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Hans-Josef Heck

Die  Grundgegebenheit allen  Geschehens und  Schaffens  entdecken

 
Version 0.0.7f   -   31.01.-12.02.2019
 
 
Die Grundgegebenheit allen Geschehens und Schaffens zu entdecken
 
ermöglicht uns,  das Wissen zu schaffen,  das erforderlich ist,
 
um selbstbestimmt handeln,   sich verständigen  und
 
uns  selbstbestimmt  organisieren  zu können.
 
Die Wissenswissenschaft¹)  hat ihre Funktion noch nicht erkannt :
 
Wissen  ist  für das Handeln des Menschen von
 
grundlegender  und  entscheidender  Bedeutung.
 
Weil Wissen die Grundlage unsere Handelns ist und damit auch die
 
Grundlage unserer Existenz, müssen wir herausfinden, WIE wir
 
Wissen schaffen müssen,  um erfolgreich handeln zu können.
 
Wissen über Wissenschaffen ist für unser
 
Überleben  von  existentieller Bedeutung.
 
Ob  Grundlagenforschung  oder  Anwendungsforschung
 
wichtiger sei,  diese Frage stellt sich nicht:
 
Wir sind gezwungen, die
 
      Grundlagen unseres Wissenschaffens
 
zu erforschen.
 
Eine Grenze zwischen Grundlagen- und Anwendungsforschung
 
ziehen zu wollen,  macht keinen Sinn,  weil das  Kriterium,
 
das wir setzen müssten,  um entscheiden zu können,
 
nur beliebig gesetzt werden könnte.
 
Grundlagenforschung zu vernachlässigen, wäre aber tödlich:
 
Ohne grundlegende Kenntnisse über Statik wäre der
 
Bau von Häusern oder Brücken menschenverachtend.
 
Und ohne Wissen über Wissenschaffen ist
 
politisches Handeln  verantwortungslos.
 
Die Verantwortung für das,  was die Politiker über das Verhältnis
 
von Grundlagen- und Anwendungsforschung annehmen, liegt aber
 
nicht bei den Politikern,  sondern bei den Wissenschaftlern, die das
 
grundlegende Wissen über unser Wissenschaffen schaffen müssten.
 
Dass die Wissenswissenschaft viele Namen trägt,  liegt daran,
 
dass sie ihre Aufgabe nicht erkannt hat, weil sie nicht erkannt
 
hat, dass
 
nicht die  Ursache,  sondern  die  Wirkung
 
eines Geschehens  das Entscheidende  ist.
 
Das,  was ein Geschehen bewirkt,
 
bezeichnen wir als seine  Funktion.
 
Weder der Philosophie noch der Wissenschaft ist bewusst geworden,
 
 •  dass das reale Geschehen funktional ist  und
 
 •  dass  logisch  und  funktional  zwei
grundverschiedene Gegebenheiten sind.
 
Das Organisationsprinzip allen Geschehens des Universums ist Funktionalität.
 
Mit ihrem Glauben an eine Kausalität des realen Geschehens
 
haben sich  Philosophie und Wissenschaft  Jahrhunderte  und
 
bis heute selbst blockiert.
 
Deshalb konnte die Wissenswissenschaft
 
 •  nicht erkennen,  dass unser  Handeln  die
Funktionen unseres Denkens  bestimmt.
 
 •  nicht erkennen, dass wir in jedem Handeln VIER  Funktionen
erfüllen müssen  und  wir daher mit unserem Denken nicht nur
 
Wissen,  sondern  drei weitere  Denkwerke mit grundlegend
 
anderen Funktionen  schaffen müssen.
 
 •  nicht erkennen,  dass man unterschiedliche Denkwerke nicht
in einen Topf werfen  und  miteinander verarbeiten kann,
 
ohne ein heilloses Chaos zu erzeugen; eben weil die
 
Werke völlig andere Funktionen haben.
 
Das Universum ist ein  funktionales Netz,
 
ein Netz von Wirkungen.
 
*  *  *
 
Wissensgewinn ist ein evolutionärer Prozess:
 
Die Wissenswissenschaft hat aber bisher nicht erkannt,
 
dass Wissenschaffen ein reales Geschehen ist,
 
wie das Fließen eines Baches.
 
Warum wir dies nicht erkannt haben?
 
Unser Denken muss nicht nur Wissen schaffen,  sondern drei
 
weitere, funktional grundverschiedene Denkwerke schaffen,
 
um Handeln zu können.
 
Hätten wir dies nicht intuitiv gewusst oder von unseren
 
Eltern übernommen, hätten wir nicht überleben können.
 
Weil wir dies aber nicht bewusst wahrgenommen haben, haben
 
wir auch die Funktionsweise unseres Handelns nicht erkannt.
 
