Wenn wir das Universum beobachten, in dem wir leben, dann
können wir eigentlich leicht feststellen, dass alles Geschehen
sich aus
regelmäßigem und beliebigem Verhalten gestaltet.
Das verunsichert uns sehr. So sehr, dass wir bereit sind,
alles zu glauben, was uns Sicherheit verspricht.
Wir verzichten darauf, diese Versprechungen zu überprüfen.
Und wir sind sogar bereit, für diese unüberprüfbaren
Versprechungen in den Tod zu gehen. Die Widersinnigkeit
dieses Verhaltens wollen wir nicht wahrhaben.
Es wäre die Aufgabe der Philosophie, diese
grundlegende Unmöglichkeit aufzudecken:
•
die Beliebigkeit, die das Entstehen des Universum
und damit unserer Existenz erst möglich macht.
und
•
der Glaube an wie immer gesicherte Existenz, auch
wenn diese in dem Universum, in dem wir leben,
ganz grundsätzlich - nicht zu erreichen ist.
Es ist die Nähe zu den Religionen, die als "Wissenschaften"
in den Universitäten Tür-an-Tür mit den Philosophen
"Wissen" schaffen möchten.
Wissenschaft und Philosophie haben noch nicht erkannt, dass das
Entstehen und Sich-Entwickeln unseres Universums nur deshalb
möglich war, weil
Beliebigkeit die grundlegende Gegebenheit
allen Geschehens ist:
* * *
Weil unsere
philosophische Grundlagen-, Wissenschafts- und
Erkenntnisforschung nicht erkannt hat, wie grundlegend
das Verhältnis von
Beliebigkeit und
Regelmäßigkeit ist,
glaubt sie, dass
Erkenntnisse nicht
überprüfbar sprich:
verifizierbar sind,
sondern nur
widerlegbar, sprich:
falsifizierbar.
Dies ist ein grundlegender Irrtum, der unsere Handlungsfähigkeit
infrage stellen würde. Die 'handelnde Wissenschaft' arbeitet nicht
nach dieser Annahme. Wir überprüfen unser Wissen nicht,
um es als 'Dummes Zeug' auszuweisen.
Wir wollen wissen, ob wir mit diesem Wissen handeln können.
Wir müssen uns nur bewusst machen, dass alles Wissen immer
unter dem Vorbehalt 'gleicher Bedingungen' steht,
die wohl nie gegeben sein werden.