Hans-Josef Heck
Jedes Geschehen hat eine FUNKTION, unser Handeln sogar VIER
Version 0.0.6d - 13.-23.01.2019
Die Wissenschaft, die Wissen über unser
Wissenschaffen
schaffen will
¹),
hat ein grundlegendes Problem:
Sie muss dieses Wissen schon besitzen,
um dieses Wissen schaffen zu können.
Wissen über Wissenschaffen zu besitzen ist erforderlich
nicht nur für Wissenschaft und Forschung,
sondern für alles Denken und Handeln.
•
Wir müssen Wissen über Wissenschaffen schaffen und
anwenden können. Denn davon hängt der Erfolg unseres
Handelns und damit unser Überleben ab.
•
Für Wissenschaftswissenschaftler ist diese Situation schwierig:
Sie müssen das bereits geschaffene Wissen über Wissenschaffen
kennen und verstanden haben.
•
Unsere
Wissenschaftswissenschaft hat bis heute nicht erkannt,
dass alles Denken und Handeln SETZEN muss, WOZU
das,
was geschaffen werden soll, verwendet werden soll.
Wenn es kein WOZU gibt, kann auch nicht überprüft werden,
ob das, was geschaffen worden ist, einen Sinn macht,
eine Aufgabe erfüllt, ein Ziel erreicht hat,
Es gibt dann keine Möglichkeit, etwas zu überprüfen.
Alles Schaffen muss zu Beginn des Schaffens
das WOZU
dessen SETZEN,
das geschaffen werden soll.
Alles Schaffen ist ein iterativer Prozess:
Auch das WOZU muss mit
- jeden Schaffensfortschritt -
neu gesetzt werden.
Die zweite, grundlegende Einsicht ist die Erkenntnis, dass
JEDES Handeln VIER Funktionen erfüllt, wir daher
für jedes Handeln vier WOZUs setzen müssen.
Drei der vier Funktionen sind schon in der späten Antike
als Felder der Philosophie unterschieden worden.
Heinrich Rickert hat 1888 in seiner 'Lehre von der Definition'
ebenfalls drei Arten unterschieden:
naturwissenschaftliche, rationale und juristische Definitionen.
Und auch die Handlungstheorie kennt drei Arten des Handelns:
empirisches, rationales und normatives Handeln.
Dieses Unterscheiden war intuitiv. Untersucht man unser Handeln,
dann findet man nicht nur diese drei Funktionen unseres Handelns,
sondern eine ganz entscheidend wichtige, vierte Funktion:
Das kommunikative Handeln.
Ein Generieren von Sprache ist erforderlich, um Denkwerke
darstellen, dokumentieren und kommunizieren zu können.
In jedem Handeln nehmen wir VIER Funktionen in Einem wahr:
•
Entdecken und Verwenden der Regelmäßigkeiten
des Geschehens der naturgegebenen Welt (Wissen)
•
Vereinbaren und Verwenden von Regeln
im Umgang miteinander (Regelwerke)
•
Kreieren und Verwenden 'Neuer Welten':
Neue Entitäten mit eigenen Regeln (Kreativwerke)
•
Generieren und Verwenden von Entitäten und Regeln
zum Darstellen, Dokumentieren und Kommunizieren
JEDES dieser vier Denkgüter (Sprachwerke)
Unser Denken schafft daher nicht nur
Wissen, sondern auch
Sprach-
werke,
Regelwerke und
Kreativwerke
(Gestalten alter Welten
und das Kreieren neuer Welten, eigenständiger Werke).