Es ist der Sinn,  die Funktion , das WOZU,  das wir
 
setzen  müssen,  um die Entscheidungskriterien bestimmen
 
zu können,  um unser Handeln  so  steuern können,  dass wir
 
die von uns gesetzte Funktion auch erreichen.
 
Weil die Wissenswissenschaft dies nicht erkannt hat, konnte
 
sie auch nicht erkennen, dass jedes Handeln vier Funktionen
 
in Einem erfüllt  und  wir für jede dieser vier Funktionen
 
ein eigenes WOZU setzen müssen.
 
Jeder erkennt intuitiv,  wozu  wir diese vier  Denkwerke unterscheiden müssen:
 
 •  Wissen  über die Funktionsweise naturgegebenen Geschehens,
 
 •  Regelwerke,  wie wir miteinander umgehen wollen,
 
 •  Denkwerke,  um
naturgegebene Welten gestalten und neue kreieren zu können,
 
 •  Sprachwerke,  um  Denkwerke  darstellen,  dokumentieren
und  um miteinander kommunizieren  zu können.
 
*  *  *
 
Um die Wirklichkeit, das naturgegebene Geschehen,
 
darstellen zu können, haben wir Mathematik kreiert,
 
eine Sprache,  mit der  wir die Regelmäßigkeit
 
existenten Geschehens gut darstellen können.
 
Intuitiv haben wir gewusst,  dass wir auch
 
über unser Nachdenken nachdenken müssen.
 
Dass wir die Mathematik als Mittel nutzen konnten, um
 
Wissen über die Wirklichkeit darzustellen und zu gewinnen,
 
hat uns auf die Idee gebracht, Logik als Werkzeug nutzen
 
zu können,  um Wissen über Wissenschaffen zu schaffen.
 
Intuition ist die vielleicht entscheidendste Fähigkeit, um
 
Wissensfortschritte zu erzielen.  Aber wir müssen unsere
 
Intuition immer zusammen mit unserer Bewusstheit nutzen:
 
Um erfolgreich zu handeln, müssen wir unser Handeln steuern.
 
Unser Denken soll uns ermöglichen, unser Handeln zu steuern.
 
Damit keine Missverständnisse aufkommen:
 
Auch  Denken  ist  eine Form des Handelns.
 
Weil wir aber nicht erkannt haben,  dass wir
 
vier Funktionen in Einem steuern müssen,
 
sind Probleme entstanden,  deren
 
Ursachen wir nicht orten können.
 
*  *  *
 
(1) Damit unser Wissenschaffen herausfinden kann, wie
wir unser Denken und Handeln steuern müssen,
 
müssen wir die
 
 •  Funktionsweise  des Universums  entdecken,
des Geschehens,  in dem wir handeln.
 
Mit dieser Erkenntnis haben wir das erste
 
Wissen über unser Wissenschaffen geschaffen:
 
Um unser Denken und Handeln steuern zu können,
 
müssen wir Wissen schaffen über die
 
Funktionsweise naturgegebenen, realen Geschehens.
 
Denn, wenn unser Handeln langfristig erfolgreich sein soll,
 
dann muss unser Handeln sich in das naturgegebene, reale
 
Geschehen einfügen  und  mit ihm verträglich sein.
 
Es ist die Umwelt, das schon existierende Geschehen,
 
das darüber entscheidet, welches existent gewordene
 
Geschehen auch existent bleiben kann.
 
*  *  *
 
(2) Damit unser Wissenschaffen herausfinden kann, wie
wir Wissen über Wissenschaffen schaffen können,
 
 •  müssen wir alle Setzungen,  die wir im Laufe unserer
Entwicklung verinnerlicht haben,  fallen lassen.
 
Das ist für jeden von uns sehr schwierig, weil wir
 
viele Setzungen ganz unbewusst übernommen haben.
 
Wenn wir aber die grundlegenden Gegebenheiten des realen,
 
naturgegebenen Geschehens entdecken wollen, dann müssen wir
 
uns aber bemühen, alle Annahmen, die wir schon verinnerlicht
 
haben,  aufzudecken und aufzugeben:
 
Nur ein Wissenschaffen ohne jedes VORAUS schafft überprüf-
 
bares  und  damit  wissenschaftlich gesichertes Wissen.
 
*  *  *
 
(3) Damit unser Wissenschaffen herausfinden kann, wie wir
Wissen über die Funktionsweise des naturgegebenen
 
Geschehens schaffen können,
 
 •  müssen wir das naturgegebene Geschehen beobachten und
unser Wissen und unsere Intuition nutzen, um das Geschehen
 
zu verstehen  und  so darzustellen,  dass die Vermutungen
 
überprüfbar werden.
 
