psychische Gewalt kann sehr subtil sein.  Sie tritt nicht als
 
Gewalt in Erscheinung. Sie nimmt den Heranwachsenden
 
ihr Wollen, ihre Initiative, ihre Kreativität.
 
Auch wenn unsere Führungseliten sich vehement dagegen wehren
 
werden:
 
Unsere Heranwachsenden werden gleichgeschaltet:
 
ZENTRALabitur - Vergleichbarkeit - Leistungsbezogenheit
 
Fremdbestimmtes Lernen - . . .
 
Dass diese Stichworte von der Mehrheit der Entscheidungsträger
 
nicht einmal als herbe Kritik verstanden wird, zeigt den vielleicht
 
viel schlimmeren Zustand UNSERES Gemeinwesens:
 
Unsere Bildungs- und Erziehungskonzepte zerstören das
 
Wollen und die Kreativität unserer Heranwachsenden.
 
Die Aufgebrachtheit der Studentenschaft in den 1968er Jahren
 
und der Unmut aller Generationen 50 Jahre später, dürfte die
 
gleiche, immer noch unbewusste Ursache für die "allgemeine"
 
Unzufriedenheit haben:
 
Es geht um Grundfragen des Zusammenlebens, um
 
die wir uns kümmern müssen
(Claus Kleber, a.a.O.) ³)
 
Diese Dokumentation von Angela Andersen und Claus Kleber
 
- unter dem Titel "Unantastbar" -  geht davon aus, dass
 
alle Menschen mit unantastbaren Rechten geboren sind.
 
Mit Rechten, für die es sich lohnt zu kämpfen.
 
 

13   Unantastbar - Dafür lohnt es sich zu kämpfen - Aber WIE?

 
Um eine gewaltfreie Welt zu schaffen, müssen wir erreichen,
 
dass die Mehrheit der Einzelnen kritisch denkt  und 
 
selbstbestimmt handelt.
 
Die vielen engagierten Schriften und Initiativen werden nur von
 
denen genutzt, die sowieso schon engagierte Mitbürger sind.
 
Es gibt Möglichkeiten, etwas zu ändern.
 
Dazu bedarf es aber einer Basis von Engagierten:
 
 •  frei denkende Journalisten,
 
 •  frei denkende Studierende,
 
 •  die Millionen von Bürger in sozialen Initiativen.
 
Wissenschaft und Politik  -  Wissenschaffen und Handeln
 
bilden eine untrennbare Einheit.
 

 

Anhang:  Anmerkungen  und  Quellen

 
 
¹)  Zu den Wissenswissenschaften  zählen:
 
Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftstheorie
 
Wissenschaftslogik, Wissenschaftslehre
 
Erkenntnistheorie, Epistemologie, Erkenntnislehre
 
Wissenschaftsforschung
 
 
²)   edoc.bbaw.de/frontdoor/index/index/docId/828
 
nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:b4-opus-9913
 
Debatte 5 – Kausalität
 
Streitgespräche in den Wissenschaftlichen Sitzungen
 
der Versammlung der Berlin-Brandenburgischen Akademie
 
der Wissenschaften am 9. Dezember 2005 und 5. Mai 2006
 
Autoren:
 
Harald Fritzsch, Siegfried Großmann, Martin Hellwig,
 
Reinhold Kliegl, Christoph Markschies,
 
Jürgen Mittelstraß, Jürgen Osterhammel,
 
Ortwin Renn, Christine Windbichler, Anton Zeilinger
 
Teilnehmer:
 
Ash, Mitchell;  Bredekamp, Horst;  Fritzsch, Harald;
 
Gethmann, Carl Friedrich;  Großmann, Siegfried;
 
Hasinger, Günther Gustav;  Hellwig, Martin;
 
Klein, Wolfgang;  Kliegl, Reinhold;  Lucas, Klaus;
 
Markl, Hubert;  Markschies, Christoph;  Menzel, Randolf;
 
Mittelstraß, Jürgen;  Nida-Rümelin, Julian;
 
Osterhammel, Jürgen;  Renn, Ortwin;  Rösler, Frank;
 
Sauer, Joachim;  Scheich, Henning;  Voßkamp, Wilhelm;
 
Wagner, Rudolf;  Windbichler, Christine;  Zeilinger, Anton
 
 
³)  UNANTASTBAR – Der Kampf für Menschenrechte
 
Im Namen der Würde - (ZDF und arte, Dezember 2018)
 
https://presseportal.zdf.de/pm/unantastbar/
 
 
⁴)  Das Woxikon-Synonym-Lexikon nennt 220 Synonyme,
gegliedert in 20 Bedeutungsfelder.
 
Der Begriff, der allen Synonymen unterliegt, aber
 
nicht genannt wird, ist  Entscheidungsmacht.
 
Eingehender hierzu in der Bibliothek
 
Beliebigkeit und Freiheit  -  Die Chancen der Beliebigkeit nutzen
 
   Unsere Verantwortung erkennen - unsere Art erhalten