Wir müssen aufhören,  unser Nichtwissen  durch
 
Bezeichner oder Narrative unsichtbar zu machen:
 
Wir müssen lernen,  Nichtwissen zu ertragen.
 
*  *  *
 
Eine  grundlegende  Erkenntnis ist,  dass  Geschehen  zwar
 
beliebig entstehen kann,  aber nur dann existent bleibt,
 
wenn es regelmäßig ist.
 
Auch im Entstehen neuen Geschehens aus
 
existierendem, regelmäßigem Geschehen
 
wirkt  Beliebigkeit.
 
Beliebigkeit   ist die Grundgegebenheit des Universums.
 
Regelmäßigkeit  ist eine Eigenschaft existenten Geschehens.
 
Die Philosophie hat bis heute
 
Beliebigkeit als reale, naturwissenschaftliche Grundgegebenheit
 
nicht erkannt / nicht akzeptiert.
 
Mit seinem Werk "Die Flucht aus der Beliebigkeit" hat Josef
 
Mitterer den Finger auf diese Wunde gelegt und deutlich gemacht,
 
so Franz Schuh in seiner Rezension zu diesem Werk, dass Mitterer
 
der Meinung ist, dass
 
"das blühende Leben der Philosophie nur dadurch entsteht, weil
 
 in jedem Seminarraum andere Positionen eingeübt werden,
 
 deren Standpunkte das Gegenteil von absolut sind, sie sind
 
 beliebig. Überhaupt ironisiert Mitterer 'die Wahrheit'."
 
 (https://www.zeit.de/2001/07/Nichts_als_die_Wahrheit)
 
Das Gegebene,  aus dem Geschehen  beliebig  entstehen kann,
 
ist vielleicht das,  was wir als  Dunkle Energie / Dunkle Materie
 
bezeichnen,  Potentielle Existenz?
 
*  *  *
 
Die  - für alles Geschehen grundlegende -  Beliebigkeit
 
 •  ist die  Freiheit,  mit der wir unsere
Entscheidungen treffen können.
 
 •  ist aber auch die  Verantwortung  für die
Wirkungen  unserer  Entscheidungen.
 
Das heißt, wir müssen lernen, die Chancen zu nutzen
 
die uns die Beliebigkeit allen Geschehens bietet.
 
Wir sollten aber nicht versuchen,  Die Flucht aus der Beliebigkeit
 
(Josef Mitterer) anzutreten,  sondern erkennen, dass Beliebigkeit
 
die  Grundgegebenheit ist,  die erst das  Entstehen von Existenz
 
und  die  Evolution des Existenten  möglich macht.
 
Dies würde uns ermöglichen zu verstehen,  dass
 
die  Beliebigkeit  erzwingt,  dass alles Geschehen,  über
 
das  Existentbleiben  eines neuen Geschehens entscheiden muss.
 
Dieses Entscheidenmüssen ist
 
 •  die Verantwortung,  die wir für unser Handeln tragen,
 
ist aber auch
 
 •  die Freiheit,  mit der wir Handeln können.
 
WIR  müssen das WOZU unseres Handeln selber SETZEN.
 
*  *  *
 
Das, was wir als  Universum  bezeichnen,  ist
 
unbegrenztes Geschehen, beliebig sich Veränderndes,
 
dessen  Regelmäßigkeit  wir als  Existenz  erfahren.
 

 
 

Anmerkungen

 
¹)  Zu den Wissenswissenschaften  zählen:
 
Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftstheorie
 
Wissenschaftslogik, Wissenschaftslehre
 
Erkenntnistheorie, Epistemologie, Erkenntnislehre
 
Wissenschaftsforschung

Weiterführend

 
  •    Grundlagenforschung:   Wissenswissenschaftliche
 
        Grundlagen für  Wissenschaft  und  Politik
 
  •    Wir,  das Universum  und  das  WOZU
 
        Eine wissenswissenschaftliche Zeitenwende tut Not
 
  •    Voraussetzungsloses Wissenschaffen über Wissenschaffen
 
  •    Jedes Geschehen hat eine FUNKTION, unser Handeln sogar VIER.
 
  •    Bedingungen wissenschaftlich gesicherter Denkwerke setzen
 
  •    Wissen  über   Wissenschaffen  und  Denken
 
          -   Das  Fazit  als  Grundlegung  -
 
       Das identische Grundprinzip von Universum und Wissenschaft
 
  •    Wahrheit und Verantwortung  -  Überprüfen und Entscheiden
 
  •    Unsere Verantwortung erkennen - Unsere Art erhalten
 
  •    Das Universum verstehen - Das Leben meistern
 
  •    Wirklichkeitskonformes  Denken und Wissenschaffen